Gitarre gegen Fingernägel =(

Hallo ihr!

Da ich weiß, das hier einige Leute rumlaufen, die auch Gitarre spielen, post ich es mal hier:

Ich hab im Moment super-brüchige Fingernägel. Ich hab sie zwar schon kurz geschnitten (halt „normal“, so lang, wie man sie zum Spielen braucht), aber wenn ich blöd an ne Saite komm oder so, splittern sie gleich oder reißen ein. Hab schon alles mögliche ausprobiert, aber nix hilft wirklich.
Was macht ihr dagegen? Bitte, ich verzweifel bald, wenn mir nix einfällt!

Warte dann mal gespannt auf eure Ratschläge, Lisa

Gitarre spiele ich zwar nicht, aber ein paar Tipps für die Fingernägel kann ich Dir geben:

Falls Du nicht an Mond- und sonstige Naturrhythmen glaubst, klingt es vielleicht seltsam, aber probier es mal (über einen längeren Zeitraum hinweg!) aus: Nagelpflege nur freitags nach Sonnenuntergang, und möglichst nicht am Samstag.
Außerdem empfehle ich noch das Einreiben der Nägel mit naturreinem Zitronenöl (bekommst Du in der Apotheke, Reformhaus, Naturläden etc.).

hi!

Ich hab im Moment super-brüchige Fingernägel. Ich hab sie zwar
schon kurz geschnitten (halt „normal“, so lang, wie man sie
zum Spielen braucht),

welche hand meinst du denn? weil die rechte ist doch normal länger, oder? gegen brüchige fingernägel hilft eigentlich calcium (in form von tabletten) oder geh halt ma in die apotheke und lass dich beraten…allerdings kann ich mir schwer vorstellen, wie ein fingernagel schon beim berühren einer saite splittern kann.
gruß
yvi

Hi,
nicht, dass mich das Thema sonderlich betreffen würde, aber zu folgendem Absatz würde mich dann doch mal interessieren, womit du das begründest…

Nagelpflege nur freitags nach
Sonnenuntergang, und möglichst nicht am Samstag.

Gruß
Cornel

Hallo Lisa,

ein gute Nagelpflege ist kaltgepresstes Olivenöl - besser und günstiger als die meisten speziellen Nagelpflegeprodukte. Dazu einfach das Öl in die Nägel (samt Nagelbett) einmassieren; insgesamt braucht man nur ein, zwei Tropfen für beide Hände. Das sollte die Nägel mittelfristig elastischer und stabiler machen, so dass sie weniger brechen. Vielleicht kannst Du es zusätzlich mit Nagelhärter probieren, damit habe ich jedoch keine Erfahrung gesammelt.

Gruß Isabelle.

Hi,
nicht, dass mich das Thema sonderlich betreffen würde, aber zu
folgendem Absatz würde mich dann doch mal interessieren, womit
du das begründest…

Nagelpflege nur freitags nach
Sonnenuntergang, und möglichst nicht am Samstag.

Dieses Phänomen kann man eigentlich nicht begründen, es gehört zu den Wundern der Natur, die man mit unseren heutigen Methoden (noch?) nicht messen oder erklären kann (was aber nicht bedeuten muss, dass sie nicht existieren).
Ich las davon in dem Buch „Vom richtigen Zeitpunkt“, in dem es um den Einfluss des Mondes und anderen natürlichen Rhythmen auf den menschlichen Körper geht.
Anfangs war ich auch skeptisch, ob an dem Rat, sich freitags um die Nägel zu kümmern, wirklich was dran sein kann. Aber ich dachte mir: wenn es stimmt, ist es super, wenn alles Humbug ist, kann ich auch keinen Schaden anrichten und probierte es einfach aus. Das Ergebnis hat mich überzeugt.
Es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht hängt der Mondeinfluss damit zusammen, dass der Mensch zu einem großen Teil aus Wasser besteht. Wenn der Mond das Meer beeinflussen kann, warum nicht auch das Wasser in unserem Körper?

hi, meine mutter hat wechseljahrhormonbedingt auch sehr brüchige nägel und behilft sich seit einiger zeit mit künstlichen nägeln, die werden quasi an die normalen nägel irgendwie draufge"klebt". keine ahnung, war noch nie in einem kosmetikstudio, aber irgendwie werden die das da schon machen. ich meine ich hätte sowas sogar schonmal in einem gitarrenladen gesehen,aber ich kann mich vertun.

andererseits soll es auch leute geben, die mit den fingerkuppen spielen (ich gehöre nicht dazu). soll weicher klingen, aber wie gesagt, ich kenne auch niemanden, der so spielt.

gruß

hi,

plastiknägel und nagellack kannst du natürlich vergessen, denn damit kann man nicht gitarrespielen. aber es gibt einen sgn. nagelhärter, der wie ein lack täglich als kur aufgetragen wird. darüberhinaus gibt es auch nagelkleber = sekundenkleber, mit dem du risse sofort „behandeln“ kannst, sodaß sie nicht weiterreißen und du den nagel retten kannst. der nagel wächst dann normal weiter. die adresse bei diesen problem ist aber nicht die kosmetikerin, sondern die musikalienhandlung! frage dort nach spezialprodukten für gitarristen.

ps: ich nehme ja doch stark an, daß du nicht mit stahlseiten spielst?? darauf spielt man nämlich nie mit nägeln!

gruß datafox - deren beide eltern gitarristen sind und sich deswegen da ein wengerl auskennt :wink:

