Gibt es Notabschaltungen für Herde?

Hallo,

je älter man wird, um so mehr erlebt man - auch über Dritte. Meiner Oma ist es schon passiert, meinem Vater, meiner Frau und neulich der Mieterin unter meinen Eltern: sie haben etwas auf dem Herd angestellt, diesen dann vergessen und als alles Wasser verkocht war, entwickelte sich der Rest zur Beinahe-Katastrophe.

Ich sehe eine recht einfache Lösung, um solche Probleme einzugrenzen: man misst die Temperatur dessen, was auf der eingeschalteten Kochplatte steht und wenn die Temparatur den Wert X erreicht, schaltet man sie ab. Ich könnte mir vorstellen, dass man sowas in die Dunstabzugshaube in Form von Infrarotthermometern integrieren könnte.

Gibt es sowas schon?

Meine Eltern kochen mit einem separatem Induktionsherd, der via Schuko-Steckdose angeschlossen wird. Gibt es dafür Varianten, um sie zwischen Schuko-Steckdose und Herdstecker zu „stecken“? (Nach dem Vorfall mit der Nachbarin haben meine Eltern durchaus Angst, dass auch sie mal den Herd vergessen - sind ja nicht mehr die Jüngsten.)

Vielen Dank
Pierre

hi,

Hager bietet einen Herdwächter an. Was ist denn mit dem?

Definitionssache. Selbst komplizierte Erfassungen sind heutzutage recht einfach machbar.

Fehlauslösungen wären zu unterbinden. Führt letztlich zum Abschalten der Abschaltung.
Daher muss der leere Topf mit Deckel als zu heiß erkannt werden, die Pfanne zum scharf anbraten muss jedoch ok sein. Grob geschätzt reicht die Temperatur als einziges Kriterium nicht aus.

Zeit, Bewegung, Temperatur. Das könnte was werden.

grüße
lipi

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DAS ist exakt DAS Gerät! Es gibt zwei Varianten: eine für 230 V (einphasig) wie bei meinen Eltern. Einen für 400V (dreiphasig) wie bei mir. Das wird dann wohl das Weihnachtsgeschenk für mich selbst.

Vielen Dank für den Tipp.

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Servus,

eine recht einfach gestrickte und wirksame Lösung habe ich in einem Alten- und Pflegeheim gesehen, in dem darauf geachtet wird, dass die Bewohner so lange wie möglich so weitgehend wie möglich selbständig bleiben.

„Pantry“-Küche liegt unmittelbar im Eingangsbereich des Appartements. Dunstabzugshaube lässt sich mit einer Klappe „versenken“. Außentür des Appartements lässt sich nur öffnen, wenn Dunstabzugshaube versenkt ist. Versenken der Dunstabzugshaube trennt gleichzeitig (physikalisch) einen elektrischen Kontakt, an dem alles hängt, was heizen oder glühen kann, d.h. Herd - Wasserkocher - Bügeleisen - Haarföhn. Die Steckdosen, die nicht über diesen Kontakt versorgt werden, sind so niedrig abgesichert, dass damit nichts richtig heiß werden kann - seit keine Röhren mehr im Radio verbaut sind…

Folge: Wenn man das Appartement verlässt, kann man sicher sein, dass alles ausgeschaltet ist, was elektrisch zum Glühen gebracht werden könnte.

Wenn die Außentür zur Rettung des Bewohners im Brandfall geöffnet werden muss, kann man das ohne großen Kraftaufwand tun, weil die Klappe für die Dunstabzugshaube mit relativ leichtem Material montiert ist und keinen sehr starken Widerstand bietet. Nur eben genug, um das Signal „Geht nicht!“ zu vermitteln.

Schöne Grüße

MM

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Meine Oma lebte einige Jahre noch selbstständig im GDA Wohnstift in NW und die haben auch Herdüberwachungen dran.

Diese „Haustürdunstabzugshaubenregelung“ finde ich klasse, kann man nur hoffen, daß die DA auch gut eingeschoben werden muß und sauber schaltet um die Haustür öffnen zu können, es also keine kleinen Spielräume im mm Bereich gibt.

Ja, das ist wohl das Anspruchsvollste daran - wie man ausschließen kann, dass es unsaubere Zwischenstellungen „bisschen offen“ und „bisschen geschlossen“. Ich hab mir das damals daraufhin nicht richtig angeschaut.

Schöne Grüße

MM

hi,

wäre doch extrem leicht zu lösen: ganz raus, Herd an.
Der Spielraum kann mehrere Zentimeter sein, in dem weder Herd noch die Tür funktioniert.

Wäre es anders herum, so wie du es andeutest, wärs eben eine Fehlkonstruktion.

grüße
lipi

Hallo,
anderer Ansatz, Rueckwaerts-Timer. Du musst aufziehen, einen Drehknopf drehen, und wenn die Zeit abgelaufen ist, gehts aus. Ausser Du bist da und ziehst wieder auf um weiterzukochen.
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In Frankreich gab es solche Aufziehschalter sogar fuers Aussenlicht, fest angeschraubt, Feuchtraumqualitaet, scheint hier keiner zu benoetigen.
Gruss Helmut

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Das klingt interessant, hilft aus meiner Sicht aber nur gegen das „Anlassen-und-aus-dem-Haus-gehen“ aber nicht gegen das „Anmachen-und-einschlafen“ oder das „Anmachen-und-vergessen“ wie es bei den drei von mir genannten Beispielen passierte.

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Ja, das ist richtig.

Eine Lösung, die nur in so einem 17 - 27 - Quadratmeter - Appartement funktioniert, weil man da im Fall Anmachen-und-Einschlafen noch früh genug den Rauchmelder quieken hört und im Fall Anmachen-und-Vergessen den Kokelgeruch wahrnimmt.

Für eigentliche Wohnungen passt das wohl nicht so gut.

Schöne Grüße

MM

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