Hallo Kelp: Was bezeichnest/definierst Du als Körpergedächtnis? Trennst Du die komplizierte Hirnstruktur (zuständig fürs Gedächtnis) vom restlichen Körper? Wenn Dir z.B. am Körper durch einen Schlag eine schmerzende Stelle zugefügt wurde, und Du berührst diese sensibilisierte Stelle, signalisiert Dir der Körper durch Schmerz sofort, dass Du das bleiben lassen sollst bis sich das Gewebe regeneriert hat. Da ist das Hirn und der Körper (Nerven) involviert! Im Immunsystem gibt es sogenannte Gedächtniszellen (memory cells), langlebige (Monate bis Jahre) funktional ruhende, immunkompetente B- und T-Lymphozyten, die für das sogenannte immunologische Gedächtnis verantwortlich sind und nach Kontakt mit einem spezifischen Antigen eine schnelle Immunantwort (Booster-Effekt) ermöglichen.
Unbewusste Aversionen (z.B. Klaustrophobie, z.B. Horrorgefühle im Lift oder in Menschenansammlungen) sind Erinnerungen an frühere negative Erfahrungen; welches Gedächtnis (Hirn, „Körper“ oder beides) ist da nun beteiligt?
Hallo,
gibt es eigentlich sowas wie ein Körpergedächtnis?
an Krankheiten kann sich mein Körper ja wahrscheinlich auch
nicht erinnern oder? die einzige Möglichkeit um sich an etwas
zu „erinnern“ besteht ja für den Körper darin, etwas
„wiederzuerkennen“…
Was ist der Unterschied zwischen „erinnern“ und „wieder erkennen“?
da er zum beispiel bei vielen
Krankheiten, diese beim zweiten Mal schneller erkennt und
reagiert… also Antikörper bildet. Kann man ja aber nicht
wirklich als „Gedächtnis“ bezeichnen, weil er sich ja in dem
Sinne nicht erinnert, dass ich diese Krankheit schon mal
hatte… (mit Impfen kann man ihn ja auch ganz einfach
austricksen).
Mit Impfen werden spezifische Teile eines krankmachenden Mikroorganismus (oder ein ähnlicher aber harmloserer Mikroorganismus)in den Körper gespritzt damit der Körper ein immunologisches Gedächtnis für diesen Mikroorganismus-Typ entwickelt.
aber was mich v.a. interessieren würde; kann sich der Körper
an „Notsituationen“ erinnern/ wiedererkennen, wenn ich z.B.
als Kleinkind für ein Jahr in einem armen Land gelebt habe und
entsprechend unterernährt war, schaltet er dann schneller
wieder auf Alarm, wenn man wieder zu wenig Nahrung zu sich
nimmt… bzw. können sich die Körper der KZ-Häftlinge an die
Lebenszeit im KZ erinnern?
Solche Erlebnisse werden im Idealfall so gut als möglich verdrängt, d.h. sie bleiben offensichtlich mental und „körperlich“ im Gedächtnis.
danke für antworten
Gruss. Paul