In meiner Familie gibt es eine Person, die regelrecht durchdreht, wenn der Rest der Meschpoke nicht genau so funktioniert, wie er sich das vorstellt (nein, nicht der Patrone!) Das äußert sich in Schlafstörungen, Hassattacken, übelsten Spionierereien und sonstigem, für sein Alter kindischem Geplänkel. Er macht sich angeblich um Alle Sorgen, aber kaifft zeitgleich jeden an, der nicht nach seinem Gusto handelt. Ein Familienmitglied steht kurz vor der Insolvenz und wird von Ihm traktiert, wie ein Versager, obwohl er selber schon wegen Alkohol in Behandlung war und ebenfalls insolvent wurde. Er hat sich zum. finaziell erholt und somit sind alles Anderen unwürdig. Gibt es diese Art von Neurose und was können wir dagegen tun. Vielen Dank
Es wird sicherlich einen Namen für das Verhalten deines Familienangehörigen geben.
Ich kann mit Sicherheit sagen das es nicht normal ist.
Könnt ihr denn mit dieser Person reden?? Spiegelt ihr ihm sein Verhalten?? Ist er Einsichtig??
Wenn nicht, das heißt, wenn diese Person nicht mit sich reden lässt, keine Einsicht zeigt und es auch nicht zulässt das man ihm sein schräges Verhalten aufzeigt solltet ihr Kontakt zum Hausarzt aufnehmen.
Natürlich wird es dann eine Herausvorderung sein diese Person zum Hausarzt zu bewegen. Der Hausarzt wird sich die Person anschaun und mit ihm ein Gespräch führen sowie eine Fremdanamnese von euch einholen.
Ist die Person denn auch Gewalttätig?? Oder ist er nur im Verhalten agressiv?? Weil wenn die Person Gewalttäig ist ist es ein klares Zeichen für Fremdagressivität und dann würde ich die Polizei dazuholen.
Das hört sich jetzt warscheinlich alles ganz schlimm an, aber ich denke ihr wollt der Person helfen. Und ich kann mir auch vorstellen das es für euch als Angehörige verdammt anstrengend ist dieser Person ausgesetzt zu sein.
Ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen!!
Hallo!
Um eine genauere Diagnose zu stellen fehlen leider wichtige Informationen. Die Schlafstörungen sind aber ein Hinweis auf eine psychische Störung, evt. eine Depression. Eine psychiatrische Untersuchung könnte Klarheit bringen, falls die Person dies auch wünscht.
Ihr W. Pollak
Es gibt alle nur denkbaren Neurosen, aber das liest sich für mich eher als eine andere psychische Störung. Evtl. ein Borderline-Syndrom oder eine Narzisstische Persönlichkeit.
Sucht euch einen Psychiater/Psychologen dem ihr vertraut und erzählt ihm im Einzelnen was sich so ereignet. Bei Vorliegen von Beeinträchtigungen bei Euch/einem von Euch müsste das sogar von der Krankenversicherung abgedeckt sein.
Hoffe geholfen zu haben.
Rainer
Hallo Mike,
wie kommen Sie darauf, dass es eine Neurose sein soll? Ich kann da aus den wenigen Infos keine erkennen. Da hat ihr Familienagehöriger viel eher eine sog. narzisstische Problematik (-> Selbstwert).
Ich weiß nicht, wie alt er ist und wie das mit der Therapie lief. Aber ich fürchte, man kann da nicht viel tun. Denn ich denke, ihm fehlt die nötige Einsicht in sein problematisches Verhalten. So lange er keine Gewalt gegen andere oder gegen sich anwendet, muss man sich irgendwie arrangieren, z. B. ihm aus dem Weg gehen.
VG
Bernd
Hallo Mike,
Prinzipiell gibt es diese Neurose und sie ist behandelbar.
Im Detail kann ich, da ich die Person nicht persönlich in Augenschein genommen habe, naturgemäß entsprechend den ethischen Grundsätzen meiner Berufsgruppe nichts weitergehendes dazu sagen.
Tun können Sie an diesem Punkt nur für sich etwas. Lernen Sie sich abzugrenzen, Dinge nicht persönlich zu nehmen und verstehen Sie die Dinge, die Ihnen an den Kopf geworfen werden so, dass diese Person dabei nichts über denjenigen sagt, über den sie sich äußert, sondern im Grunde über sich selbst.
Wenn diese Person nicht zu einer Therapie motiviert ist, gibt es keinen therapeutischen Handlungsspielraum.
mit freundlichen Grüßen
Dr. med. S. Otto
Hallo
das klingt wie ein recht komplexes Bild. Am besten, Sie würden ihn dazu bewegen, sich bei einem Psychiater vorstellen. Es muss ja nicht unbedingt eine Neurose sein, sondern könnte auch eine paranoide Psychose o.ä. sein.
Viele Grüße und viel Glück
A. Rauch
In einem Familienverband ist es nicht so einfach, durch psychiatrische Diagnosen in Konfliktfällen Frieden zu stiften. Im allgemeinen werden Neurosen in der modernen Psychiatrie so definiert, daß der betreffende selbst unter einem Konflikt leidet. Wer selbst meist nicht unter den streithaften Verhältnissen leidet wie z. B. ein tyrannischer Familienchef, der ist auch meist nicht bereit, selbst etwas zu tun, um zum Frieden beizutragen. Im Gegenteil, er will ja die Auseinandersetzung, weil er sich in einer Position der Stärke glaubt. Psychiatrische Diagnosen wirken aber in Konfliktfällen wie Keulen und der Psychiater, der eine solche Diagnose stellt und vertritt, ergreift Partei für die eine oder gegen die andere Seite. Ich rate von einem solchen Weg ab, da dies nur zur Zunahme der Konflikte führen kann. Ein praktischer Weg, den Problemen aus dem Weg zu gehen, wird wohl nicht leicht sein. Jeder sollte versuchen, seinen eigenen Weg zu gehen, um sich nicht unnötigen Schuldzuweisungen auszusetzen. Manchmal genügt es ja auch, auf steithafte Vorwürfe ganz konsequent nicht zu reagieren und ganz bestimmt zu sagen: Ich äußere mich dazu nicht.
