Gira Jalousiensteuerung anschließen - warum sind L und N verbunden?

Guten Morgen,

ich versuche gerade, meine Gira Jalousiesteuerung (nur das Inlay - also https://katalog.gira.de/de_DE/datenblatt.html?id=633314) anzuschließen. Das klappt auch alles super, aber ich war schon ziemlich verwirrt, als ich meine Installation durchmessen wollte.

Halte ich meinen Dispol an L und N ertönt das Signal für die Widerstandsmessung. Hier heißt es dann: 0 Ohm - also scheinen L und N direkt miteinander verbunden zu sein.
Das check ich nicht - eigentlich müsste das doch sofort zu einem Kurzschluss führen, wenn ich die Sicherung einschalte, oder nicht?
(Wenn ich sonst eine ganz normale Steckdose anschließe, dann besteht einfach gar keine Verbindung zwischen den beiden „Polen“ - solange kein Strom fließt. )

Darüber hinaus: parallel zur Jalousiesteuerung sind noch Steckdosen angeschlossen, bei denen habe ich dann natürlich auch das gleiche Phänomen beobachtet (logisch). Allerdings: schalte ich die Sicherung ein und es fließt Strom - dann funktioniert alles wie gewünscht.

Das verstehe ich nicht - wieso fliegt die Sicherung nicht sofort(!) raus? Wie ist es möglich, dass dann plötzlich der normale Betrieb der Wechselspannung funktioniert?
Weiß das jemand?

Danke und viele Grüße
Bine

Hallo Bine,

Wer misst, misst Mist!

Da ist irgendwo noch ein Verbraucher an diesem Stromkreis angeschlossen.

MfG Peter(TOO)

Ne :smile:

Das dachte ich auch - aber: ich habe die Jalousiensteuerung wieder komplett ausgebaut und dann nochmal gemesse - also ohne Kabel, ohne Strom, mit ohne alles :wink:

Und siehe da - auch da zeigt der Duspol 0 Ohm an - anstatt einfach gar nix anzuzeigen.

Es ist auch kein Einzelfall. Ich habe 4 baugleiche Steuerungen und bei allen tritt das gleiche Phänomen auf.

Und nu?

Hallo,

Dann ist in diesem Gira-Teil halt etwas mehr drin als nur ein paar Klemmen.

Die andere frage ist, was dein Duspol als Durchgang wertet. Manche werten <100kOhm schon als Durchgang. Schau mal in die Unterlagen deines Duspols.

MfG Peter(TOO)

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Ähm…

Dann ist in diesem Gira-Teil halt etwas mehr drin als nur ein paar Klemmen.

Ja, mag ja sein, aber ich will es genau wissen. Sprich: ist das Verhalten so korrekt oder mach ich was grundsätzlich falsch?

Welcher Duspol?

Bei meinem heißt „PIEPS“ nur, dass es weniger als 20kOhm sind.

Wenn du allerdings eine Anzeige (also richtig mit Ziffern) von 0Ohm bekommst (nicht kOhm!), dann ist das schon merkwürdig.

Wenn du ein aktuelles Modell besitzt, dann zeigt er niemals 0Ohm an.
Der Duspol digital kann nämlich nur kOhm anzeigen, er misst nur von 0,1kOhm bis 300kOhm.

Die Modelle ohne Display piepsen schon bei weniger als 100kOhm.

0Ohm messen oder anzeigen? Das können die nicht. Nicht die aktuellen Modelle.

Ja.

Warum „oder“?
Ja, du machst vermutlich etwas falsch. Ungeeigntes Messgerät und / oder falsche Interpretation der Messwerte.

Hey -

also - halten wir fest - das Verhalten ist so korrekt.
Kann mir aber mal einer erklären, warum das so ist - also warum hat Gira zwischen L und N eine Verbindung (unabhängig davon, ob sie nun 0 Ohm oder mehr hat) ?

Welchen technischen Hintergrund hat das - und warum knallt dann nicht die Sicherung weg?

Das ist ein Einsatz mit Elektronik, kein einfacher Schalter.

Die Elektronik wird nicht wie bei anderen Modellen vom integrierten Kernreaktor versorgt :wink: sondern benötigt Strom aus dem 230V Netz.
Daher hat der - wie alle Verbraucher - eine Last zwischen L und N.
Wenn diese im kOhm Bereich mit einem Duspol messbar ist, dürfte es ein kleiner Mini-Trafo sein.
Eher ungewöhnlich, denn meist sind da kapazitive Vorwiderstände drin, die bei einer Messung mit DC nach kurzem Aufladen einen nahezu unendlich hohen Widerstand haben.

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Weißt Du was, klemme doch einfach das Teil an, L an Phase und N an Null(Neutral), mehr als die Sicherung kann nicht fallen, aber dann weißt Du bescheid!

Ohne eine Angabe des genauen Duspol-Modells, wissen wir nicht wie sich dieser verhält und was er anzeigt, wenn es piepst!

Der Rest liegt dann in der Interpretation der konkret gemessenen Werte.

Eine Geschichte ist, dass dein Duspol mit Gleichspannung misst.

Bei einem Trafo misst man mit Gleichspannung nur den Ohmschen Widerstand der Kupferwicklung. Bei Wechselspannung hat man dann, den immer höheren, induktiven Widerstand.

Da kann aber auch ein kleines primär getaktetes Netzteil drin sein, so etwas hat nun aber einen Eingangswiderstand, welcher Spannungsabhängig ist.

Wenn dein Duspol schon bei 100k anschlägt, wären dies bei 230V 2.3mA, da löst dein LS noch lange nicht aus :smile:

Sorry, dein Fall zeigt wieder einmal, dass es eben etwas mehr Wissen braucht, als nur eine Anzeige ablesen zu können. Das macht aber alles nichts, man darf hier auch so etwas fragen.
Was aber echt nervt ist, dass du nicht fähig bist darauf zu Antworten, welchen Duspol du da hast!
Je nach Gerät, kann „Durchgang“ eben alles kleiner als der Grenzwert zwischen etwa 100kOhm und 200 Ohm sein.
Ohne eine Antwort haben wir keine Ahnung was du da gemessen hast.

MfG Peter(TOO)

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Hallo zusammen,

erst einmal: danke für die vielen Antworten :wink:
Und sorry - mir war nicht klar wie wichtig die Angabe meines Duspol Modells ist.

Ich besitze einen Duspol Digital - und evtl. erklärt das ja schon einiges :wink:

Morgen prüfe ich nochmal, was genau auf dem Ding steht - bin mir aber mittlerweile sicher, dass alles in Ordnung ist :smiley:

Danke und VG

DUSPOL digital ?

So heißt das rote Modell von Benning. Ist das gemeint ?

das zeigt nicht 0 Ohm an. Kleinster Wert wäre 100 Ohm, angezeigt als 0,1 kOhm

und beim Durchgangstest mit Leuchtdiode und Pieper zeigt das Display 3 Striche an.

Der Tester ist schon OK, für meinen Geschmack zu viel Schnick-Schnack, vor allem für Ungeübte, die die vielen Daten und Funktionen gar nicht nutzen können- oder sie fehldeuten.

Und wenn man an einem Gerät am Netzanschluss ( L-N) auf Durchgang misst, so wird man in der Regel immer einen Widerstand feststellen, manchmal auch niedrige und das falsch als Kurzschluss(direkte Verbindung) deuten.
Dabei ist das z.B. „nur“ die Last oder das Netzteil dieses Gerätes.

MfG
duck313