Gibt ammoniakhaltige erdgase?

hallo miteinader,
ich habe ein ziemlich lästiges problem, welches periodisch und immer ganz plötzlich auftaucht und ebenso plötzlich wieder verschwindet.
es handelt sich um einen sehr penetranten und agressiven geruch (ammoniakartig) der vom keller aufsteigt und jeweils das ganze haus verpestet.
der zugang hinunter zum kellervorraum, welcher einen naturboden aufweist,ist offen (keinen türabschluss)

es ist ein über hundertjähriges holzhaus.

sei neustem steigen solche gerüchte plötzlich an verschiedenen stellen auf. z.b. im schuppen und in der küche in dem (anbau)teil, welcher(bis auf einen kleinen zwischenraum von ca 20 cm) direkt über dem naturboden liegt.

zuerst dachte ich immer an einen marder, siebenschläfer oder sowas ähnliches, da der spuk ja immer urplötzlich wieder verschwindet.

letzte woche liess ich mal den wildhüter kommen, der verneinte dies, da er keinen kot fand, der auf so ein tier hinweisen würde.

er meinte dann, das dies wahrscheinlich mäuse seien, welche in den zwischenwänden und böden urinieren, ich müsse halt mal alles aufbrechen.

aber ich kann doch nicht alles ab und aufreissen!!

zudem werde ich die befürchtung nicht los, dass dieser geruch viel zu stark und irgendwie chemischer art ist. mäuse urin in den wänden, das hatte ich zwar auch schon und musste dort wirklich die ganze holzverkleidung entfernen und ausmisten (brr, das war eine schweinerei) aber das roch irgendwie anders, vor allem nicht über 2 stockwerke hoch, wie das jetzt wieder der fall ist.

meine frage: gibt es so etwas wie ammoniakhaltige bodegase?
was noch anzumerken ist: immer bei regen oder sonst nasskaltem wetter ist es am schlimmsten.
ich bin gespannt was mir die fachleute raten können.
freundlich grüsst,
beresina

Hallo, Beresina,
wie war die Nutzung des Hauses über die lange Zeit? Gibt es alte, evtl. zugeschüttete Fäkalgruben? Wurden Teile des Hauses irgendwann einmal als Stall genutzt?
Wir haben ein ähnliches Problem mit einer alten Fäkalgrube, die vor 60 Jahren verfüllt worden war und immer noch bei entsprechender Witterung ein Rüchlein von sich gibt.
Grüße
Eckard.

DAS könnte es sein!!!
erstmals herzlichen dank für die turboschnelle antwort, ich habe besuch, daher sah ich sie erst jetzt (bin schnell abgeschlichen um nachzusehen ob schon eine reaktion da sei:smile: und muss auch gleich wieder runter.

was du da sagst, das ist ja hochinteressant, es gab nie ein stall, aber es gibt tatsächlich so eine zugschüttete fäkalgrube „bschüttiloch“ nennt man das bei uns:smile:
melde mich spärter wieder,
bis bald
beresina

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melde mich wieder:smile:
da sind noch einige punkte die zu beachten wären. die geruchswellen, traten erstmals vor ca 9 jahren auf. das haus wird aber schon seit 1980 von uns bewohnt. die betonierte, mit einem dollendeckel versehene grube wurde ca 2 jahren zuvor vom vorherigen besitzer zugeschüttet (mit geröllsteinen)als er alle abwässer der kanalisation anschliessen musste.

kann es sein, dass dieser lästige geruch erst nach sovielen jahren wiederauferstehn kann? könnte es eventuell risse in den grubenwänden sein, die dazu führten? es ist nämlich schon bezeichnend, dass wirklich in deren umgebung der gestank am stärksten ist, dort sogar an der haus-aussenwand.

