Gibt es eine dritte Anredeform für Intergeschlechtliche?

Hi.

Im Deutschen gibt es ja „Herr“ für Männer und „Frau“ für Frauen.
Nur Zwitter (Intergeschlechtliche) scheinen keine Anredeform zu haben.

Im Alltag werde ich meistens entweder als Frau (sobald die meine Stimme hören) und sonst als „Junger Mann“ angesprochen. Bin aber nun beides oder weder das eine noch das andere, wie ich bei der endokrinologischen Untersuchung rausfand.

MfG

stellt sich das „Problem“ doch gar nicht oder laufen die betreffenden Personen jetzt mit einem sichtbaren Zeichen auf ihren „exklusiven“ Status herum ?

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Servus,

es läge nahe, hier nur den Familiennamen ohne weitere Titulierung zu verwenden, wie bis vor sehr kurzer Zeit in betrieblichen Hierarchien „von oben nach unten“ üblich:

  • Morgen, Herr Brausewinkel!
  • Morgen - ach, Schulz, komm’Se doch bitte mal nen Moment rein!

Schöne Grüße

MM

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Ich lese immer häufiger „Guten Morgen Erika Mustermann“, was sicher gerade bei ausländischen Namen, aber auch in solchen Fällen neutral ist.

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Das wird nur gehen, wenn du dich vorstellst. Dann sagst du eben: „(Bitte) reden Sie mich (ruhig) mit Chevl (bzw. richtiger Vorname) an“

Schriftliche oder persönliche Ansprache?
Zwischen beiden liegen Welten und es gibt einfache Möglichkeiten

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Ich nutze im E-Mail-Verkehr schon seit Jahren schlicht „Hallo“ … auch im geschäftlichen Bereich. Das Ratespiel insbesondere bei ausländischen Namen war mir irgendwann zu zeitraubend.

Aber auch bei deutschen Namen kann man sich nicht wirklich sicher sein. Ich habe z. B. eine Kollegin mit einem recht selten vorkommenden Vornamen und als Nachnamen einen als Vornamen sehr bekannten Namen. Die wird ständig mit „Sehr geehrter Herr [Vorname]“ angeschrieben.

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Man wird damit leben müssen, erstmal so angesprochen zu werden, wie man erscheint. Hilfreich ist bei Transleuten oft ein Rock. Trotz Bassstimme wird man da „Frau“ anreden dürfen.

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Servus,

es ist aber keine Transe, sondern fordert eine extra Anrede für Leute, die weder Männlein noch Weiblein bzw. beides sind oder zu sein glauben.

Ich täte für @Cheyl - von der Anrede „Herr“ abgeleitet - die Anrede Hurz vorschlagen.

Schöne Grüße

MM

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Derrrr Wolf… das Lammmm …Huuuurz :joy:

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Moin,

dann steht Dir frei, eine zu erfinden, und Du musst halt abwarten, ob sie sich durchsetzt. Dem allgemeinen Einsatz, also nicht nur für Dich, steht allerdings entgegen, dass sich kaum jemand finden wird, der einen ihm fremden Menschen, der nicht offensichtlich als Zwitter zu erkennen ist (gibt es denn solche?), so anprechen wird - die Gefahr, sich eine Maulschelle einzufangen, ist einfach zu groß.

Gruß
Ralf

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Die erwachsene Anrede ist bei geschlechtsneutralen Namen wie „Kim“ oder „Toni“ auch ein Problem. Bei Kindern wäre es einfach: „Liebe/r Cheyl“. Vielleicht sind Zwitter ja auch ganz lieb und man könnte sie so anreden?

Servus,

nur schriftlich, und da kann man sich helfen, indem man die Anreden für beide Geschlechter hintereinander schreibt. Da können sich dann Zwitter, wenn sie wollen, auf den Schlips getreten fühlen, weil sie nicht extra benannt werden.

Brav zu „gendern“ und „Sehr geehrte Person“ oder „Sehr geehrtes Wesen“ zu schreiben, hat sich bisher nicht so recht durchsetzen mögen; es steht aber jedem frei, solche Anreden zu erfinden.

Mündlich und per E-Mail gibt es eh kein Problem.

Schöne Grüße

MM