Gibt es ein Analysetool für defekte Hardware?

hallo allerseits

gibt es eigentlich eine software mit der man feststellen kann, welche hardware im rechner defekt ist (windows und linux)?

ich denke mal, der gerätemanager ist da nicht ausreichend, oder?

ist das everest-tool für so etwas geeignet oder zeigt es lediglich, was verbaut wurde?

vielen dank für eure hilfe.
vg louis

Hi Louis

gibt es eigentlich eine software mit der man feststellen kann,
welche hardware im rechner defekt ist (windows und linux)?

nein. Es gibt für fast alle Hardwarekomponenten ein Tool, zB Memtest86 für Ram, Tools von den Festplattenhersteller für Festplatten, Burnin-Progis für CPU usw, aber ich kennen kein universelles.
Profis nehmen dafür Hardwarediagnosekarten, zB sowas
http://www.uxd.com/

ich denke mal, der gerätemanager ist da nicht ausreichend,
oder?

nicht ausreichend ist leicht untertrieben, solange die Hardware vom Win erkannt wird, listet er sie auf, ohne zu wissen, ob sie funktioniert oder nicht.

ist das everest-tool für so etwas geeignet oder zeigt es
lediglich, was verbaut wurde?

ich kenne es zu wenig, um darauf antworten zu können.
Ein Tool, was bei Win an Bord ist, ist dxdiag (per start>ausführen zu starten) aber natürlich erkennt es nicht alle Hardwareprobleme.
bei Linux ist es nicht anders, der Befehl lshw listet die Hardware auf, aber zum Testen einzelner Komponenten braucht man Tools.

Eine gute Sammlung einzelner Analyse- und Reparatur-Tools ist die UBCD
http://www.ultimatebootcd.com/

habe ich neben einer Knoppix-CD und einem bootbaren Antivirprogi immer dabei, wenn mal wieder jmd nach Hilfe schreit, wenn sein PC streikt :wink:

Gruss
ExNicki

Hallo,

zur Ergänzung:
Zu Beginn des Startvorgangs des Rechners führt das BIOS einen Selbsttest aller Hauptplatine-Komponenten durch und signalisiert durch entsprechende Tonfolgen, welche nicht korrekt arbeiten. Die Tonfolgen sind bei jedem BIOS unterschiedlich.

Grüße Culles

hallo exnicki

vielen dank für deine - wie immer - sehr hilfreichen und wertvollen antworten.

auch wenn ich ja immer noch der super-dau bin, gelte ich inzwischen in meinem bekanntenkreis als ein „wissender in fortgeschrittenem stadium“ :smiley:.

solange die kiste läuft, also „einschaltbar“ ist, ist ja alles halb so wild (oder auch nicht :smile:. aber was mache ich denn wenn gar nichts mehr geht? ist es dann automatisch das netzteil :smile:? wohl nicht, oder?

Profis nehmen dafür Hardwarediagnosekarten, zB sowas
http://www.uxd.com/

gibt es da eine für alles oder - so wie ich das auf der site verstehe - testen verschiedene karten einzelne hw-komponenten?

Eine gute Sammlung einzelner Analyse- und Reparatur-Tools ist
die UBCD
http://www.ultimatebootcd.com/

hört sich ja wie die eierlegendewollmilchsau an. ist da memtest auch schon drauf? (konnte ich nicht erkennen auf der site) … ah ja, ist drauf :smile:.

und einem bootbaren Antivirprogi immer dabei

was nimmst du denn hier genau? *neu-gier*

der begriff „booten von …“ treibt mir ja noch immer den angstschweiss auf die stirn. gibt es hier eigentlich einen dau-leitfaden?

und noch was zum booten (wenn ich darf :smile:. warum muss ich denn für einige programme die bootorder ändern (also zb. von cdrom) und wie zb. bei ubuntu, kann ich das teil ganz einfach im laufenden OS von cd installieren (oder hätte ich da, wenn ich es nicht neben xp installiert hätte, auch von cdrom booten müssen)?

und noch was in sachen hardware: kürzlich hab ich ja anstatt neuen toner gleich einen neuen farblaserdrucker gekauft, weil der günstiger war als der toner und der toner des neuen mich wieder locker über zwei jahre bringt.

ist das mit rechnern im normal-user bereich (office, internet) nicht ähnlich? also soll ich nicht einfach nach 4 jahren einen neuen rechner kaufen im unteren preissegment (700.- euro) anstatt mich mit irgendwelchem ram usw. aufrüsten rumzuärgern?

oder „muss“ ein rechner 8 jahre lang „durchgefüttert“ werden?

vg louis

hallo culles

wo kann ich denn darüber mehr erfahren?

vielen dank
louis

Hallo,

wo kann ich denn darüber mehr erfahren?

