Gipskartonplatten

Hallo Leute, ich habe oben die Wohnung erneuert. Paar Wände etc. neu gemacht und verändert. Dazu habe ich u.a. Gipskarton Platten gekommen. Sind ca. 15mm stark.

Ich habe eine Frage dazu, wenn man die nun tapeziert, wie bekommt man bei einer Neurenovierung die alte Tapete wieder ab? Das wird nämlich bestimmt nicht einfach… oder?

Kann man da irgendwie vorsorgen? Einige haben mir geraten die Wände mit Tiefengrund zu streichen, aber ich habe nicht ganz verstanden wozu. Denn das steht nichts davon drauf das man später die Tapeten leichter davon abgekommen soll.

Was meint ihr? Kann man da was machen?

gtx Jumper

Hallo!

Der Tiefengrund ist sehr wichtig:

Er macht die Gipskartonplatten etwas wasserundurchlässig.
Ohne den Grund wird die Gipsplatte die Feuchtigkeit des Tapetenleimes sofort aufsaugen, und der Leim „vertrocknet“ sozusagen.
Das ist eine etwas heikle Sache.

In meiner Wohnung ist sowas auch passiert:
Da hab ich mit einem Freund zusammen eine Gips-Decke eingebaut, und derjenige hat das dann auch tapeziert.
Die Tapete hat nicht gehalten…
obwohl der das vorher mit PCI- Einlassgrund gestrichen hatte.

An was das lag, konnte er nicht sagen, nur dass es mit dem PCI-Zeugs in einem einzigen Fall schon mal das selbe Problem gab.
Der hat dann nochmal die komplette Tapete entfernt, und alles mit irgendeiner Zell-Makulatur behandelt, dann darauf tapeziert.
Bis jetzt hält es…

Die Tapete entfernt man später, indem man sie mit einem Gemisch aus Wasser und wenig Spüli einsprüht.
Dadurch löst sich der Leim, und im günstigsten Fall kann man die Tapete einfach abziehen.

Grüße, Steffen!

dazu fällt mir noch ergänzend ein - es soll ja inzwischen einen tapetenkleister geben der einerseits fest hält aber andererseits
möglich macht, das man bei bedarf die tapete ohne zusätzlichen
aufwand in einem stück abziehen kann.

klingt doch genial nicht? - ggfs. mal informieren :smile:

LG
nina

Hallo Jumper,

Gipskartonplatten behandle ich vor dem Tapezieren mit Makkulatur. Die Makkulatur gibt eine Art Trennschicht, die das spätere Entfernen der Tapeten vereinfacht. Kleben bleiben die neuen Tapeten trotzdem.

Grüße von
Tinchen

Hallo Jumper,

die Grundierung soll die Saugfähigkeit des Untergrundes reduzieren bzw. gleichmäßiger gestalten.
Gipskartonplatten sind extrem saugfähig, deshalb sollte man einen siloxanverstärkten Hydrosol-Tiefgrund nehmen. Der ist meist etwas grünlich schimmernd und für Gipskartonplatten wesentlich besser geeignet als ein einfacher Acryl-Tiefgrund oder ein Grundierkonzentrat.
Streichmakulatur kann nicht falsch sein, wird aber normalerweise auf alten Putzuntergründen eingesetzt, um kleine Unebenheiten unter Tapete zu kaschieren.
Wenn es um das Kleben von Tapete geht, setzte ich als Laienhandwerke immer etwas Wandbelagskleber (der bekannteste ist Ovalit T) dem Spezialkleister zu, da dadurch die Nähte nicht aufgehen.
Welche Tapete willst Du denn anschließend kleben bzw. soll später wieder abgehen?
Bei normaler Papiertapete oder Rauhfaser hat sich zum Lösen vom Untergrund folgende Vorgehensweise bewährt: Das Wasser zum Abweichen der Tapete wird mit etwas preiswertem Kleister versetzt. Das Ganze ist dann in etwa wie Puddingsuppe. Das Zeug auf die zu entfernende Tapete aufstreichen (das so angedickte Wasser tropft nicht mehr so stark) und danach die Fläche mit Abdeckfolie (gibt es als 200 qm Rolle) bedecken.
Die Folie sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit in die Tapete einzieht und dort innerhalb kurzer Zeit ihre Wirkung tätigt. Normalerweise kann man auf diese Art nach nach 20 - 30 Minuten auch dickere Tapetenschichten in einem Zug entfernen. Es gibt nur einen Fall, wo diese Vorgehensweise nicht klappt: Wenn Du oder Dein Vormieter die Tapete mit o. g. Ovalit T pur geklebt haben sollte.

Wenn Du sogenannte spaltbare Tapete kleben willst oder bereits geklebt hast, dann ist es noch viel einfacher: Vorsichtig eine Ecke suchen, mit einem spitzen Fingernagel oder einem Cuttermesser diese Ecke fassen und die Deckschicht abziehen. Der Rest bleibt als Makulatur einfach auf dem Untergrund, und Du kannst erneut tapezieren. Spaltbare Tapeten sind in den Herstellerkatalogen mit einem speziellen Piktogramm versehen, einfach mal ganz vorn oder ganz hinten schauen, dort sind die unterschiedlichen Piktogramme in einer Legende erklärt (oder im Tapentenfachgeschäft den entsprechenden Verkäufer fragen).

Dir einen schönen freien Tag.
MfG M.P.

Hi
jedenfalls grundieren
HH

Wenn es um das Kleben von Tapete geht, setzte ich als
Laienhandwerke immer etwas Wandbelagskleber (der bekannteste
ist Ovalit T) dem Spezialkleister zu, da dadurch die Nähte
nicht aufgehen.

Hi M.P.,
bin beim Tapezieren auch Laienhandwerker, gelegentlich gehen Nähte auf, dann kriegen sie halt nochmals Kleister oder die Farbe klebt die fest, deshalb noch nie Ovalit benutzt. Aus der Gerüchteküche hörte ich, mit Ovalit geklebte Tapete kriegste nur mechanisch ab. Stimmt das, bzw, hast du schon mal eine deiner von dir mit Ovali geklebten Tapeten abgelöst?
Ich mutmasse das Zeugs klebt wie Uhu oder Pattex und da nützt beim Ablösen der Tapete ne wässrige Kleister/Spüli-Mischung gar nix.
Gruß
Reinhard

Hallo Reinhardt,
nur mit Ovalit T geklebte Tapete geht nur noch mit Sprengung ab. Da hast Du recht. Aber ich habe mich vermutlich mißverständlich ausgedrückt:
Spezialkleister (ca. 2 Päckchen a 200 g angerührt mit Wasser und dann vermischt mit ca. 375 g Ovalit T, und Du hast nie wieder Probleme mit den Nähten und bekommst anschließend die Tapete auch mal wieder ab.
Gruß M.P.