Glasfasertapete spachteln?

Hallo!
Sobald es lenzt, wollen wir anfangen zu renovieren.

Situation:
Der Vorbesitzer der Whg. hat Küche und Wohnzimmer mit Glasfaser tapeziert. In der (Einbau-)Küche haben wir - um einen Geschirrspüler und eine Gefrier/Kühlkombi unterzubringen - die Elemente umräumen müssen - weil um die Elemente herum tapeziert wurde, sieht die nackte Wand an den frei gewordenen Stellen nun recht unschön aus.

Müssen wir die Glasfasertapete glatt spachteln, bevor wir neue Tapete aufbringen können (was die Küche angeht, bin ich mit meinem Vorschlag, deckenhoch zu fliesen, abgeschmettert worden :wink:? Oder gibt es praktikable Mittel und Wege, sie von der Wand zu kriegen?

Gruß,
Eva

Hallo,

Schicht auf Schicht ist Pfusch, den man später immer bereut, wenn dann doch mal alles runter muss, oder die in dritter Schicht doch noch mal aufgeklebte Fliese plötzlich mit den beiden anderen Schichten wieder runter kommt.

Also Nagelwalze her, Tapetenlöser ggf. mehrfach einsetzen, und dann ab damit.

Gruß vom Wiz, der so langsam in seinem Haus von anno 1933 alle x-fachen Tapeten- und Fliesenschichten runter hat, und im Bad damit in jeder Richtung zwei Zentimeter raus geholt hat

Hallo!

Also Nagelwalze her, Tapetenlöser ggf. mehrfach einsetzen,
und dann ab damit.

Gruß vom Wiz, der so langsam in seinem Haus von anno 1933
alle x-fachen Tapeten- und Fliesenschichten runter hat, und im
Bad damit in jeder Richtung zwei Zentimeter raus geholt hat

So einfach ist das mit Glasfaser Tapete nicht wenn sie mit Glasfaserkleber verarbeitet wurde, kommt noch hinzu das man mit Latexfarbe gestrichen hat wird es noch etwas aufwendiger. Normalerweise hilft nur die Glasfaser zu Zerstören (habe ich schon mit einer Flex und Schleifscheiben 80 Körnung gemacht) um den Kleber richtig nass zu machen zu können aber selbst dann ist es noch mit ziemlich viel Kratzarbeit verbunden.
Gruß Sepp.

So einfach ist das mit Glasfaser Tapete nicht, wenn sie mit
Glasfaserkleber verarbeitet wurde, kommt noch hinzu das man
mit Latexfarbe gestrichen hat, wird es noch etwas aufwendiger.

Hallo!
Genauso isses :frowning: Die Tapete klebt an der Wand wie damit verwachsen. Bliebe herauszufinden, was mehr nervt: das Spachteln oder das Abschleifen und -kratzen …

Zur Küche: Ist es wirklich so ungewöhnlich oder abscheulich, eine - relativ kleine und deshalb fast übermöblierte Küche, so dass man von den Wänden kaum etwas sieht - bis unter die Decke zu fliesen? Es gibt ja sehr schöne Dekore. Ich fände es einfach, sauber und auch gut sauberzuhalten, aber offenbar denkt jeder gleich an Bad oder Metzgerei …

Gruß,
Eva

Hab’ gegoogelt :smile:
Vielleicht ist das die Lösung für uns:

http://www.leco-werke.de/deutsch/sites/background-vl…
http://www.textkonzept.com/erfurt/Messen/Farbe%20200…

Was man Eurosen mehr zahlt, spart man an Neurosen *g*

Gruß,
Eva

Hallo,

Glasfaser an sich ist aber eigentlich gar nicht so schlecht - kann man sich nicht was für die frei gewordenen Stelle einfallen lassen? Memoboard oder ein Mix aus Materialien an der Wand - oft beklebt man ja auch nur eine Niesche mit einer auffälligen Tapete - dann könntet ihr den Rest hübsch streichen und erspart euch ein wenig Arbeit.
Gruss,
Alexandra

Hallo!
Da bin ich flexibel, was fantasievolle Lösungen angeht, aber die freien Stellen sind unregelmäßig - es wurde ein Hochschrank entfernt, dort steht jetzt die Geschirrspülmaschine und man sieht oben die - weiß gestrichene - Wand bis zum ersten Hängeschrank usw. Ähnlich dort, wo jetzt die Kühlkombi steht, da waren zwei Hochschränke, die Tapetenränder fitzeln, es sieht einfach bescheiden aus. Wir mussten die Küche, die unseren Lebensbedingungen nicht entspricht (das waren Fertiggericht-Esser,wir hingegen kochen gern, viel und oft), übernehmen und ganz neu kaufen passt grade nicht so gut …

Das Wohnzimmer haben wir schon zwei Mal gestrichen und jetzt habe ich schlicht die Nase voll. Ich möchte ein etwas eleganteres Ambiente herstellen und mit entsprechender Tapete erreichen, dass man sich nicht unsinnige Bilder an die Wand hängen muss, nur um Leere zu füllen.

Seufz, ist alles schwierig und außen am Haus muss auch noch viel gemacht werden … Vor uns liegt ein arbeitsreiches Jahr!

Gruß,
Eva

Hallo,

Glasfasertapete ablösen ist meist, da gewöhnlich, wie schon erwähnt, mit Gewebekleber gearbeitet wird, schwierig u. zeitaufwendig.
Spachteln kann, im ungünstigen Fall das Risiko bergen, daß sich unter der Tapete Blasen bilden.
Ich weiß nicht wie umfangreich Ausbesserungsarbeiten an der Glasfasertapete wären.
Hier ein Vorschlag:

  1. Ein kleines Stück Tapete entfernen und in einem guten Fachhandel nachforschen, ob es die gleiche Glasfasertapete noch gibt.

