Gibt es eine Regel ? Warum heißt es, die

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf dem Tisch?

Hallo,

ich verstehe nicht genau,was ist deine Frage.

mfg. Susanne

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

„stehen“ und „liegen“ sind intransitive Verben und zeigen eine Position an. D.h. man fragt „Wo liegt die Fernbedienung?“ und „Wo steht der Teller?“. Antwort: „auf dem Tisch.“ Die Frage nach der Position „wo?“ verlangt den Dativ (der Tisch - dem Tisch).

Ich hoffe, geholfen zu haben.
Mit besten Grüßen

hallo,
worauf genau richtet sich Ihre Frage?

  • Auf die unterschiedlichen Verben („stehen“ und „liegen“) zweier horizontaler Objekte?
  • Oder auf die Präposition „auf“ mit anschließendem Dativ „dem“?

Ich bitte um Präzisierung der Frage,

JKM

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

Hallo,
Die Frage „Wo steht / liegt etwas?“ zieht den Dativ nach sich. Insofern lautet der Artikel „dem“, da Tisch maskulin ist und im Dativ zu „dem“ wird.
Gruß Bärbel

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

Sprache ist nicht immer logisch. Generell sollte, was flach ist, liegen und, was höher als breit ist, stehen. So sollte ein flacher Teller liegen wie die Serviette und der Löffel. Ich kann mir dies nur so erklären: Es scheint sich der Teller dem
übrigen Essgeschirr angeglichen zu haben, welches meist «steht» (Tasse, Glas, Schüssel. Schale, Kanne, Krug… ). Dies ist bei Aufzählungen bequemer: «Tassen, Teller und Schüsseln stehen bereit». So muss der Teller aus Gründen der Tradition «stehen», auch wenn er lieber «liegen» möchte.
Eine andere Möglichkeit: Vielleicht waren die Tellerränder in früheren Zeiten viel höher, so dass der arme Teller von Beginn an «stehen» musste.
Vielleicht macht mal einer eine Doktorarbeit darüber.

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

Hallo Geheimsein,

sicherlich gibt es eine Regel, nur bin ich leider im Moment nicht in der Lage, diese zu benennen. Tut mir leid.

Viele Grüße

Jessica

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

Hallo, Geheimsein,

ich weiß keine verlässliche Regel, ob etwas an einem Ort „steht“ oder „liegt“.

Zwar steht oft, was höher als breit ist (z. B. ein Turm), und was breiter als hoch ist (z. B. ein Teppich), liegt. Aber Teller bilden prompt eine Ausnahme, Untertassen und Pantoffeln genauso.

Meine Mutmaßung (!) ist, dass bei den Ausnahmen klar ist, wo „oben“ ist und sie folglich immer auf die einzig richtige Art hingestellt werden. Für Buchstaben, Wörter und Zitate gilt dies auch. Aber vielleicht ist meine Mutmaßung auch falsch, und es handelt sich um Konventionen, die auswendig gelernt werden müssen.

Freundliche Grüße

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

„Liegen“ beschreibt eine waagrechte Position: Das Buch liegt auf dem Tisch.
„Stehen“ beschreibt eine senkrechte Position: Das Buch steht im Regal.
Geschirr steht auf dem Tisch, auch wenn z.B. ein Teller breiter ist als hoch. Da ein Teller keine Seite hat, auf die man ihn legen könnte (anders beim Glas, das auch auf einer Seite liegen könnte, aber wer will das schon? :smile:, steht er auf dem Tisch.
Gruß
Klara

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

in diesem Falle geht es um horizontale und senkrechte Positionen, alles was waagerecht ist liegen, und das andere, was senkrecht ist in Bezug auf die Oberflaeche ist steht. Hoffe, dir geholfen zu haben.

Hallo Geheimsein,

diese Verbindungen sind historisch bedingt: Geschirr & Gläser jeglicher Art stehen immer auf dem Tisch (flache Teller sind eine recht junge Erfindung, lange Zeit STANDEN nur Gefäse aller Art wie Schüssel(che)n auf den Tischen, und es LAGEN dort Holzbretter als Vorläufer der Teller), flache Gegenstände wie Besteck, Bücher, Fernbedienung liegen, hohe stehen.

Grüße
Frau Wü

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

Hallo und Guten Tag!

Uihhhh… Das ist aber nun wirklich nicht einfach
und auch etwas überraschend, diese Frage!

Ich denke, man müsste eine riesige Menge an
Regeln verfassen (oder erforschen, sofern auffindbar…),
die das beschreiben könnten.

Nach einigem Nachdenken scheint es mir aber so
zu sein, dass der Sprachgebrauch weitgehend auf
unsere Weltsicht und unsere Erfahrung zurück geht.

So scheint die Wirkung der Schwerkraft sehr großen
Einfluss hierauf zu haben: Eine Flasche z.B. „steht“
in aller Regel, gestürzt kann sie jedoch auch „liegen“.

Gegenstände, die höher als tief und/oder breit sind,
stehen, sofern ihre größte Ausdehung nach oben weist.
z.B.: eine Kerze, ein Baum, ein Mensch. Jedoch aber
auch ein Pferd „steht“, obwohl es in der Regel länger
als hoch ist. Seltsam, hier scheint die Auswahl der
Körperhaltung maßgebend zu sein, sofern das Wesen
diese selbst bestimmen kann.