Im Bios-Kompendium unter „Fehlersignale“. Die sind für jedes Bios anders: http://www.bios-info.de/4p92x846/titel.htm

Ciao! Bjoern

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Hallo,

oder „muss“ ein rechner 8 jahre lang „durchgefüttert“ werden?

ein Rechner muss überhaupt nicht durchgefüttert werden. Ich benutze teilweise auch noch 6 Jahre alte Rechner mit den Komponenten die vor 6 Jahren drin waren (Ausnahme: Festplatte). Und zwar weil auch „nur“ die gleichen Programme darauf laufen müssen wie vor 6 Jahren und mehr nicht.

Erst wenn die Ansprüche steigen muss auch die Hardware mithalten.

Deshalb immer wieder mein Tipp: genau überlegen wofür ein PC sein soll und dann einkaufen gehen. Wenn sich die Anforderungen ändern wieder neu überlegen und Nachkauf gegen Neukauf abwägen.

Ciao! Bjoern

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hallo bjoern

vielen dank. sieht „anstrengend“ aus :smile:.

vg louis

hallo bjoern

was muss er denn noch leisten, dein 6 jähriger?

aber du hast recht. ich habe bei meinem 5 jährigen dell beim ersten „platt-machen“ nach 4 jahren *schäm* einfach auch die ram vervierfacht obwohl er genau das gleiche wie vor fünf jahren machen muss (internet und office).

trotzdem haben sich die ram voll gelohnt (subjektiv :smile:. von 512 auf 2 gb für 60.- euro.

vg louis

Hallo,

gibt es eigentlich eine software mit der man feststellen kann,
welche hardware im rechner defekt ist (windows und linux)?

wenn der PC noch läuft, aber instabil ist, kann man die Problemursache ggf. mit Prime95 einkreisen. Das Programm zur Suche nach neuen Primzahlen hat einen Stresstest-Modus mit 3 Optionen. Eine Testoption rechnet mit sehr kleinen Datenmengen und läuft bei aktuellen CPUs komplett im Cache, so dass der RAM kaum belastet wird und die CPU sehr verdächtig ist, wenn hier ein Rechenfehler entsteht. Die zweite Option rechnet mit großen Datenmengen und stresst Speicherbus und RAM, die dritte Option erzeugt hohe Lasten auf dem Gesamtsystem (hohe Anforderungen an Spannungsversorgung). So kann man schrittweise eingrenzen, welches Bauteil als Fehlerursache wahrscheinlich ist. Natürlich muss es nicht defekt sein - ein Speicherriegel mit zu harten Timings oder zu wenig Versorgungsspannung kann dieselben Probleme machen, wie ein defekter Riegel. Stresstestprogramme liefern immer nur Indizien.

ist das everest-tool für so etwas geeignet oder zeigt es
lediglich, was verbaut wurde?

Es bietet eine ganze Menge mehr, als die verbauten Komponenten anzuzeigen (z.B. Benchmarks, schnellen Zugraff auf Systemdateien). Everest zeigt auch Komponententemperaturen und Spannungswerte an und es ist schon sinnvoll, bei der Fehlersuche ein Auge auf diese Werte zu haben. Aber eine direkte Fehlersuchfunktion oder ähnliches bietet Everest nicht.

Gruß, Jesse

Hi Louis

solange die kiste läuft, also „einschaltbar“ ist, ist ja alles
halb so wild (oder auch nicht :smile:. aber was mache ich denn wenn
gar nichts mehr geht? ist es dann automatisch das netzteil :smile:?
wohl nicht, oder?

wie hier schon geschrieben, kann das BIOS mit BEEP-Signalen sagen, wo es weh tut. Tut es meist, aber nicht immer.
Im Prinzip, wenn nichts mehr geht, und man die Ursache nicht kennt, geht man systematisch vor:
Alles raus, was nicht niet- und nagelfest ist: Datenträger, Karten, RAM, so dass nur noch MoBo und CPU bleiben. Jetzt müsste beim Einschalten der entsprechende Beep-Code wegen RAM kommen. Dann baut man das RAM ein, jetzt müsste er wegen fehlender GraKa meckern (ausser man hat einen Grafikchip on BOard) dann steckt man die Platten wieder an usw.
Netzteile kann man natürlich auch durchmessen, oft springen zB Lüfter und Festplatten an, aber die 12VOlt-Spannung ist down usw.

