Guten Tag,
am Wochenende verschmutzen die Gäste der zweier benachbarter Clubs regelmäßig den Bürgersteig vor unserem Grundstück mit (zerbrochenen) Glasflaschen. Außerdem werden Flaschen und sehr viele Zigarettenkippen auf den Parkplatz und den Grünbereich um den Fahrradschuppen geworfen. Das ist gefährlich für unsere Tochter und Hunde. Außerdem sieht es gerade auf dem Grünbereich furchtbar aus. Hier im Gebäude ist auch eine Werbeagentur mit viel Kundenverkehr.
Nun zu meiner Frage: Ist es unsere Verantwortung, den Müll wegzuräumen? Oder müssen die Gasteonomiebetreiber dafür sorgen?
Vielen Dank und Grüße
Hallo!
Wem gehört das verschmutzte Grundstück ? Der Gemeinde ?
dann wäre die grundsätzlich auch dafür verantwortlich und wird es auch regelmäßig und nach Meldung auch mal außer der Reihe säubern.
Insbesondere wenn von dem Unrat eine Gefahr ausgeht.
Aber
Durch Gemeindesatzung kann die Reinigung des Gehweges, ja sogar der halben Straßenbreite (jeweils vor dem eigenen Grundstück = Grenzlänge zur Straße) auf die Anwohner übertragen werden.
Auf dem eigenen Grund ist man stets selbst verantwortlich. Man kann Verursacher natürlich anzeigen und dann belangen auf Kostenersatz für die Beseitigung der Verschmutzung.
In der Regel gelingt es nicht die Verursacher zu ermitteln, also muss man halt selber fegen.
Mieter haben ggf. einen Beseitigungsanspruch gegen den Vermieter, etwa wenn Spielrasen mit Glasscherben verschmutzt ist und so nicht mehr richtig (und gefahrlos) genutzt werden kann.
MfG
duck313
Du kannst in jedem Fall freundlich mit den Betreibern reden. Diese wissen auch, dass zurecht aufgebrachte Nachbarn sehr schnell zu Auflagen durch das Ordnungsamt oder gar Klagen gegen was auch immer führen. Wenn der Betreiber keinen Müll wünscht, werden die Besucher auch keinen bei Euch abladen. Ein freundlicher Zettel am Ausgang reicht da meist schon aus.
Der Betreiber einer Tanzschule bei uns, gleich neben dem Kneipenviertel, hatte extra groß gebaut, weil er jeden Samstag Party machen wollte. Am Ende war es ein Anwohner, genervt vom Parkplatzlärm, der den Bebauungsplan mal genauer studierte.
Du meinst so wie in Hamburg?
„Auf einem Zettel, der an der Scheibe hängt, werden die Kunden um Rücksicht gebeten. „Wir
möchten Euch bitten, den Bürgersteig bzw. Gehweg vor dem Laden in der Woche ab 23 Uhr und an den Wochenenden ab 24 Uhr freizuhalten“, steht dort geschrieben. Daran hält sich aber irgendwann niemand mehr. – Quelle: http://www.mopo.de/24494396 ©2016“
Im vom UP geschilderten Fall hilft nur ein Türsteher der den Leuten am Ausgang ihre Flaschen abnimmt.
Duck hat Recht. Allerdings reicht das nach meiner Erfahrung nicht aus. Es hilft nur, die konkret anwesenden Ferkel direkt anzusprechen, was einigen Mut benötigt. Manchmal aber nicht immer habe ich genug Mut. Und bitte sehr deutlich und ohne Diskussion darum, den Mist selber zu entsorgen. Manchmal klappt es, aber nur mit klaren und unnachgiebigen Ansagen. Das ist schwierig.