Falls ja, so könnte man z.B. ganze Bahnen der Tapete ablösen mit folgender Vorgehensweise:

  • Nahtstelle der Tapete genau suchen, dann mit einer geraden Schiene
    anlegen und Tapetennaht ganz durchschneiden
  • mit Nagelwalze die zu entfernenden Tapeten richtig aufreißen, an-
    schließend die zu enfernenden Bahnen mehrmals satt mit warmen Was-
    ser, evt. mit Tapetenlöser zugesetzt, (ich persönl. habe immer nur
    Wasser genommen), einstreichen oder aufspritzen. Zwischen den Was-
    aufträgen Wasser i m m e r erst etwas wegsaugen lassen. Schätze,
    daß bestimmt 3-4 Wasseraufträge nötig sein werden. Dann die zu ent-
    fernende Tapete mit einer Stielspachtel abkratzen. Kann evtl. nur
    Fleckenweise sein, mit etwas Glück auch größere Bahnenteile.
    A c h t u n g: Nähte der bleibenden Tapeten nicht allzu sehr beschä-
    digen. Evtl. Beschädigungen des Putzes mit Füllspachtel wieder plan
    ausbessern.

2.Tapezieren:
Bei Glasfasertapete gibt es 2 Sorten: Die selbstklebende und die
Variante, welche man mit Gewebekleber einbettet.

Da die verbleibende Tapete vermutlich mind. 2mal gestrichen ist,
würde ich die zu tapezierenden Flächen mit Farbe, nicht zu dünn, je-
doch auch nicht unverdünnt vorstreichen, um einen geringen Niveau-
ausgleich zu erzielen.
Nun ist die Tapete auf Stoß zu Kleben, selbstklebende sagt schon der
Name, bei der anderen Variante ist der Gewebekleber s a t t aufzu-
rollen, dann zügig die Tapete einbetten in den nassen Kleber.
Sollte eine Naht überstehen mit einem scharfen Tapetenmesser unter
zu Hilfenahme einer geraden Metallschiene duchschneiden.
Die Tapeten ist mit einer Tapezierspachtel vollfächig anzudrücken.
Kleine Beschädigungen an Nähten der alten Tapete können mit Füll-
spachtel vorsichtig kaschiert werden. Übergänge mit Wasser abwasch-
en.

3.Nun erst die neue Tapete 1-2mal mit gewünschter Farbe vorstreichen,
bzw. rollen. Abschließen dann die ganze Wand streichen.

Auf diese Weise habe ich schon mehrere ähnliche Vorhaben gemeistert.

Ich hoffe Euch mit meiner kurzen Schilderung behilflich sein zu können.

Viel Erfolg, schöne Grüße und viel Spaß,

Willi

1 Like

Hast Du mal ein Foto?

Grüsse,
Alexandra

Hallo!
Großartig! Habe ich ausgedruckt und werd’s meinem Mann vorlegen :smile: Er (Handwerker, aber nicht aus dieser Sparte) sagt, oft mischen die Leute noch Leim in den Kleber, damit die Tapete auch wirklich hält … Das geht dann gar nicht mehr ab*. Jedenfalls ist das eine Prozedur, von der ich nicht weiß, ob wir sie uns zumuten wollen. Vielleicht reißen wir uns lieber zähneknirschend das Geld vom Herzen und kaufen dieses Unter-Vlies.

Ich will die Glasfaser los sein. Für’s Wohnzimmer möchte ich in Tapetenträumen schwelgen, da gibt es wundervolle Dekore :smile: Leider handelt es sich dabei meist um Qualitäten, die einen tadellos glatten Untergrund benötigen, weil sie nicht, wie eine dicke Vliestapete, kleine Knubbel und Buckel verzeihen.

Danke Dir für Deine wirklich sehr gute Anleitung und Grüße,
Eva

*Gibt es wirklich Menschen, die den Rest ihres Lebens auf ein- und dieselbe Tapete starren wollen, immer nur mal in einer anderen Farbe gestrichen??? Ich bin Sternbild Zwilling - wir können das nicht!!!

Hallo, Alexandra!
Bin runtergegangen, um Fotos zu machen und habe festgestellt, eigentlich geht mir die ganze Küche auf den Wecker! Da passt nichts mehr zusammen.

Mal sehen, wie wir’s machen. Die Dachrinne über der Küche ist kaputt. Mein Mann wird da alles erneuern und im Zuge dieser Arbeiten auch den Abzug der Dunstabzugshaube endlich nach draußen führen. Dabei fliegt dann auch die Küchendecke raus (Holzpaneele), weil eh’ ein Loch reingeschnitten werden muss, außerdem hat die Dunsthaube natürlich trotz Fettfilter den Kochdunst gegen die Decke gepustet (nicht erst bei mir), die entsprechend aussieht - kann man vier Mal überstreichen, die wird nicht wieder weiß, auch nicht mit Nikotinblocker. Außerdem kann man gleich noch Schlitze klopfen und die Leitung für die Deckenlampe unter Putz verlegen.

Beim Herausreißen der Decke wird die Tapete u.U. noch mehr in Mitleidenschaft gezogen. Je nachdem wie sehr, entscheidet sich ihr Schicksal :smile:

Wie viele andere berufstätige Menschen, haben wir immer nur das Wochenende für solche Arbeiten. Der Urlaub ist schon komplett verplant für Außenrenovierungen …

Emsige Grüße,
Eva
P.S. Hier trotzdem die Fotos: http://www.flickr.com/photos/16458982@N08/

mhh, dann mach neu - manchmal die beste Lösung.