Profis nehmen dafür Hardwarediagnosekarten, zB sowas
http://www.uxd.com/

gibt es da eine für alles oder - so wie ich das auf der site
verstehe - testen verschiedene karten einzelne hw-komponenten?

beides :wink: eine für alles gibt es nicht, aber eine für vieles. Aber die Dinger sind nicht gerade geschenkt. Ich kam bis jetzt ganz gut ohne aus. Manchmal muss man eben Detektiv spielen.

und einem bootbaren Antivirprogi immer dabei

was nimmst du denn hier genau? *neu-gier*

die hier: http://www.free-av.de/de/tools/12/avira_antivir_resc…

der begriff „booten von …“ treibt mir ja noch immer den
angstschweiss auf die stirn. gibt es hier eigentlich einen
dau-leitfaden?

oft hast du eine Taste beim Starten, mit deren Hilfe du ins Bootmenü des BIOS kommst, variert von MoBo zu MoBo, oft die F10-Taste, wird kurz beim Booten angezeigt. Hast du die nicht, musst du halt ins BIOS selbst, die Bootreihenfolge umstellen. DU kannst die Einstellung auch auf CD belassen, das kostet dich halt in Zukunft ein paar Sekunden, weil der POST (Power on Self Test) dann immer erst schaut, ob eine bootbare CD vorliegt, ehe er auf die Platte zurückgreift. Außerdem meckert er dann, wenn du irgendeine CD im Laufwerk vergessen hast, die nicht bootbar ist.

und noch was zum booten (wenn ich darf :smile:. warum muss ich denn
für einige programme die bootorder ändern (also zb. von cdrom)
und wie zb. bei ubuntu, kann ich das teil ganz einfach im
laufenden OS von cd installieren (oder hätte ich da, wenn ich
es nicht neben xp installiert hätte, auch von cdrom booten
müssen)?

ja, Moment: diese Diagnose-CDs installieren nichts, sie haben alles auf CD dabei, was sie brauchen, als Betriebssystem meist Linux. Das erfordert, dass sie anstatt Windows laufen. Du kannst keine 2 Betriebssysteme parallel laufen haben (mit Ausnahme von Virtualisierungen, aber das ist ein anderes Thema)

Gruss
ExNicki

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hallo jesse bee

danke für deine antwort. sehr hilfreich aber auch *schwitz* :smile:.

vg louis

hallo exnicki

danke für deine antwort.

Netzteile kann man natürlich auch durchmessen, oft springen zB
Lüfter und Festplatten an, aber die 12VOlt-Spannung ist down
usw.

aber wie gehst du ran, wenn sich gar nichts mehr tut(et)? ist es dann das netzteil?

und noch was zum booten (wenn ich darf :smile:. warum muss ich denn
für einige programme die bootorder ändern (also zb. von cdrom)
und wie zb. bei ubuntu, kann ich das teil ganz einfach im
laufenden OS von cd installieren (oder hätte ich da, wenn ich
es nicht neben xp installiert hätte, auch von cdrom booten
müssen)?

ja, Moment: diese Diagnose-CDs installieren nichts, sie haben
alles auf CD dabei, was sie brauchen, als Betriebssystem meist
Linux. Das erfordert, dass sie anstatt Windows laufen.
Du kannst keine 2 Betriebssysteme parallel laufen haben (mit
Ausnahme von Virtualisierungen, aber das ist ein anderes
Thema)

aber mein ubuntu konnte ich direkt in xp über das 9.10 image installieren und brauche jetzt die cd nicht mehr. wähle einfach beim booten xp oder ubuntu. das ist doch jetzt schon richtig installiert oder? :confused:

vielen dank und grüsse
louis

Hi Louis

Netzteile kann man natürlich auch durchmessen, oft springen zB
Lüfter und Festplatten an, aber die 12VOlt-Spannung ist down
usw.

aber wie gehst du ran, wenn sich gar nichts mehr tut(et)? ist
es dann das netzteil?

ziemlich wahrscheinlich. Ich habe immer mindestens ein Netzteil rumliegen, das ich dann ersatzweise anschliessen kann

aber mein ubuntu konnte ich direkt in xp über das 9.10 image
installieren und brauche jetzt die cd nicht mehr. wähle
einfach beim booten xp oder ubuntu. das ist doch jetzt schon
richtig installiert oder? :confused:

wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob du installieren willst oder eine Live-CD benutzt, um ein paar Tools laufen zu lassen. Die Installation von Ubuntu kannst du sowohl von Windows starten als auch als Boot-CD, eine Live-CD geht nur über Booten und installiert auch nichts.

