Hallo!
Ich weiß nicht was genau ich zu
meinem Partner sagen könnte außer immer wieder zu wiederholen,
worauf wir uns geeinigt hatten und warum wir das getan haben.
Der Konflikt beginnt oft viel früher, als man denkt. Das Nicht-Einhalten der Einigung ist vielleicht bloß die Eskalation eines gnaz anderen Problems. Manchmal ist die Einigung an sich schon das Problem, und manchmal kann es auch noch weiter zurückgehen. Das wäre ein Punkt, an dem ich einhaken würde.
Ein anderer Punkt wäre: Wie oft einigt ihr euch in eurer Beziehung auf das, was Du möchtest, und wie oft einigt ihr euch auf das, was er möchte? Gibt es da möglicherweise ein Ungleichgewicht, das einen grundsätzlichen Umut und entsprechenden unbewussten Widerstand gegen jegliche Vereinbarung hervorrufen könnte?
Er durchschaut so etwas leider sofort und denkt er ist ein Hund und :ich will ihn dressieren.
… und dann macht er beim Hund genau das, was er sich von Dir eigentlich wünschen würde? Nur so ein Gedanke … Vielleicht erkennt er in der „Hundererziehung“ tatsächlich eure eigene Beziehung wieder, und sein Widerstand gegen die Hundeerziehung ist ein Widerstand gegen die Art, wie ihr miteinander umgeht.
Dann erzähle ich meinem Partner, was mir Positives aufgefallen ist.
Deiner Meinung nach positiv. Dein Partner könnte das unter Umständen auch ganz anders sehen. Sprecht ihr über so etwas?
Sonst sage ich meistens auch noch als zweites, was meiner Meinung :nicht so gut gelaufen ist
Sagst Du „Ich möchte gerne, daß das und das anders ist, weil …“, oder sagst Du: „Was vielleicht noch hätte besser sein können ist …, weil…“?
Worauf ich raus will, ist der Unterschied zwischen „Das ist besser“ oder „Ich finde das besser“ im Gegensatz zu „Ich möchte das gerne, daß Du das so und so machst.“ Im einen steckt eine Wertung drin, die im Fall von „Das ist besser“ sogar einen sehr absoluten Anstrich bekommt, das andere ist die Äußerung eines persönllichen Bedürfnisses.
Daneben kann es auch noch andere Gründe geben, die nichts mit eurer Beziehung zu tun hat - vielleicht ist er auch nur vergesslich oder ein Lebenskünstler, der gerne alle Fünfe grad sein lässt. In dem Fall hast Du ihn unter Umständen sogar genau deswegen geheiratet, weil er so anders ist wie Du. Dann wäre es eine Überlegung wert, was das Positive an dieser Lebenseinstellung deines Mannes ist - und ob es eurer Beziehung nicht gut tut, diesen Gegenpol zu bewahren.
Das sind alles nur Gedankenspiele, ich kenne ich ja nicht. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen: Dein Mann ist mit der „Einigung“ über die Hunderziehung ganz und gar nicht einverstanden.
Es fehlt meinem Partner wohl an Einsicht, dass Konsequenz und :Eindeutigkeit/Klarheit wirklich wichtig für die Hundeerziehung ist, :weil es auf lange Sicht gesehen das Leben erleichtert.
Das ist sicher eine gute Einstellung - aber nicht verpflichtend. Man kann seinen Hund aber auch hoffnungslos verziehen und damit glücklich sein. Grundsätzlich hat jeder Mensch nämlich auch die Freiheit, etwas falsches zu tun - eine wirkliche Einigung kann es mE nur geben, wenn man diese grundsätzliche Freiheit respektiert.
Worauf ich raus will, ist: Habt ihr bei der Einigung einen Disput geführt über „Mein Bedürfnis versus Dein Bedürfnis“, oder habt ihr einen Disput geführt über „Meine richtige Ansicht versus deine falsche Ansicht“? Das macht einen großen Unterschied.
Gruß,
Max
Gruß,
Max