Gibt es genug Masken?

Hi

(wiedereinmal sorry an die „falschen“ Experten… dieser Artikel hat nichts mit Karneval zu tun)

Ich habe gerade einen Jahresrückblick vom vergangenen Jahr gesehen, dort wurde auch der Fall Warstein aufgerollt.

Mir ist dabei eingefallen, dass es zwar bei drohenden Pandemien immer ein riesiges Medienecho auf Medikamente und deren Bereitstellung gibt. Aber bis die Ärzte überhaupt wissen, was es ist, wie es sich überträgt und wie man es mit welchem Medikament behandelt, bis dahin kann soetwas doch schon ausgebreitet sein. Wie in Warstein, wo natürlich die Keime nicht von Mensch zu Mensch kamen, aber in der Luft und tatsächlich einige mit Masken rumliefen. Ob das jetzt nötig war oder nicht, will ich gar nicht diskutieren.

Wenn also jetzt der Worst-Case eintritt, gibt es genug Infektionsschutzmasken? Genug Desinfektionsmittel? Ich bin nicht paranoid, aber sie reden halt in den Medien über die Medikamente, aber niemals über so einfache und dennoch im Zweifel wirkungsvolle Dinge. Müssen die Apotheken soetwas bevorraten, wie es auch für den Katastrophenfall bestimmte Medikamente und sogar eingelagerte Nahrungsmittel gibt?

Grüße

karana

Hallo liebe Frau / Herr Karana,

trotzdem, aber auch weil Ihre (berechtigte !) Frage neuerliche Fragen aufwirft, ist sie im Grundsatz leicht zu beantworten mit der Information:  Nein, es gibt nicht genügend Masken.

Der/die Fachmann/frau spricht in solchen Fällen (auch Warstein, etc.) immer von „lagebedingt“ , also situationsbedingt…

Das heißt, dass es pro Stadt, pro Landkreis, pro Region  je nach Erfahrung oder gemäß von Alarmplänen, etc. immer ein so genanntes Vorhaltesoll von Notfallmedizin-und Medikamenten und sonstigem Equipment (auch Schutz-u. Desinfektionsmasken, Giftgasmasken u.v.a.m.) gibt. Diese Vorhaltesolls sind äußerst unterschiedlich und sie würden im Falle des wirklichen Großschadenfalls i.d.R. immer ! zu wenig sein.
Natürlich kann man sich - je nach Einsatzlage - noch irgendwelcher Notfalldepots bedienen oder auch Hilfsorganisationen/Feuerwehr, etc. anderer Nachbarlandkreise/Städte zur Hilfe rufen; aber selbst diese Möglichkeiten  k ö n n e n  (ich betone das Wort „könnten“) zu wenig sein.

Es wird - so traurig es klingen mag - mehr oder weniger niemals eine !00%ige Versorgung von irgendwelchem Notfallequipment für  a l l e  Anwohner/Einwohner eines Landkreises, einer Stadt einer Region geben, von Besuchern und Durchfahrenden, die sich zusätzlich noch gerade in einem Schadengebiet aufhalten können,ganz abgesehen. Da bei vielen Medikamenten und weiterem Equipment auch so genannte Mindeshaltbarkeitsdaten festgelegt sind, kommt es dazu, dass unmittelbar nach Ablauf eines solchen Datum´s solche in die zig-Millionen €uro gehenden Dinge sofort entsorgt und wieder neu beschafft werden müssen.
Beispielsweise würde ein Notarzt niemals ! ein Medikament heute verabreichen, wenn es über ein Ablaufdatum von gestern oder vorgestern (oder noch länger) verfügen würde. Allein hierfür müssen bundesweit jährlich zig-Millionen € im wahrsten Sinne des Wortes in den Mülleimer geworfen werfen und es muss (und kommt) sofort zu wiederum millionenschweren Nachbeschaffungen, die - wenn bis zum neuen Ablaufdatum nichts „passieren“ sollte - wieder im Mülleimer verschwinden.

Dies bedeutet „unter dem Strich“  , dass es (Einsatz-)lagebdingt immer zu Versorgungsengpässen kommen kann/kommen würde. Sie sind bedauerlich und überall ist man bemüht, sie so gering wie möglich zu halten, aber das wird nur schwerlich, genau genommen, gar nicht gelingen.

Freundliche Grüße
Alexander Becht

Sehr geehrte/r Karana,

staatliche Bevorratungen für die gesamte Beevölkerung gibt es nicht und wäre auch nicht sinnvoll. Bitte sorgen Sie im eigenen Interesse selbst vor- auch für andere Ereignisse.
Eine sinnvolle Zusammenstellung finden Sie unter:
http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKa…
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/P… (6MB)

und sogar eingelagerte Nahrungsmittel gibt?

http://www.wusstestdu.net/#6706
In Deutschland gibt es staatlich angelegte Nahrungsreserven von mehreren 100.000 Tonnen, die im Ernstfall an Großküchen ausgeteilt werden können.

siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Notvorrat
http://www.ernaehrungsvorsorge.de/de/staatliche-vors…