Gibts ne 'Mindestgröße' für Wohnung?

Hallo

Also die Frage ist voll ausgeschrieben:
Gibt es eine „Mindestgröße“ für Wohnungen, die Familien bewohnen?

Also ich wohne in einer kleinen Wohnung. 62 m² bestehend aus einem Wohnzimmer, einer Küche, einem Badezimmer mit Badewanne und einem Schlafzimmer, sowie einem Flur.

Unter mir ist genau die selbe Wohnung und dort wohnt eine Familie bestehend aus Mann und Frau, wie auch drei Kindern verschiedenen Alters von Kleinkind bis Teenage (so ca. 17 oder 18).
Ich persönlich frage mich eigentlich, wie man in so einer kleinen Wohnung aufeinander hocken kann. Mehr noch wundert es mich, das sie überhaupt die Wohnung bekommen haben, zumal größere Wohnungen im Hause ebenfalls zur Verfügung stehen (und frei sind).

Würde mich mal eure Meinung dazu interessieren.

Danke

Gruß
Andreas

Hallo

Also ich wohne in einer kleinen Wohnung. 62 m² bestehend aus
einem Wohnzimmer, einer Küche, einem Badezimmer mit Badewanne
und einem Schlafzimmer, sowie einem Flur.

Also wir wohnen hier zu zweit auf 220 qm. Unser Ferienhaus hat nur 150 qm. Immer wenn ich Doppelhaushälften, Asylbewerberheime, 5-Zimmer-Wohnungen, Wellblechhütten etc. sehe, frage ich mich, wie man so aufeinander hocken kann.

Unter mir ist genau die selbe Wohnung und dort wohnt eine
Familie bestehend aus Mann und Frau, wie auch drei Kindern
verschiedenen Alters von Kleinkind bis Teenage (so ca. 17 oder
18).
Ich persönlich frage mich eigentlich, wie man in so einer
kleinen Wohnung aufeinander hocken kann. Mehr noch wundert es
mich, das sie überhaupt die Wohnung bekommen haben, zumal
größere Wohnungen im Hause ebenfalls zur Verfügung stehen (und
frei sind).

Das wundert mich auch immer, zumal viele Schlösser, Herrenhäuser, Burgen einfach leer stehen.
Sag mal: Trollst du ?

Jo

Hallo,

das hängt von vielen Faktoren ab.

Für mich persönlich wären schon 62qm für eine Einzelperson an der Grenze der Menschenwürdigkeit und mit einer Familie in so einem Zwinger zu leben, stelle ich mir ganz ehrlich auch nicht schön vor, daher vermute ich, dass jene Familie sich aus finanziellen Erwägungen damit bescheidet.

Die Familie meiner Mutter war im Krieg einige Jahre evakuiert und musste sich mit einer fremden Familie ein kleines Haus teilen, was für alle Beteiligten auch nicht erfreulich war, aber irgendwie fügten sich alle in dieses Schicksal und es funktionierte.

Nach dem Krieg herrschte in den Großstädten Wohnungsmangel und eine Wohnung von 70qm war bei Wohnbaugenossenschaften für ein Ehepaar nur mit ganz viel Vitamin B zu bekommen - eigentlich waren solche Einheiten Familien mit 3 oder mehr Kindern vorbehalten.

Selbst heutzutage wäre man in Japan oder Indien mit soviel Wohnraum noch fast der König.

Also alles eine Frage der Ansprüche und Schmerzgrenzen.

LG
sine

Hi,

8m² für eine Person: http://www.dnews.de/nachrichten/verrucktes/477360/di…
4m² Haus: http://www.stern.de/panorama/kleinstes-haus-der-welt…
der „Würfel“: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,37…

Gruss,
Little.

hey :smile:

ich persönlich finde di situation der familie in deinem haus etwas klein… aber wenn sie sich zb nicht mehr leisten können und es aushalten wieso nicht?

bevor meine schwester und ich durch einen umzug ein eigenes zimmer bekommen haben wohnten wir auch mit 4 personen auf ca. 60 m²… ein schlafzimmer für alle 4, wohnzimmer, bad und toilette in einem und eine küche…

ich denke… so wie man es gewohnt ist schafft man es… wobei ich natürlich der meinung bin eine größere wohnung ist angenehmer :smile:

lg

Moin,

Würde mich mal eure Meinung dazu interessieren.

früher lebten wir mit vier Personen (meine Eltern, mein Bruder und ich) auf etwa der gleichen Fläche.
Als so schreckilch hab ich das nicht in Erinnerung.

