Gimp: Portrait freistellen vor einfachem Hintergrund

Moin,

gestern habe ich in gimp versucht ein Portrait vor einen mehr oder weniger gleichmäßig beigen Hintergrund frei zu stellen. Und ich war einigermaßen verwundert wie schwer das ging.
Verbreitete Videokonferenzsoftware macht sowas heute mit Bewegtbildern in Echtzeit, aber bei einem Standbild muss man wortwörtlich stundenlang dran rum fummeln? Ist das wirklich so? Ich habe einigermaßen gegooglet und auch mehrere Tutorials ausprobiert - die allesamt nicht geklappt haben (s. links).

Gibt es dafür wirklich kein Automatismus/Filter/wasweißich? Ein bisschen grob die Kante nachziehen wäre ja OK und das Ergebnis soll nicht für einen vogue-Titel sein sondern für den Hausgebrauch. Hmm…

Wer kann helfen?

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VG
J~
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Tutorials:
1: https://www.tutonaut.de/gimp-objekte-automatisch-freistellen/

2: https://www.gimpusers.de/tutorials/highpass-freistellen


edit: Linkdarstellung angepasst

Bei

bewegt sich der Hintergrund normalerweise nicht. Also muss man nur ein paar Bilder speichern und miteinander vergleichen, um herauszufinden, was zum Hintergrund gehört.

Natürlich ist das auch nicht perfekt. Weshalb immer wieder Teile des Bildes flackern, weil sie mal so, mal so einsortiert werden.

Aber nun kannst du dir schon denken, wie das bei einem Standbild funktioniert: gar nicht.

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ja da gibt es eine Hilfe im GIMP Das Modul / Werkzeug nennt sich Vordergrundauswahl

https://docs.gimp.org/2.10/de/gimp-tool-foreground-select.html

ja das liegt daran, dass bei einen Standbild kleinste ungenauigkeiten auffallen, bei bewegung gehen diese unter.

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Moin,

Du solltest bitte nicht davon ausgehen, dass die dafür benötigte Rechenleistung auf deinem PC stattfindet.

-Luno

die ist garnicht so hoch, da wird mit kompression gearbeitet. Da wird einmal das Bild im ganzen aufgenommen und dann nur noch die Änderungen erfasst, bearbeitet und durch das Netz geschickt. Der umgeänderte teil des Bildes wird beim Empfangsgerät zwischengespreichert.

Das kann sogar ein Raspberry. Selbstverständlich kann das auch jeder PC. Der Hintergrund wird bei einer Zoom-Konferenz auch nicht auf dem Server ausgetauscht.

Moin,

ja, diese Funktion hatte ich bereits ohne Erfolg benutzt, siehe Link 1 in meinem Ursprungsposting :slight_smile: Das Ergebnis war totales Kuddelmuddel: dieses grobe „Rumgekritzel“ in dem freizustellenden Objekt war nachher der einzige Bereich, der klar zu sehen war.

Trotzdem Danke für den Link, ich schaue mir den mal an. Vielleicht weicht die Vorgehensweise dort ja vom tutonaut ab. Hoffentlich :slight_smile:

VG!
J~

Hmm, frag mich nicht was da anders ist zu meinem Link, aber mit der Anleitung dort ging es ziemlich leicht und ziemlich gut :slight_smile:
Danke noch mal!

VG
J~

bitte,

ja ist nciht ganz einfach auch mit den Schwellenwerten, habe seit langen nicht mehr mit gimp etwas gemacht und wenn ich früher was machte nur ganz leichte sachen.

Moin,
@anon44275120 und @anon43214967

Ich habe mich mal bei einem kompetenten Familienmitglied schlau gemacht.

  • Kompression und Übertragung der Differenzen zweier nachfolgender Bilder
    Das ist für das besprochene Problem des Ausblendens des Hintergrundes fast irrelevant, denn an einer wichtigen Stelle muss das Bild inhaltlich interpretiert werden. Dass sich Pixel ändern, ist kein Thema, aber es geht darum, dass man wissen muss, welche Pixel zum Menschen gehören.

Auf Veränderungen wird typisch nur großflächig und träge reagiert, da sich aufeinander folgende Bilder immer ein wenig unterscheiden, leichte Verschiebungen und/ oder Änderungen werden so ausgeglichen. Die SW nimmt sich einen Bereich vor und schaut in regelmäßigen längeren Intervallen nach, ob sich in dem Bereich etwas geändert hat. Wenn nein, dann bleibt es beim Hintergrund.
Das löst aber ein Problem nicht, denn wenn du als User einige Sekunden nahezu still sitzen bleibst, dann würden derartige Mechanismen dich einfach weg rechnen.
An der Stelle tritt dann ein neuronales Netz, was vom Hersteller trainiert wird und als durchaus kleine und schmale Anwendung auf dem eigenen PC läuft. Von daher habe ich mich an der Stelle geirrt, ich war der festen Meinung, das würde nur beim Anbieter selber erfolgen können.
Die KI hat nämlich die Aufgabe, das Gesicht zu erkennen und muss dann festlegen, das sich in einem bestimmten Gebiet des Bildes der Mensch befindet und eben nicht raus gerechnet werden darf. Wenn du nur über die Pixel an sich gehst, dann weiß niemand, wo im Bild sich der Mensch befindet.

-Luno

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Dazu bedarf es gar kein Mensch, das geht auch mit Gegenständen, wichtig ist nur die regelmäßige Bewegung. Dies zu erkennen, langt schon ne moderne normale Digitalkamera mit Autofokusverfolgun. Egal ob Mensch Tier oder Getränkedose, sitzt der Fokus auf dem Objekt wird dieser bei Änderungen der Lage mitgeführt.

Nicht mit den Augenautofokus verwechseln.

Moin,

Ich verspreche: mache ich nicht. :wink:

-Luno

könnte zum Nebenthema interessant sein. Kann den Film gerade nicht schauen.

Da sind wichtige und richtige Aussagen drin, aber (vermutlich aufgrund der Kürze des Artikels) nicht alles. Wenn man ein Bild von Tante Erna im Hintergrund hat, wird das trotzdem als Hintergrund erkannt. Wenn man ein Buch in der Hand hält, wird das trotzdem nicht als Hintergrund erkannt. Haare etc. flackern oftmals. Wenn man mal die Kamera bewegt, taucht trtozdem nicht plötzlich das ganze Zimmer als Hintergrundbild auf.

Es ist also eine Mischung aus einem ganzen Haufen verschiedener Mechanismen, die da angewandt wird. Die nicht perfekt ist, aber hintreichend gut funktioniert.

Das

ist in der Tat kompetent, schönen Gruß!

Dass der Schnee vom

die Kompression kaputt macht, weil sich einfach zu viel gleichzeitig ändert und die Bitrate der begrenzende Wert ist, ist nichts neues. Das gleiche Problem kann man bei Aufnahmen eines Waldes im Wind oder beim Szenenwechsel auch beim Fernsehen beobachten - es wird unscharf. Je nach Übertragungsweg unterschiedlich oft/schlimm, weil die Bitrate abhängig von der Bandbreite jeweils anders ist.

Moin,

In der Kürze liegt die Würze. :wink:

Warum habe ich das wohl erwartet?

Aber okay, der junge Mann ist unser Sohn und Doktorand an der RWTH in der Computer Graphics Group. Er beendet seine Doktorarbeit demnächst.

Dass auch er nicht die Quelle aller Weisheiten sein kann, ist ihm und mir bewusst. Aber eine deutlich höhere Kompetenz als ich sie besitze, spreche ich im durchaus zu.

-Luno

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