Gibt es eine Erklärung/Vermutung, warum Kleinkinder nach Bouillon riechen?

Schon seit ich als Erzieherin arbeite, ist mir der typische Kleinkindergeruch nach Bouillon bzw. Maggi aufgefallen, vielleicht ist der Vergleich nicht der Treffendstel.
Aber in diese Richtung geht der Geruch halt.
Und nicht nur mir, auch im Gespräch mit Kollegen wurde es mir bestätigt.
Gibt es eine (endokrinologische?) Erklärung dafür?
Würde mich echt mal interessieren.
Achja, brütet ein Kind eine Erkrankung aus, verschwindet dieser Geruch.
Bin seeehr gespannt, was Ihr dazu meint.

Hallo,
ich habe mal als Kind ‚Chemiebaukasten‘ gespielt und zu diesem Zweck alles an Gewürzen zusammen gemischt, was ich gefunden habe. Roch auch nach Maggi.
Kann es sein, dass dieser Geruch das Pendant zum Zusammenmischen aller Farben im Tuschkasten (grau) oder aller Fusseln im Wäschetrockner (schmutziges blau) ist?
Gruß
Testare_

Hallo,

Kleinkinder müffeln nicht (sollten sie zumindestens nicht), der typische Körpergeruch den man bei Menschen ab der Pubertät riecht ist in dieser eher unangenehmen Form bei Babys und Kleinkindern nicht vorhanden. Auch wenn sie schwitzen, riecht es nicht nach Schweiß.

Jede Mutter wird aber bestätigen, dass ihr Kind einen absolut eignen Geruch hat, vergleichbar mit einem Fingerabdruck. Sie kann ihr Kind „gut riechen“ - das kann bei fremden Kindern ganz anders aussehen.

Dann wäre da vielleicht noch die Ernährung und die Ausscheidungen. Wenn Kleinkinder noch Windeln tragen, dann riecht man das meist auch. Man riecht auch so wie man isst - das gilt auch für Erwachsene. Babys haben einen süßlichen Geruch (Milch). Ich hoffe mal nicht, dass bei euch in der Kita mit Maggi gekocht wird - das wäre eine Erklärung, denn nach Maggie riechen Kinder ja nicht wirklich.

Bei erwachsenen Menschen kann eine sensible Nase erschnüffeln, ob jemand z.B. raucht oder Knoblauch gegessen hat. Auch übermäßigen und regelmäßigen Fleischkonsum kann man riechen (vor allem rotes Fleisch und Schwein).

Dass man am Körpergeruch (bzw. deren „Verschwinden“) erkennen kann, ob jemand eine Erkrankung ausbrütet, wäre mir ganz neu - und das wäre schlichtweg eine Sensation!

Viele Grüße

Hallo,

würde Dir zustimmen, dass Kleinkinder gut riechen. Aber Bullion - darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Eher etwas milder, süßer.
Pudding fiele mir dazu ein oder eine leicht gesalzene Süßspeise.

Aber ich kenne vor allem den Geruch meiner eigenen Kinder - das kommt ev. anders an, als der Geruch fremder Kinder - auf den habe ich meist nicht so geachtet. Der Geruch ist ja auch sehr schwach verglichen mit dem Erwachsener. Obendrein bin ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und wohl daher natürlichen Gerüchen gegenüber wenig empfindlich - Parfüms können mich hingegen schnell nerven.

Jedenfalls riechen kleine Kinder sinnigerweise nur schlecht, wenn die Windel voll ist.

Gruß, Paran

Eine meiner Töchter hat auch nach Maggi gerochen. Das hatte nichts mit Windeln zu tun. Hat sich später aber verloren. Es gibt aber Stoffwechselerkrankungen die zu Gerüchen führen. Z.B. Ketonkörper bei Diabetes.
Udo Becker

Zustimmung, aber keine Erklärung
Hallo!

Ja, denMaggi-Geruch haben wir bei unserem Sohn im Kleinkindalter auch bemerkt, vorwiegend am Kopf und nachts/morgens.
Das hatte auch nichts mit dreckigen Haaren zu tun, mangelnder Körperpflege oder mit voller Windel.
Ich vermute, es war der Schweiß am Kopf, denn unser Sohn hatte bei der Haar-Verteilung mindestens 3x „hier“ gerufen.

Bin total gespannt auf weitere Erklärungen,

Angelika

Dieser Bouillongeruch ist nicht unangenehm, will ich noch hinzufügen…
und hat auch nichts mit Windeln zu tun.
Windel- Geruch, glaubt einer altgedienten Erzieherin :wink:, ist anders.
Der Bouillongeruch tritt am Kopf und Oberkörper auf und wirklich nur bei gesunden Kindern. Echt kurios.
Aber eine Erklärung dafür hat auch der Arzt, der unsere Kitas betreut, nicht parat.

Körpergeruch und Krankheit
Hallo,

Dass man am Körpergeruch (bzw. deren „Verschwinden“) erkennen
kann, ob jemand eine Erkrankung ausbrütet, wäre mir ganz neu -
und das wäre schlichtweg eine Sensation!

in einer meiner hinteren Hirnschubladen findet sich eine Erinnerung an einen Zeitungsartikel, in dem es darum ging, dass bei - ich glaube - einer bestimmten Krebsart sich der Körpergeruch verändert und man überlege, ob man Hunde zur Früherkennung trainieren könne.

