Trotz Hagel habe ich schöne große Kohlrabi im Garten. Ein paar hab ich eingefroren, Zwei wurden zu Aufläufen (einmal mit Nudeln, Salami, eimal mit Kartoffel, Schinken) und einem Pott Suppe mit Kokosmilch und Curry.
Das Problem: Ich habe immernoch 8 Stück. Gewicht zwischen 2 und 3,5 kg/St. !!!
Ich brauche Rezepte die aussergewöhnlich aber kindgerecht sind damit uns das Gemüse nicht über wird.
Vielen Dank
ich kenne noch in Streifen schneiden(wenns schnell gehen soll,etwas ankochen)anbraten und dann mit Pfeffer,salz,Kurkuma und auch n bissel Curry und Sahne/Schmand verfeinern.
Ein anderer Vorschlag statt Suppe und Auflauf:
Koche sie am Stück, schneide sie in Scheiben, würze und paniere sie wie ein Schnitzel und brate sie in Butterschmalz schön braun raus, geht auch mit Sellerie!
Oder raspeln, mit etwas Mehl und Ei vermischen, Salz und Pfeffer, oder Gewürze nach Geschmack und Reiberdatschi (Reibekuchen) daraus machen
oder vielleicht sogar als Püree!?
Falls Dir gar nicht anderes einfällt, einfrieren oder einkochen!
Püree ist durchaus eine Möglichkeit. Köche wie Gary Rhodes schwören drauf. Entweder einfach nur in Milch gegart pur, oder gemischt mit Kartoffel, Pastinake, … Ein Spritzer Limette, etwas Muskat, weißer Pfeffer, und fertig. Lässt sich mit einer kräftigen Brühe auch gut zu einer Suppe strecken. Etwas Schlagsahne drunter, eine kross geröstete Scheibe roher Schinken und/oder ein paar Croutons/Chips (geht auch aus Kohlrabi) als Deko drauf.
wenn Du technisch für sehr feine Scheiben ausgerüstet bist, kannst ja mal den Schritt vom Auflauf zum Gratin gehen - trotz der ähnlichen Zubereitung ganz andere Wirkung.
Auflauf ist ein weites Feld, die von Dir geschilderten sind in den Aromen ziemlich wuchtig. Falls es bei Euch oben einen Direktvermarkter von Puten gibt, die nach Pute und nicht nach Guarkernmehl schmecken, lass doch davon mal ein Stück Brust oder Keule durch den Wolf und nimm das für einen Auflauf, mit Sauerrahm- oder Tomatenhintergrund.
ist neben den Pillnitzer Apfelzüchtungen etwas vom Besten, was aus dem Landbau der DDR noch da ist. Bei dieser Züchtung aus der DDR ging übrigens die deutsche Teilung so weit, dass die selbe Sorte zwei verschiedene Namen hatte: Gigant (Ost) und Superschmelz (West) ist ein und derselbe Kohlrabi und hat genau diese Eigenschaft, dass man ihn fast nicht holzig kriegen kann, obwohl er riesig wird.
in kleine Röschen brechen und nach dem Blanchieren wie ein Schnitzel panieren und anbraten. Kommt bei unserem Junior gut an (meist gemischt mit Brokkoliröschen).
Sauer eingelegt, wie Bohnensalat wäre noch eine Option.
Wir hatten dies Jahr auch solche Ballermänner, wenn auch nur fünf oder sechs Stück.
Was wir nicht einfrieren konnten (der Gefrierschrank quillt über von Buschbohnen und Himbeeren…) haben wir beim KG-Nachbarn eingetauscht gegen schön reife Pflaumen (gelb-rote Sorte, Läcka!) oder eine Zucchini.
So baut nicht jeder alles an (und kanns am Ende kaum essen) und man kommt noch zum Klönschnack.
1.) Beinscheibe mit Wurzelwerk kochen, billigsten Kochbeutelreis dazu und dran, Kohlrabi gewürfelt dran, mit Muskat abschmecken --> fertig ist ein toller Eintopf
2.) als dickes Gemüse zu Boulette oder Schnitzel mit holländischer Sosse (helle Sosse mit Eigelb) und Petersilie.
