Glasfaser-Tapetenkleister an der Wand - was tun?

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo zusammen,

wir haben gerade im ganzen Haus die Glasfasertapete der Vorbesitzer entfernt. Da diese vor dem Tapezieren anscheinend nicht grundiert hatten, ging die Tapete auch in ganzen Bahnen runter. Übrig bleibt aber ein großer Rest des Tapetenkleisters auf den Betonwänden - schön im Fischgrätmuster der Tapete :frowning:
Was nun?
Erstmal abschleifen, oder? Welche Alternative zu Holzblöckchen mit Schmirgelpapier habe ich hier?
Wir werden den Kleister sicher nicht überall komplett entfernt bekommen, einfach drüber tapezieren geht ja nicht. Also eine gaaanz dünne Schicht Putz drüberziehen?
Ich bin über jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße,
Eva

#2

Hallo !

Wenn es wirklich so sehr aufträgt und sich auf der (dünnen) Tapete störend abzeichnen würde,dann muss man eben schleifen.
Von Hand ist es mühsam,ein Leihgerät(Tellerschleifer „Giraffe“) macht in ungeübter Hand vielleicht mehr Scharten als es glättet.

Tapeziere eine Probebahn,lasse trocknen und prüfe,ob man das Fischgratmuster durchscheinen sieht.
Bei Raufaser sollte es m.E. immer direkt gehen,die ist dick genug und die Farbe macht den Rest unsichtbar.
Bei dünnen Tapeten evtl. eine Untertapete vorkleben(Makulatur).

Putz -oder Spachtelschicht ? Eher nicht.

MfG
duck313

#3

Hallo Eva,
da Du von Vorbesitzer sprichst, nehme ich an, dass es sich beim dem Haus um Eigentum handelt. Dann lohnt sich meiner Meinung nach auch eine etwas aufwendigere Renovierung. Ich kann Dir allerdings gleich sagen, dass das Üben ziemlich lange dauert. Lass Dir also am besten erst mal helfen. Aber zum Vorgehen:
Zunächst mit Giraffe oder 150er Excenterschleifer mit guter Staubabsaugung die Wände schleifen (80er - 120er Körnung). Maschinen kann man leihen.
Dann mit geeignetem Füll-/Flächenspachtel (was bei Beton passt weiß ich nicht) die Wände spachteln und wieder schleifen. Mit Tiefengrund oder Tapetenwechselgrund die Wände vorpebehandeln und dann Tapezieren. Dann macht es beim nächsten Mal wesentlich mehr Spaß.
Wenn Du es nicht schon mal gemacht hast, dann kostet das Üben Zeit und Material. Von den ersten 10 kg Spachtelmasse, die ich verarbeitet habe, habe ich bestimmt 9 wieder abgeschliffen. Heute sehe ich immer zu, dass die Wände glatt gespachtelt sind. Alles nachfolgende geht dann immer leichter.

Gruß
Vincenz

#4

Hallo Eva,

wie reagiert denn der Kleister auf Wasser mit Tapetenlöser.
Damit meine ich Tapetenlöser und KEIN Spülmittel !!!

Eventuell könnte man die Wände mit so einem Wandschaber bearbeiten:
http://www.copagro.be/NL/product/533_1266_1712_2197/…

Damit hat man ratzfatz alle Unebenheiten und sonstige Anhaftungen abgeschabt.

Dieses Teil gibt es im Fachhandel. Mit Fachhandel meine ich NICHT Baumarkt.

Viel Erfolg wünscht

Fritzmann2

#5

Hallo zusammen,

ich habe mal probeweise recht hoch konzentrierten Tapetenlöser draufgemacht - passiert gar nix. Das müsste ja richtiger Glasfasertapeten-Kleber sein und das Zeug wird noch nichtmal annähernd weich oder so.

Ich hab mir jetzt so ein Brett besorgt, auf dem Schmirgel"papier" (so ein festeres Gitter) eingespannt wird. Damit bekomme ich die Wände glatt wie ein Kinderpopo :smile: Ist zwar anstrengend, aber ich weiß ja wozu ich es mache.
Da ich Raufaser drüber tapeziere, müssten dann ja auch restliche Unebenheiten unsichtbar werden.

Jetzt hoffe ich nur, dass mir der Vließtapetenkleister keine Probleme auf dem mit Kleber versetzten Untergrund macht… nuja Probebahnen kleben und dann weiß ich mehr. Danke für die Tipps!

LG, Eva