Hallo datafox,

ps: ich nehme ja doch stark an, daß du nicht mit stahlseiten
spielst?? darauf spielt man nämlich nie mit nägeln!

das „nie“ ist leider definitiv falsch. Stahlsaiten-Gitarren werden sehr wohl auch mit Fingernägeln gespielt, wenngleich dort vermehrt Fingerpicks und Plektrum zur Anwendung kommen. Beispiele gefällig? Stefan Raab und dessen Bandgitarrist (um mit Max’ Song mal ein brandaktuelles Exempel zu bringen), Al Di Meola, John McLaughlin, Tuck von Tuck & Patti, ja sogar E-Gitarren (oft in Kombitechnik): Scott Henderson, John Scofield … Ich könnte die Liste noch lange weiterführen.

Ansonsten finde ich deine Tipps gut.

Lieben Gruß
Huttatta

Hallo Lisa,

es wäre den bereits gemachten Tipps hinzuzufügen, dass du mit einer möglichst feinen Nagelfeile die Poren der Fingernägel verschließen und kleinste Unebenheiten am Nagelrand beseitigen solltest. Das verhindert zwar das Einreißen nicht immer, die Häufigkeit des Einreißens wird dadurch aber sehr vermindert. Gleichzeitig sorgst du mit regelmäßigem Schleifen dafür, dass der Nagel etwa stets gleich lang bleibt. Ich praktiziere es auch schon eine Zeitlang so und ich musste mir seither viel seltener mal die Fingernägel der rechten Hand schneiden, was ja wirklich ärgerlich sein kann.

Vielleicht ist es auch sinnvoll (ich weiß nicht, was und wie du spielst), seine Spieltechnik an etwas kürzere Fingernägel (steilerer Anstellwinkel der Finger) anzupassen. Ich habe meine optimale Fingernagellänge(-kürze) bei etwa 2, höchstens 3 mm (das Weiße) eingepegelt. Wenn sie länger sind, reißen sie leichter ein, und auch die Abnutzung durch die Saiten (bei mir u.a. auch überwiegend Stahlsaiten) macht den Nagel allmählich immer dünner und ohne Pflege mit der Zeit auch unförmig.

Liebe Grüße
Huttatta

Meine Taktik ist:

Die Nagelränder alle 2-3 Tage mit einer gaaaaanz… feinen Nagelfeile glätten.

Farbloser Nagellack oder Nagelhärter auf die Ränder ( nicht den gesamten Nagel, sieht beim Mann *eigenartig* aus… )

Dann noch eine korrekte Anschlagtechnik, und die Nägel sollten durchhalten.

( Das waren früher als Schlosser noch Zeiten, als Mann in der Werkstatt stand und aufmal sagte : "Verdammich, da heff ick mi doch ´n Fingernagel afbrocken… :wink: )

Hallo ihr alle!

Vielen Dank für euren vielen Tipps, ich denke, ich probier mal so dies und das und hoffe, ich finde DAS Richtige =)

LG, Lisa

…gemäß John Pearse’ ‚Akkord und Rhythmus‘:
Hallo,

John Pearse empfiehlt Nagellack mit Pergamentpapier in mehreren Schichten. Das soll es bringen. Probier es aus, ich hab selbst keine Erfahrung damit, erinnere mich aber ganz gut an die entsprechenden Ausführungen in seinem Lehrwerk „Akkord und Rhythmus“, zu dem es damals (es war Ende der Siebziger!!) sogar eine Fernsehsendung gab.

Keep on pickin’
Uwe

Hallo Lisa
In den 60er und 70er Jahren habe ich meine Gitarren zum Teil mit den Finger(nägel)n gespielt, zum Teil auch mit Finger-Picks (die gab es sowohl aus Plastik als auch aus Stahl, aber die aus Stahl haben die Saiten sehr schnell verschlissen). Am liebsten habe ich aber mit Plektron („Flatpick“) gespielt, das habe ich bis heute beibehalten. Macht natürlich am mesten Sinn, wenn man auf Western- bzw- Blues- bzw. Folk-Gitarren spielt, also Stahlsaiten anspielt. Man kann a) fetzigen Rhythmus erzeugen und b) einzelne Riffs usw. , also Einzeltöne zwischendurch mit dem Flatpick rausholen. Die Picking-Styles, die ich in den 6oern und /0ern spielte, finde ich heute meist öde und spiele sowas kaum noch. Ich empfehle „unterm Strich“ also den Versuch mit Plektron, obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass Frauen ganz anders Giarre spielen als Männer. Sie spielen weniger gern rhythmisch, sondern mögen Fingerpicking u.ä. Einmal habe ich eine Frau erlebt, die richtig gut Rhythmus auf der Stahlsaitengitarre spielen konnte und war erstaunt und hocherfreut. Später, viel später dann, habe ich erfahren, dass sie lesbisch ist. Ich will nicht zuviel da rein interpretieren, aber es ist schon auffällig, wie wenig Rhythmusgitarristen es unter den Frauen gibt. Damit meine ich nicht die Frauenbands mit elektrischen Instrumenten. Eine elektrische Gitarre ist ein völlig anderes Instrument und spielt sich ganz anders. Da gibt es selbstverständlich auch eonige gute Rhythmusgitarristinnen. Ich meine aber so einen Rhythmus, wie ihn z.B. Richie Havens spielt.
Gruss, Branden