Also von Dir aus wohn ich zwar im Osten, aber eigentlich doch recht westlich. Auf dem Tütchen stand aber „Gigant“ … habs nicht so wörtlich genommen, sonst hätte ich wohl nur einen Bruchteil an Pflanzen gezogen.
na siehste: Aus jeder Pflanze ein Pfund mehr zu Ehren des LXXVIII. Bordaidags!
Unter uns: Die Züchtung stammte ursprünglich nicht aus der DDR, sondern aus der UdSSR. Der Züchter Pjotr Denissowitsch hat seinen Riesenkohlrabi 1957 in der damaligen Sputnik-Begeisterung „Sputnik“ getauft - weil ein Kohlrabi aber seine Antennen nach oben streckt, wurde ihm vorgeworfen, diese Namenswahl sei eine Anspielung auf einen abgestürzten Sputnik, der am Boden liegt. Daraufhin ist er irgendwo im Nordosten verschwunden, man weiß nichts mehr von ihm.
Das Saatgut gelangte dann nach Großbeeren, zusammen mit dem Auftrag an die dortigen Genossen, es in Westdeutschland zu verbreiten: Mit solchen Riesenkohlrabi hoffte man, die westdeutschen Gemüseäcker schnell so weit auslaugen zu können, dass bald nach Einführung des „Gigant“ mit Versorgungsengpässen bei Gemüse zu rechnen wäre. Auf diese Weise würde dann ein „Weltmaßstab“ gesetzt, den die HO ohne große Anstrengung erfüllen könnte, indem sie einfach weitermachte wie bisher.
Soweit der Plan - hat aber nicht ganz so gut funktioniert.
Einer der Giganten hat heute jedenfalls den Besitzer gewechselt … indirekt im Tausch gegen die Nutzung eines ca 50m² Äckerles. Das werde ich nächstes Jahr mit Kartoffeln u.a. „auslaugen“.
Sollte mich mein Lebensgenosse nicht beim umgraben unterstützen, kann ich das mit dem verschwinden in Sibirien ja in Erwägung ziehen.
Vielen Dank für Deine wieder mal sehr interessante Geschichte
Das mit dem Äckerle ist aber wahr, so dass ich auch mal ein Geschichtle schreiben konnte, auch wenn ich deutlich weniger Phantasie und literarisches Geschick habe als Du.
als Kinder liebten wir Kohlrabigemüse. Meine Mutter würfelte dafür den Kohlrabi, zerließ eine gute Menge Butter (wer mag kann darin auch etwas Zwiebel andünsten), karamellisierte darin etwas Zucker, gab den Kohlrabi zu. Dann wurde das ganze gegart und mit Salz und Pfeffer sowie gehackter Petersilie gewürzt. Gabs meist zu typisch deutschen Kartoffel - Fleisch - Gemüse - Gerichten.
Ansonsten verlinke ich mal noch einen Magazineintrag des allseits unbeliebten weil meist sehr unprofessionellen Chefkoch - aber eine Ansammlung von 30 Kohlrabirezepten gibt vielleicht zumindest erste Anregung, die sich dann auf anderem Weg weiterverfolgen ließe http://www.chefkoch.de/magazin/artikel/2050,1/Chefko…
Das Servus hab ich am WE in Straubing gelernt, also Servus MM!
frei erfunden war, hast Du aber schon gemerkt, odrr?
viele – nicht alle – deiner Post zum Teil, gehörten in Geschichten von La Fontaine, sollte eigentlich jedem – Fan- der MM kennt bekannt sein.
Ich hatte mal einen lieben MOD und guter Freund – leider verstorben, der war genauso ein Verarcher.
Eins fehlt jedoch.
Viele verachten die Kohlrabiblätter und lassen diese im Geschäft.
Warum eigentlich? Auch wenn die Blätter teilweise sehr klein sind und es viel Arbeit bereitet, macht doch mal „Rouladen“. OK, viele kennen nur die ordinären Kohl/Wirsingrouladen.
In diesem Sinne, und das ist weder Ente noch Verarschung.
Gruß
Anguille