Hallo Mike,
Was würde es helfen, diesem Vehalten Ihres Verwandten einen Namen zuzuordnen? Es handelt sich vielleicht weniger um eine Neurose als um einen Zwang, einem Kontrollzwang Ihres Verwandten. Damit ist noch nicht viel gewonnen. Als Familienmitglieder können Sie dieses Verhalten nicht abändern. Das funktioniert nur durch eine threapeutische Behandlung, in die sich Ihr „Problemkind“ freiwillig begeben müsste. Nach Ihrer Schilderungdürfte das nicht der Fall sein. So bleibt Ihnen als Familie nur, zu lernen damit umzugehen. Helfen kann Ihnen vielleicht die Information, dass die Ursache für einen Kontrollzwang immer in einer
ehr starken Angst begründet liegt. Für die Familie und andere ist diese Angst unbegründet. Für die Person ist sie sehr real. Viellleicht können Sie nun Ihren Verwandten besser verstehen und sich besser auf ihn einstellen.
Ich wünsche alles Gute
Tatjana Lausch
In meiner Familie gibt es eine Person, die regeuht
durchdreht, wenn der Rest der Meschpoke nicht genau so
funktioniert, wie er sich das vorstellt (nein, nicht der
Patrone!) Das äußert sich in Schlafstörungen, Hassattacken,
übelsten Spionierereien und sonstigem, für sein Alter
kindischem Geplänkel. Er macht sich angeblich um Alle Sorgen,
aber kaifft zeitgleich jeden an, der nicht nach seinem Gusto
handelt. Ein Familienmitglied steht kurz vor der Insolvenz und
wird von Ihm traktiert, wie ein Versager, obwohl er selber
schon wegen Alkohol in Behandlung war und ebenfalls insolvent
wurde. Er hat sich zum. finaziell erholt und somit sind alles
Anderen unwürdig. Gibt es diese Art von Neurose und was können
wir dagegen tun. Vielen Dank
Da kann ich nur raten einen Profi zu konsultieren!
Viele Grüße und alles Gute
Hallo,
sehr viele verschiedene Verhaltensweisen könne als neurotisch bezeichnet werden, das geschilderte verhalten klingt schon recht anstrengend und problematisch.
Um hier zu einer klaren Diagnose zu kommen, müßte derjenige sich schon mal ärztlich/psychiatrisch vorstellen - was wohl kaum anzunehmen ist, weil ja die anderen das Problem sind!
Einzige Möglichkeit: Klare (das muß ja nicht unfreundlich erfolgen, aber die Botschaft sollte glasklar und kann auch knallhart sein) Information was geht und was nicht im Zusammenleben, Aufzeigen von Konsequenzen (Rauswurf?..) - diese müssen notfalls dann auch durchgezogen werden und alle sollten konsequent mitziehen.
Ist das ein neuaufgetretenes Verhalten? Was hat es ausgelöst?
Grüße
Hallo,
also, ich würde diese Person, die ja zu Eurer Familie gehört, Euch alle aber an den Rand der Verzweiflung bringt, nicht mehr zu Familienfesten einladen.
Auch fände ich es gut, wenn ihn jemand mal darauf anspricht und ihm klar macht, dass alle unter seinem Verhalten leiden. Kann es sein, dass er wieder dem Alkohol zugesprochen hat?
Des Weiteren kann wirklich nur ein Fachmann beantworten, ob es sich hierbei um eine seelische Krankheit handelt.
Mehr kann ich hierzu leider nicht beitragen.
Alles Gute trotzdem!
Hallo Mike, sorry für die späte und noch dazu dürftige Antwort…
Glaube nicht, dass es weiterhelfen würde, hier eine „Diagnose“ zu stellen. Solange die betrefffende Person nicht selbst unter der Situation leidet, wird sie kaum bereit sein, das eigene Verhalten zu hinterfragen und gegebenenfalls therapeutische Hilfe zu suchen. Ihr könnt zwar den Hinweis geben, dass ihr eine solche für sinnvoll erachten würdet, aber ob ihr damit Erfolg habt, muss bezweifelt werden.
Generell ist zu sagen, dass im Familienkontext selten einer alleine für solche Ereignisse „verantwortlich“ ist, sondern in der Regel die übrigen Beteiligten auf irgendeine Weise auch ihren Teil dazu beitragen. Insofern käme also rein theoretisch auch eine familientherapeutische Intervention in Frage; das hätte für den Betreffenden den Vorteil, dass er sich nicht alleine „an die Wand gestellt“ sieht…
Ansonsten müsst ihr versuchen euch in gewisser Weise abzugrenzen und euch nicht zu Reaktionen hinreißen zu lassen, die mit euch selbst nicht stimmig sind.
Hoffe, ich konnte einige Anregungen geben und bleibe
mit den besten Wünschen
Juno
Das scheint sich um einen schweren Konflikt und eine ernst zu nehmende Störung zu handeln. Die Person wird Hilfe brauchen. Ein Neurose oder ein spezielles Krankheitsbild lässt sich nur bei eingehender Untersuchung erkennen, da sollte auch nicht wild herumspekuliert werden. Die Betroffenen sollten sich fragen, wie sie dem betreffenden helfen können.