Gips zur Bindung von Schwermetallen?

Hallo,

ich habe gelesen, dass 2010 nach dem Dammbruch bei dem Tonerde-Werk in Ungarn, zur Bindung der im Rotschlamm enthaltenen Schwermetalle, tonnenweise Gips in die belasteten Gewässer gekippt wurde.

Kann mir jemand erklären, wie Gips die Schwermetallbelastung reduziert?

Gruß,
Armin

Hallo,

ich habe gelesen, dass 2010 nach dem Dammbruch bei dem
Tonerde-Werk in Ungarn, zur Bindung der im Rotschlamm
enthaltenen Schwermetalle, tonnenweise Gips in die belasteten
Gewässer gekippt wurde.

Wahrscheinlich gab man basischen Gips oder Gips + gelöschten Kalk dazu, da die basischen Sulfate des Wismut, des Chroms und des Quecksilbers schwer löslich sind.

Bariumsulfat, Strontiumsulfat und Bleisulfat sind bei Normaltemperatur sowohl in basischer als auch in saurer Lösung schwer löslich.

Je niedriger das Löslichkeitsprodukt um so geringer ist die Löslichkeit eines schwerlöslichen Stoffes.
Calciumsulfat hat ein Löslichkeitsprodukt von 2 * 10-5 mol2/L2
Bleisulfat ein solches von 1 * 10-8 und Bariumsulfat ein Löslichkeitsprodukt von 1 * 10-9 (jeweils: mol2/L2).

In einer Lösung von Calciumsulfat, die noch Bodensatz enthält, also in einer konzentrierten Lösung, sind immer noch genügend Sulfationen enthalten um z.B. Blei- und Bariumionen auszufällen und so unschädlicher zu machen.

Gruß

watergolf

Danke! (o.T.)
o.T.