Gruss
ExNicki

Moin Louis,

danke für deine antwort. sehr hilfreich aber auch *schwitz*

ist leider so, dass dir eine CD voll Diagnosetools nicht die Fehlersuche erspart. Die Tools tun meist nicht viel und man muss wissen, wie man die Ergebnisse im Kontext wertet. Die meisten Testprogramme sind Stresstests oder Schreib-/Lesetests auf Datenträger. Man versucht die Hardware so stark zu belasten, bis ein nachweisbarer Fehler auftritt. Bei Prime95 ist das ein Rechenfehler der CPU und man schaut, bei Belastung welcher Komponenten er sich manifestiert. Bei Memtest86 und Festplattenintegritätstest schaut man, ob gespeicherte Daten korrekt zurückgelesen werden…
Tritt ein Fehler auf, muss man schauen, ob die Hardware unter den Testbedingungen innerhalb der spezifizierten Betriebsbedingungen arbeitet (korrekter Spannungsbereich, zulässige Temperatur, zulässige Taktraten und Timings). Bei dieser Beurteilung helfen Systemanalyseprogramme wie Everest, CPU-Z oder GPU-Z. Auch ein Blick auf die BIOS-Revision und mögliche bekannte Probleme kann hilfreich sein. Erst wenn man ausschließen kann, dass ein fehlerhafter Betrieb der Hardware die Problemursache ist, kann man von einem tatsächlichen Defekt einer Komponente ausgehen.

Gruß, Jesse

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hallo exnicki

wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob du installieren willst
oder eine Live-CD benutzt, um ein paar Tools laufen zu lassen.
Die Installation von Ubuntu kannst du sowohl von Windows
starten als auch als Boot-CD, eine Live-CD geht nur über
Booten und installiert auch nichts.

jetzt wird’s langsam off-topic aber sehe gerade in win xp in den programmen, dass ich da einen riesigen ubuntu eintrag hab. kann ich den entfernen oder ist also ubuntu in win xp installiert? beim startup kann ich wählen zw. den beiden?

vielen dank
louis

hallo jesse

danke nochmal, hm, da werd ich mich dann mal langsam ranmachen und die tools und gadgets zusammen sammeln.

viele grüsse
louis

Hi Louis

wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob du installieren willst
oder eine Live-CD benutzt, um ein paar Tools laufen zu lassen.
Die Installation von Ubuntu kannst du sowohl von Windows
starten als auch als Boot-CD, eine Live-CD geht nur über
Booten und installiert auch nichts.

jetzt wird’s langsam off-topic

stimmt. wir müssen aufpassen, dass der MOD hier nicht löscht :wink:

aber sehe gerade in win xp in
den programmen, dass ich da einen riesigen ubuntu eintrag hab.
kann ich den entfernen oder ist also ubuntu in win xp
installiert? beim startup kann ich wählen zw. den beiden?

alles, was mit Ubuntu zusammenhängt, kannst du unter Win bedenkenlos entsorgen. Ubuntu und dessen Bootmanager ist komplett unabhängig von Win und das sind wohl nur noch Installationsdateien.

Gruss
ExNicki

hallo exnicki

jetzt wird’s langsam off-topic

stimmt. wir müssen aufpassen, dass der MOD hier nicht löscht
:wink:

aber sehe gerade in win xp in
den programmen, dass ich da einen riesigen ubuntu eintrag hab.
kann ich den entfernen oder ist also ubuntu in win xp
installiert? beim startup kann ich wählen zw. den beiden?

alles, was mit Ubuntu zusammenhängt, kannst du unter Win
bedenkenlos entsorgen. Ubuntu und dessen Bootmanager ist
komplett unabhängig von Win und das sind wohl nur noch
Installationsdateien.

habe - da man keinem moderator über den weg trauen darf :wink: - noch einmal nachgesehen und gemerkt, dass ich ubuntu gar nicht „wirklich“ installiert habe. es läuft aber ohne cd.

immer wieder frustrierend zu merken, dass man ein dau ist und bleibt :confused:

„Life is full of misery, loneliness, and suffering - and it’s all over much too soon.“ - Woody Allen