So eigenartig finde ich das auch nicht. Dass sich, wenn sich in den Abläufen des Körpers etwas ändert, auch die Zusammensetzung der Schweißabsonderung ein wenig verändern kann, kommt mir einleuchtend vor.

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

Hallo,

in einer meiner hinteren Hirnschubladen findet sich eine
Erinnerung an einen Zeitungsartikel, in dem es darum ging,
dass bei - ich glaube - einer bestimmten Krebsart

könnte es auch Diabetes gewesen sein?

sich der
Körpergeruch verändert und man überlege, ob man Hunde zur
Früherkennung trainieren könne.

Viele Grüße,

Jule

Gruß
rolli

Servus,

Dass man am Körpergeruch (bzw. deren „Verschwinden“) erkennen
kann, ob jemand eine Erkrankung ausbrütet, wäre mir ganz neu -
und das wäre schlichtweg eine Sensation!

beim „Ausbrüten“ eher nicht, aber wenn man sie hat, definitiv.
Und das leider auch bei ausreichender Körperpflege.

Azetongeruch lässt an schweren Diabetes mellitus denken, Ammoniakgeruch an Leberkrankheiten, Nierenversagen kann mit Uringeruch einhergehen, alle Krankheiten, die mit vermehrter Schweißproduktion zu tun haben, können den Körpergeruch verändern. Ebenfalls Krebserkrankungen. Details müssen jetzt hier nicht beschrieben werden, aber dass man Krankheiten nicht riechen kann, stimmt so vereinfacht nicht.

Gruß, Maresa
(Dialyse ist lebbar)

3 Like

Moin!

Ja, denMaggi-Geruch haben wir bei unserem Sohn im
Kleinkindalter auch bemerkt, vorwiegend am Kopf und
nachts/morgens.

Ich finde diesen Thread wirklich total interessant, v.a. weil ich selbst leider keine Kinder habe.

Ich vermute, es war der Schweiß am Kopf, denn unser Sohn hatte
bei der Haar-Verteilung mindestens 3x „hier“ gerufen.

Bei reichlich Haaren würde ich nicht auf Schweiß tippen, sondern auf Talg, denn an jedem Haarfollikel hängt eine Talgdrüse, und wer mehr Haare hat, hat demnach auch mehr Talgdrüsen. Kinder schwitzen schließlich auch nicht so wie Erwachsene.

Gruß Fo

1 Like

Hallo,

ich habe meinen Hirnschubladen mal mit einer Suche nach „Früherkennung - Hunde - Geruch“ auf die Sprünge geholfen, und siehe da:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krebs-frueherk…

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12921-2011-02-0…

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

Hallo,

ich habe meinen Hirnschubladen mal mit einer Suche nach
„Früherkennung - Hunde - Geruch“ auf die Sprünge geholfen, und
siehe da:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krebs-frueherk…

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12921-2011-02-0…

Na, da weißt du mehr als ich… :smile:

In Verbindung mit Diabetes sind mir die Hunde im Einsatz, schon bekannt gewesen. Gerade als „diagnostischer Wächter“ bei Über- und Unterzuckerung.

Bei den" Krebshunden" war es so, dass man an einen ähnlichen Gebrauch dachte, war sich aber auch nicht so richtig im Klaren darüber, ob eine chemische Substanz als Indikator wg. der verschieden Krebsarten genau so praktikabel mit Hunden zu erkennen sein wird. Aber dein Artikel klärt hier auf, danke dafür!

Viele Grüße,

Jule

Grüße
rolli

Ja, denMaggi-Geruch haben wir bei unserem Sohn im
Kleinkindalter

Stimmt!

Interessant. Ich konnte nur den Geruch noch nicht so richtig bestimmen.

Hallo,

In Verbindung mit Diabetes sind mir die Hunde im Einsatz,
schon bekannt gewesen. Gerade als „diagnostischer Wächter“ bei
Über- und Unterzuckerung.

davon wusste ich noch nichts. Das ist ja toll!

Ob die Hunde zur Krebserkennung irgendwo außerhalb von Forschungsprojekten auch eingesetzt werden, weiß ich nicht und habe auch nicht gründlicher recherchiert. Ich fände es sehr nett, zur Früherkennung zum Hund zu gehen.

Viele Grüße,

Jule

ja klar!
Hallo Fo,

genial.
Du hast Recht, das war kein Schweiß, sondern Talg *an den Kopf greif* - die Haare waren auch nicht wirklich fettig oder rochen sonst so wie Schweiß.

Manchmal kommt Frau ja nicht auf das Naheliegendste, daher * und Danke,

Angelika

1 Like

Moin,

Schon seit ich als Erzieherin arbeite, ist mir der typische
Kleinkindergeruch nach Bouillon bzw. Maggi aufgefallen,

wonach sie genau gerochen haben kann ich leider nicht mehr sagen, aber meine Jungs haben als Babys/Kleinkinder auch wunderbar gerochen, wenn auch etwas unterschiedlich. Speziell die Kopfhaare rochen wie ich fand himmlisch.
Windeln rochen beim Milchbaby auch erträglich und ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Windel mit ‚Fleischfüllung‘ - Holla!

Gandalf

Die nächsten Babys, die mir begegnen, werde ich wohl beschnüffeln müssen, das find ich einfach irre spannend! :smiley:

Hallo,

Und ich dachte mein Kind röche besonders lecker…

Da sie beim Thema Haarwuchs zu denen gehört die es gar nicht eilig haben, kann es daran nicht liegen.

Gruß
M. (noch ne Nase voll nehmend)