Mir scheinen alle Gegenstände, die irgendwie mit
etwas befüllbar sind, zu „stehen“, da ein Liegen der
Eigenschaft der Befüllbarkeit (also ihrer Zweckbestimmung)
zu widersprechen scheint. Dies gilt offenbar auch dann,
wenn der Gegenstand nicht ausgeprägt „hoch“ ist, wie
z.B. ein Teller, der ja in der Regel steht, auch wenn er
noch leer ist. „Der Teller liegt.“ würde mir andeuten,
dass er falsch herum „liegt“ oder sich in einer Schublade
befindet, somit also seine Zweckbestimmung im Moment
der Benennung nicht erfüllen kann!

Alles was im Prinzip aufgrund seiner Geometrie oder
sonstigen Beschaffenheit stürzen kann (also „stehend“ im
labilen Gleichgewicht wäre), so z.B. ein Bleistift, ein
Schraubenzieher oder dergleichen, „liegt“ immer.
Grenzfälle sind möglich: Eine Münze liegt, kann auch
stehen, wenn das bewusst herbeigeführt wird!
Das ist zwar auch ein im Prinzip stabiler Gleichgewichts-
zustand, der jedoch untypisch und in der Regel nicht
von großer Dauer ist.

Versuchen wir es mit einer anderen Vorstellung:
Eine Säule „steht“ während ihrer bestimmungsgemäßen
Verwendung; „liegt“ sie, erfüllt sie nicht ihre Zweckbestimmung
im Rahmen der ihr zugeschriebenen Beschaffenheit.

Nehmen wir einen Quader (z.B. einen Backstein): er „steht“,
wenn seine größte Ausdehnung nach oben weist, was sogar
recht stabil ist. Er „liegt“ jedoch, wenn er „flach“ liegt!

Was ist mit einem z.B. großen Würfel aus Glas von vielleicht
10cm Kantenlänge? Dann spüren wir doch, dass er sowohl
als „liegend“ als auch als „stehend“ angesehen werden könnte,
oder? Ich empfinde das so. Unser Empfinden schwankt also,
da ein Würfel eben drei Ausdehnungen gleicher Länge besitzt!
Ein Würfel könnte (im labilen Gleichgewicht!) auch auf einer
Kante - oder schlimmer noch: auf einer Ecke - „stehen“,
das ist jedoch praktisch nicht erreichbar.

Seltsamerweise „liegt“ eine Kugel immer, obwohl auch bei
ihr alle drei Ausdehnungen gleich lang sind, was wir jedoch
konkret nicht erspüren können, das ja die gemetrische Kugel
im ersten Gedanken keine Pole hat.

Andererseits: z.B. ein CD-Player „steht“ in seinem Gebrauch
immer, obwohl dann seine kürzeste Ausdehnung nach oben
weist. Gilt hier wieder die bestimmungsgemäße Gebrauchslage?
Hm, es scheint so! Befindet er sich jedoch noch in der Verpackung
im Kofferraum des Kfz, dann „liegt“ er ziemlich sicher dort…
Seltsame Sachen.

Somit, als vielleicht brauchbarer, erster Gedanke:
Beschaffenheiten oder Eigentümlichkeiten wie z.B.
die „bestimmungsgemäße Gebrauchslage“, der
„regelmäßige Verwendungszweck“, die Befüllbarkeit,
das „geometrische/stereometrische Kantenlängenverhältnis“
bestimmen weitgehend den Sprachgebrauch.

Einen Regelsatz hierfür aufzustellen, scheint mir äußerst
schwierig und aufwändig zu sein.

Ein Versuch in hanebüchendem Bayrisch:
„Ja moi, wenn’s dera Frau ammal liegt, is
wichtig, dassa steht!“

Im Bedauern, keinen vollständigen Regelsatz liefern
zu können bzw. keine allgemeingültige Herleitung
herbei zaubern zu können, verbleibe ich mit
scherzhaftem Lächeln: Eugen Pawlowski.

P.S. Interessant ist und bleibt es! Schöne Frage!

  
... Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf dem Tisch? ...  

Bei statischen Ortsangaben (WO?) folgt der Dativ, bei dynamischen (WOHIN?) der Akkusativ.

… Fernbedienung liegt auf dem Tisch, der Teller steht auf
dem Tisch?

sorry, hab das irgendwie verpasst.
Gute Frage - nächste Frage :-/
Das ist kein Grammatikproblem, die Antwort liegt wohl mehr in der ding-immanenten Logik: Was irgendwo steht, ist zum Gebrauch bereit - das Fahrrad, das Telefon, der Teller - auch wenn die Form des Gegenstands so flach ist, dass das Verb „liegen“ näher zu liegen scheint. Was „liegt“, ist nicht betriebsbereit, oder aber es ist für die Funktion irrelevant, in welcher Position es sich befindet. „Rumliegen“ ist halt was eher passives :smile: (ein rumliegendes Fahrrad z.B. müsste man erst mal aufheben, bevor man es fahren kann - auch ein Liegerad!)
Also, der Teller, der flach auf dem Tisch „liegt“, ist als solcher sofort zu verwenden. Diese Logik leuchtet vielleicht eher ein, wenn man sich klar macht, dass ein Teller, der sich mit der Oberfläche nach unten auf dem Tisch befindet, dort nicht mehr steht, sondern liegt…