Gitarre: Stimmgerät zeigt Rauten an

Hallo!

Ich hatte früher zum Üben eine Westerngitarre und ein dazu passendes Stimmgerät. Dieses hat mir ganz normal die Saiten angezeigt (E A D g h e). Nun ist die kaputt gegangen und ich habe eine E-Gitarre bekommen. In dieser ist genialerweise schon ein Stimmgerät eingebaut, aber:

Das Stimmgerät zeigt mir die Saiten nur mit einer Raute an und das kapiere ich beim Besten Willen nicht, sprich: Ich kann die Gitarre nicht stimmen.

Gibt es irgendwo eine Tabelle in der ich nachsehen kann, dass z.B. das große E gleich der und der Note ist oder sowas? Auf Wikipedia gab es so eine Tabelle, aber die kapiere ich leider nicht.

Es wäre super, wenn sich jemand damit auskennt und mir helfen kann.

Gruß,

Lex

Welches Stimmgerät hast du denn? Kann es sein, dass die Raute einfach nur einen Halbton über dem Notenwert darstellen soll, das ist zumindest die internationale Notation?

Also F# = Fis?

Guten Tag,

Hi!

Das Stimmgerät, welches in der Gitarre verbaut ist, hat den Namen

„Kailo KG-900 Chromatic Tuner“

Ich vermute ja, dass es mir die „normale“ Tonleiter anzeigt, allerdings kommen da auch Buchstaben wie B drin vor, die mir selbst auf der normalen Tonleiter nicht untergekommen sind.

Ich kann die tiefe E-Saite auf E stimmen. Aber es gibt nicht sowas wie ein A dort.

Das Problem ist, ich habe kaum Zeit, mich mit Noten zu befassen und die Seiten, die ich mir im WWW bisher angesehen habe, waren immer so kompliziert, dass ich das irgendwann nicht weitergelesen habe.

Weiß nun jemand, auf welche Noten ich die Saiten stimmen muss?

Gruß,

Lex

Ich finde das Gerät leider nirgends, sonst hätte ich mehr dazu sagen können. „Chromatisch“ heißt, dass dir das Gerät die „echte“ Note anzeigt, auf die die Saite zur Zeit gestimmt ist, es zeigt dir nicht an, wo du hin musst, das musst du selbst wissen. Die normale Stimmung hast du oben ja schon genannt, B ist die internationale (und logischere…) Bezeichnung für das deutsche H.

Du müsstest also -falls das Gerät das kann- einmal den Grundton A auf 440Hz setzen, falls er momentan auf einen anderen Wert eingetragen ist.

Dann würde ich alle Saiten lockern, so weit, dass du garantiert sicher bist, dass die aktuelle Stimmung tiefer ist als die, die du einstellen willst. Dann schlägst du einfach eine Saite an, schaust, was das Gerät dir Anzeigt und ziehst du Mechaniken an. Ziehst du weiter an müsste das Gerät dir anzeigen, dass du die Tonleiter durchläufst und sobald du den Zielton erreicht hast hörst auf, also E, A, D, G, B, E.

Bei den meisten Geräten steht # für den Halbton einen Halbtonsschritt höher als der Grundton, das Gerät müsste also diese Tonreihe anzeige und durchlaufen: E, F, F#, G, G#, A, A#, B, C, C# …

Falls du mit dem Gerät nicht klarkommst würde ich mir einfach ein neues kaufen und mir im Laden kurz erklären lassen. So ein Gerät gibts schon für unter 10€, mit Metronom ab ca. 15€.

Hallo Xanadu!

Erstmal vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Damit kann ich wesentlich mehr anfangen als mit ellenlangen Texten von Wikipedia oder sonstigen Seiten.

Ich werde ggf. mal in der Stadt in der ich arbeite den Musikalienladen aufsuchen. Der ist ja nicht weit weg von meiner Arbeitsstelle. Das Gerät an sich ist ja, wie bereits geschrieben, in die Gitarre eingebaut. Vielleicht findest du es deswegen nirgendwo.

Es ist eine Gitarre wie diese:

http://cgi.ebay.de/E-Gitarre-Stratform-SSH-weinrot-e…

Ansonsten noch eine kleine Frage:

Wenn ich mein anderes Stimmgerät anschließe (muss mir ein Kabel dazu kaufen), muss das Gerät dann folgendes anzeigen?

  • 1E
  • 2A
  • 3D
  • 4G
  • 5H
  • 6E

Gruß,

Lex

Ja, beispielsweise so.