wenn diese grube wirklich die verursacherin ist - wie schafft man da abhilfe?
wie hebt man einen betonierten schacht aus ohne das haus zu gefährden (hauswandeinsturz)und wie tief unter dieser muss man buddeln um eventuel ausgelaufenes und versickertes „material“ zu entfernen? hat da jemand erfahrung, gerade auch darüber was die kosten betreffen?
freundlich grüsst
beresina

Hallo, Beresina,
tja, ohne genaue Besichtigung ist da wohl kein seriöser Rat möglich.
Sind noch Unterlagen über die Anlage vorhanden? Gibt es vielleicht noch jemanden, der die Anlage in Betrieb erlebt hat und der Hinweise geben kann?
Hinsichtlich der Sanierung tippe ich eher auf ziemlichen Aufwand. Die Frage ist, ob man finanziellen Aufwand treiben will und wie weit man bereit (und in der Lage) ist zu gehen. Machen kann man vieles. Mal unverbindlich mit einem Tiefbauunternehmer sprechen. Vielleicht hat der eine Idee.
Uns holt auch gerade ein ähnliches Problem ein. Beim Anschluß an den Kanal wurde hier (um Kosten und Aufwand zu sparen) einiges unterlassen, was doch besser hätte gleich richtig gemacht werden sollen. Nun kostet es erst recht.
Mein Mitgefühl
Eckard

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hallo eckhard

ja, das ist eine leide sache.
unterlagen gibt es keine, der einzige, ein nachbar, der praktisch alles über das haus wusste, ist leider vor ein paar jahren gestorben.
wegziehen kommt kaum in frage, da man momentan nur sehr schelcht häuser verkaufen kann und ich auch nirgends so günstig wohnen kann wie hier, da das haus fast abbezahlt ist und ich praktisch alle reparatur arbeiten selber ausführe.

zudem steht das haus auf einem paradischen fleck erde, respektive auf einem felshügel.siehe: http://community.webshots.com/scripts/editPhotos.fcg…

zum glück ist dieser gestank nicht immer da. jetzt wo ich endlich weiss, was es (mit grosser wahrscheinlichkeit) ist, dünkt es mich schon viel leichter zu ertragen.
ich will also nichts überstürzen und werde morgen voresrt mal diese grube näher anschauen.

sei herzlcih gegrüsst
beresina

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Hallo beresina,

wie Eckard tippe ich auf eine Sickergrube.

Und auch wie er empehle ich ein Tiefbauunternhmen anzusprechen.
Eventuell gibt es bei Deinem Wasserversorger jemanden, der sich mit sowas auskennt, oder jemand eines Umweltverbandes, oder die Landwirtschaftskammer.

Als erste Idee die mir kam war, eine Drainage um die Grube zu legen und das Sickerwasser über einen Sumpf abzupumpen.

Gandalf

geruch loswerden
Hallo Gandalf
ja, das wird wohl das beste sein.
nur habe ich langsam eine böse ahnung, dass eventuell sogar das bestehende abwassersystem irgendwo unter dem boden leck ist - igitt!!
denn, es stinkt ja erst seit einigen jahren, das haus bewohnen wir jedoch schon seit 1980.
wie dem auch sei, wenn ich den gestank loswerden will, muss ich eine fachperson hinzuziehen.
jetzt kann man wenigstens wieder die fenster aufsperren, zudem gibt es zum glück mehr geruchsfreie räume als verpestete im haus.

eine landwirtschaftskammer haben wir allerdings nicht:smile: was ist das? das tönt so grossartig:smile:)

liebe grüsse
beresina

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Hi beresina,

eine landwirtschaftskammer haben wir allerdings nicht:smile: was
ist das? das tönt so grossartig:smile:)

Eine Kammer ist eine berufständische Selbstverwaltungskörperschaft.
Die regelt und maggelt die Angelegenheiten der jeweiligen Interessengruppe z.B. Landwirte, Handwerker (Handerkskammer), Industrie und Handel (Indusrie und Handleskammer) etc.

Gandalf