Und in anderen Ecken der Welt, auch begüterten, ist es überhaupt nicht unüblich, daß mehr Personen auf weniger Fläche leben als hier in D.

Japan z.B. oder Korea und in vielen Metropolen, wo sich viele schlicht keine größeren Wohnungen leisten können.

Gandalf

Moin,

Also wir wohnen hier zu zweit auf 220 qm. Unser Ferienhaus hat
nur 150 qm.

Das kenne ich, haben wir unserer Putzfrau auch zugemutet.
Wurde aber nach drei Tagen von Amnesty International angezeigt und mußt ihr etwas angemessenes beschaffen.
Nach langen Verhandlungen haben wier einen Kompromiß gefunden
http://www.mgb-home.de/Sultans-Palast-in-der-Nacht.jpg

Aber mal im Ernst: Mit drei Kindern auf 62 qm - da hätte ich mich schon längst erschossen.

Gruß
RF

Hallo,

ich finde es nicht schlimm.

Ich bin mit meinen Eltern und 2 Geschwistern in einer 52 qm „großen“ Wohnung aufgewachsen. Was soll ich sagen: Es hat super geklappt. Wir sind jetzt alle 3 aus der Wohnung raus und für meine Eltern reicht es massig.

Wir haben jeden Tag Freunde da gehabt und es war immer volle Bude. Meine Kindheit und das Teenageralter waren toll. Selbst Partys (bei Abwesenheit der Eltern) haben wir dort geschmissen. Vorteil war, dass die kleine Wohnung ratz fatz aufgeräumt war.

Menschen können sich anpassen. Je nachdem wie sich die Lebenssituation gestaltet, kann man die Wohnsituation vergrößern oder verkleinern. Wenn die Kohle es nicht anders möglich macht, dann wohnt man eben etwas kleiner.

Ich finde es jedenfalls nicht komisch. Zumal man sich auch zu zweit in einem 200 qm Haus auf die Nerven gehen kann.

LG

Danke für die Antworten
Hallo

Danke für die Antworten.

Gruß
Andreas

Hallo,

Selbst heutzutage wäre man in Japan oder Indien mit soviel
Wohnraum noch fast der König.

Also alles eine Frage der Ansprüche und Schmerzgrenzen.

in Indien (bspw.) sind die Menschen mehr Nähe gewohnt (Abstand auf der Straße, im Haus, Sinneseindrücke). Ich denke, es ist eine Gewohnheits- und Gewöhnungssache. Hat man mit räumlicher Nähe schlechte Erfahrungen gemacht, möchte man etwas Anderes. Ist man damit klargekommen, ist es weiterhin ok und vielleicht auch „schön“.

Es hängt auch vom persönlichen Aktions- und Aktivitätsradius außerhalb der Wohnung ab, bzw. von den "Nähe-Umständen (Stadt / Land) dort. Wohne ich auf dem Land, brauche ich nur wenige qm, in der Stadt eher viel + Balkon.

Will ich mich v.a. gut abschotten, warum auch immer, brauche ich ebenfalls viel (sh. überwachte Luxusvillen). Will ich meine sozialen Kompetenzen prüfen und ausweiten, wenig.

Gruß I.

Nach langen Verhandlungen haben wier einen Kompromiß gefunden
http://www.mgb-home.de/Sultans-Palast-in-der-Nacht.jpg

…für die Putze geht’s.

Aber mal im Ernst: Mit drei Kindern auf 62 qm - da hätte ich
mich schon längst erschossen.