Allerdings zeigen praktisch alle Stimmgeräte ein B anstelle des deutschen H an.

Auf die Zahlen vor oder nach den Tönen würde ich mich nicht verlassen, bei manchen Geräten zeigen sie die „Saitennummer“ an, dann aber oft absteigend von dick nach dünn mit 6 bis 1 gekennzeichnet, bei manchen Geräten aber auch die Oktave (das tun aber eher nur wenigen Geräte, meiner Erfahrung nach).

B
ist die internationale (und logischere…) Bezeichnung für das
deutsche H.

Was ist an „B“ denn eigentlich logischer?
Übrigens ist „B“ auch nicht international, sondern „nur“ im englischsprachigen Raum die gängige Bezeichnung fürs französische Si :wink:

Grüße!

Ich glaube darüber sollten wir hier keine Diskussion starten, das wurde und wird immer noch an tausend anderen Stellen durchdiskutiert und führt doch zu nichts.

Das war eigentlich ernst gemeint!
Aber vielleicht kannst Du mir dann ja nen Link zu so einer Diskussion posten, denn ich seh ehrlich gesagt wirklich spontan keinen Grund, daß eine Variante in irgendeiner Weise „logischer“ sein sollte.

Grüße

Eine Diskussion finde ich gerade nicht, aber eigentlich stößt man in jedem Board, bei es sich auch nur im entferntesten um Musik dreht, auf diese Diskussion. Wahrscheinlich wirst du auch hier im Archiv fündig.

Nur kurz: Die Bezeichnung der Stammtöne durchgehend von A bis G ist IMHO logischer und eben ohne -unnötige- Ausnahmen, ebenso wie die Benutzung des immer gleichen Suffix „sharp“ oder „flat“. Das macht die ganze Notion meiner Meinung nach einfach logischer.

Hier sind die Systeme und die Fallen, die entstehen, wenn man nicht eines konsequent benutzt sondern sie mischt, schön beschrieben:

http://www.davideggert.de/sachemith.html

OT b und h
nur die kurzfassung: die benennung der stammtöne geschah im mittelalter selbstverständlich alphabetisch, der ton zwischen a und c hieß b. allerdings waren im F- und im G-tetrachord zwei verschiedene töne zwischen a und c, nämlich unser b und unser h. unterschieden hat man sie durch die form, das b wurde rund und das h eckig geschrieben. die eckige form wurde mancherorts dann in h umbenannt, außerdem sind auch kreuz und auflösungszeichen daraus entstanden.

diskutieren kann man alles, einige hundert jahre praxis wird man dadurch nicht ändern. ich vermeide das b, wo ich kann, weil eben nur h und bb eindeutig sind.

Damit ich weiß, wie ich stimmen muss (Saiten anziehen oder lockern), mal noch die Frage, wie die Tonleiter aufgebaut ist.

Die geht so, oder?

C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, H, C, C# …

Das würde dann bedeuten, wenn ich bei einer Saite F# angezeigt bekomme und auf G will, müsste ich sie etwas anziehen. Sehe ich das richtig?

Wenn ja, noch kurz zwei Fragen:

  • Wie nennt man diese Tonleiter? Hat die nen bestimmten Namen?

  • Hat jemand nen Link zu ner Anfängerseite, wo ich das verständlich nachlesen kann und wo ggf. auch ein Bild zum besseren Verständnis dabei ist?

Gruß,

Lex

Die geht so, oder?

C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, H, C, C# …

ja

Das würde dann bedeuten, wenn ich bei einer Saite F#
angezeigt bekomme und auf G will, müsste ich sie etwas
anziehen. Sehe ich das richtig?

ja

  • Wie nennt man diese Tonleiter? Hat die nen bestimmten
    Namen?

das ist die chromatische tonleiter. wobei das in deinem fall keine tonleiter ist, sondern einfach nur die aufzählung der töne.

  • Hat jemand nen Link zu ner Anfängerseite, wo ich das
    verständlich nachlesen kann und wo ggf. auch ein Bild zum
    besseren Verständnis dabei ist?

ich habe einen blog, der sich vor ewigkeiten mal mit musiktheorie beschäftigt hat. hier der für dich relevante eintrag: http://my.opera.com/gyuri77/blog/?id=421354
ob du das verständlich findest, ist eine andere frage, aber dafür findest du auch viele weiterführende einträge, wenn du dich einlesen willst. alternativ dazu mein youtube-channel:
http://www.youtube.com/watch?v=5KqnOYmLnLQ