Sich Gitarre spielen komplett ohne Vorerfahrung selbst beizubringen kann klappen, wird aber meiner Erfahrung nach sehr, sehr schwer. Ich sehe es selbst, auch ein sehr gutes Buch wie beispielsweise „Blues you can use“ kann die direkte Rückmeldung eines Lehrers nicht ersetzen, man selbst erkennt einfach nicht, was man im Detail falsch macht und kann sich selbst auch kaum einschätzen. Ich dachte auch schon öfters, dass ich mir ein Stück gut selbst beigebracht hatte, aber als ich es dann meinem Lehrer vorspielte macht er mich sofort auch viele Fehler aufmerksam, die ich selbst gar nicht gesehen hatte. Und wenn etwas nicht richtig funktioniert erkennt man eben oft nicht, was falsch macht. Ich dachte, ich würde mit der linken Hand ein bestimmtes Lick nicht hinbekommen, dabei lags aber an der Anschlagshand.
Nach knapp 3 Jahren Unterricht bin ich nun langsam so weit, dass ich selbst produktiv alleine lerne kann, da ich nun genügend Erfahrung und Wissen haben um meine Fehler zu erkennen.
Ergo: Falls es irgendwie möglich ist, nimm Unterricht, und wenn es nur alle zwei Wochen oder alle 4 Wochen einmal ist. Falls das gar nicht geht ist der Einstieg mit einem Buch, einer DVD oder besser noch einer Software -ich fand bei meinem Einstieg die Gitarrero-Reihe ziemlich gut- natürlich besser als gar nichts zu machen.
Es gibt auch ein „Mittelding“, eine Art Fernunterricht, beispielsweise bei der New Music Academy:
http://www.nma-rocks.de/
Vom Preis her ist sind die zwar nicht ohne, mich kostet einmal pro Woche Unterricht bei einem Lehrer auch nicht mehr als man dort bezahlt und die Rückkopplung ist sicherlich auch geringer als bei Unterricht vor Ort, aber vielleicht ist das ja was für dich, besser als ein Buch ist es bestimmt.