Mich würde eher eine naiv-ignorante Weltentfremdung wie die des UP in den Suizid treiben. :wink:
Wenn nämlich die 62 qm so aufgeteilt würden
1x12 für die Eltern
1x15 für eine Wohnküche
5 fürs Bad
und 30 in beliebiger Aufteilung für die Kinder
…dann könnte das schon gehen.
Eine solche Einteilung bei beschränkten Platzverhältnissen wird aber in westlichen Industrienationen mit ihrer „Wohnzimmergläubigkeit“ kaum in Erwägung gezogen werden.

Grüße, auch an das Hauspersonal
Jo

2 Like

Hallo Igeline,

ich danke dir für diesen interessanten gedanklichen Ansatz :smile:

LG
sine

Hallo,

deine Idee der Einteilung ist nicht schlecht, aber 1 Bad für 5 Personen … - das fände ich wirklich schlimm.

LG
sine

Hallo,

meine Mama hat mit Ihrer Schwester und Ihren Eltern auf 55 qm gewohnt, mit Bad im Keller. Das ging ganz gut, schließlich waren die Möbel früher kleiner und die Kinder den ganzen tag draussen.

Wenn du zB mal in die Niederlande schaust, wohnen da junge Paare oft auf 35 qm, und vierköpfige familien auf 60 qm.

Wichtig ist die Aufteilung und auch die Möbel samt Inhalt. Wenn man dazu noch Ordnung hält, geht das schon…

Ich weiß nicht, ob es rechltich da einen Anspruch drauf gibt, aber kann ich mir nicht vorstellen.

Liebe Grüße

Brenna

Hallöchen…
ganz im ernst, wir wohnen zu viert auf 105 qm in einem reihenhaus, um uns rum gibt es einige Familien, die das fast schon asozial finden, weil wir einen kleine Garten haben und nichts freistehendes… Der Kommentar, das wir noch ein Kind wollen ,und das jedes Kind dann zwar ein eigens , aber nur ca 12 qm großes Zimmer hat, führte zu einem Aufschrei… denn das wäre zu eng, wohin mit dem ganzen spielzeug, etc—

liebe Grüße

Brenna

Hallo,

…und was glaubst du, wie hoch der Prozentsatz der „freistehenden mit großem Garten“ ist, die in Wahrheit der Bank gehören (genauso übrigens wie der SUV davor)?

liebe Grüße
Jo

1 Like

Überbelegung
Hallo

Ich weiß nicht, ob es rechltich da einen Anspruch drauf gibt, aber kann ich mir nicht vorstellen.

Ich hab nur mal gehört, dass der Vermieter irgendwas unternehmen kann wegen sogenannter Überbelegung.

Hab auch direkt was dazu gefunden:
http://www.wohnung.net/mietrecht/topic,5077,-ueberbe…

Wenn jeder Person 10 qm zur Verfügung stehen, sei es keine Überbelegung, steht da.

Viele Grüße

Hi,

ich bin so froh, dass sich meine Mutter mit 20 Jahren nicht erschossen hat, sonst wäre ich nicht geboren.

Sie musste 1950 mit ihren Eltern, der Oma, der Uroma, dem Bruder und einem kleinen Cousin in einer Dachgeschosswohnung auf 60 qm leben, also 7 Personen. Ohne Bad. Alle haben überlebt.

Diejenigen, die heute noch leben, fanden das gar nicht so schrecklich. Sie waren froh, eine saubere, geheizte Bleibe gefunden zu haben.
Außer der Oma und der Uroma waren tagsüber alle beim Arbeiten oder in der Schule und nachts fanden sie zumindest Platz zum Schlafen und Ausruhen. Dank des (mageren) Arbeitslohnes bei extremer Sparsamkeit konnten nach 3 Jahren zwei der jungen Leute ausziehen und sich eine eigene Wohnung leisten. Zuschüsse vom Staat gab es damals nicht.

Alles ist relativ.

Meine Mutter lebt heute allein auf 120 qm und behauptet, dass ihr manchmal die Decke auf den Kopf fällt. Aber DAS ist wohl ein anderes Thema :smile:

Gruß
M.