Glaswolle 'verharmlosen', wie?

Hallo,

in unserem 1968 erbauten Haus ist im Dachbodenbereich freiliegende Glaswolle eingebaut worden. Ich befürchte, daß lungengängige Glaspartikel besonders bei kräftigem Wind (der unterhalb der Dachziegel zu verstärkten Luftströmungen führt) die Raumluft des gesamten Dachbodens kontaminieren. Bestünde eventuell die Möglichkeit, durch Aufsprühen z. B. von Kunststoffschaum auf die Glasfasermatten diesen unerwünschten Effekt zu minimieren? Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, die Glaswolle unschädlich zu machen oder zumindest zu „verharmlosen“ ohne sie komplett zu entfernen (was zwangsläufig zu einer sehr starken Kontaminierung der Raumluft des Dachbodens führen würde)?

Gruß, Uwe

p.s.: Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, habe ich hier das Wort „verharmlosen“ mal in einer etwas anderen Bedeutungsvariante gebraucht. Dies sollte der Ernsthaftigkeit der eigentlichen Frage keinen Abbruch tun.

Hallo!
Kannst Du die Glaswolle durch eine Unterspannbahn irgendwie isolieren?
Ev. auch mit Filterflies aus dem Tiefbau?

Das könnte man sinnvollerweise an die Dachsparren antackern, falls das möglich ist.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen, hab vielen Dank für Deine Antwort!

Ich merke, ich sollte es etwas besser beschreiben:

Die Glaswolle liegt zwischen dem Dachboden-Fußboden (Holzbretter mit Nut und Feder) und der Decke des darunterliegenden Stockwerks (also nicht unter den Dachziegeln). Freiliegen tut sie seitlich des Dachboden-Fußbodens direkt unter der Dachschräge, da der Dachboden-Fußboden nicht bis an die Ziegel heranreicht (da fehlen etwa 1,5 m). Neben dem Dachboden-Fußboden liegt also links und rechts offene Glaswolle, und zwischen Glaswolle und Dachziegeln kommt dann noch ein Spalt von etwa 20 cm, der als Zwischenraum (Höhe der senkrecht stehenden Dachbalken) bis zur Unterkante des Daches reicht.

Ist meine Idee mit dem Kunststoffschaum-Spritzen so abwegig?

Gruß, Uwe

Kannst Du die Glaswolle durch eine Unterspannbahn irgendwie
isolieren?
Ev. auch mit Filterflies aus dem Tiefbau?

Das könnte man sinnvollerweise an die Dachsparren antackern,
falls das möglich ist.

Grüße, Steffen!

Hallo Uwe!

Das Kunststoff-Schaumspritzen kenne ich ehrlich gesagt nicht.

Was spricht eigentlich dagegen, dass Du das fehlende Stück Diele noch nachträglich einbaust?
Die Hobeldiele oder Rauhspund gibt es für kleines Geld im Holzhandel, und alles was man noch dazu braucht, auch.

Das kann man selbst machen, bringt zusätzlichen Abstellraum,
und ist eine ordentliche, saubere Lösung.

Grüße, Steffen!

Isolierschaum??
Hallo Steffen,

Was spricht eigentlich dagegen, dass Du das fehlende Stück
Diele noch nachträglich einbaust?

Daß durch das damit verbundene Hämmern und die dabei erzeugten Erschütterungen im Umfeld der Glasfasermatten Myriaden von lungengängigen Partikeln aufgewirbelt werden. :frowning:

Gehen die Biester vielleicht sogar durch die Ritzen im Fußboden?? Holz arbeitet schließlich und die Bretter liegen nun auch nicht mehr so dicht an dicht wie vor 37 Jahren… :frowning:

Es ist wahrlich ein komplexes Problem, aber die Tatsache, daß man von den Folgen nicht gleich aus den Latschen kippt, sondern die Gefahren eher langfristiger Natur sind, sollten mich nicht dazu verleiten, sie auf die leichte Schulter zu nehmen. Den bestehenden Fußboden könnte man durch Aufbringen eines Belages gegen das Durchdringen der Glaspartikel abdichten. Das Problem sind die Seiten. Vielleicht geht ja Isolierschaum? Weiß das hier wer?

Gruß, Uwe

Hallo,

zunächst mal würde mich interessieren, ob Du nur davon ausgehst, dass es hier lungengängige Partikel gibt, oder ob Du Dir dies hast von Fachleuten bestätigen lassen? Vielleicht machst Du Dir zu große Sorgen.

Ansonsten würde ich von der Schaumgeschichte auf jeden Fall die Finger von lassen, denn der Schaum ist auch keine Dauerlösung, ändert die Dämmeigenschaften und ich bezweifle mal, dass man die Sache wirklich damit dicht bekommt. So ganz nebenbei sind die Lösemittel der Schäume in großer Menge auch nicht so richtig lecker.

Wenn Du wirklich etwas tun willst, würde ich entweder die Dielen entsprechend verlängern oder, was mir die an sich ja wohl auch gedachte Variante ist, einen Kniestock zu bauen, also am Ende der Dielen ein Profil aufschrauben und hieran dann senkrecht nach oben bis zu den Balken eine Wand aus Spanplatte oder Gipskarton, … ziehen.

Den Boden kannst Du dann mit Teppichboden oder Linoleum, PVC gut dicht bekommen.

Gruß vom Wiz

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Hallo Wiz,

vielen Dank für Deine Antwort.

zunächst mal würde mich interessieren, ob Du nur davon
ausgehst, dass es hier lungengängige Partikel gibt, oder ob Du
Dir dies hast von Fachleuten bestätigen lassen? Vielleicht
machst Du Dir zu große Sorgen.

http://www.google.de/search?hl=de&q=glaswolle+lungen…

Ansonsten würde ich von der Schaumgeschichte auf jeden Fall
die Finger von lassen, denn der Schaum ist auch keine
Dauerlösung, ändert die Dämmeigenschaften und ich bezweifle
mal, dass man die Sache wirklich damit dicht bekommt. So ganz
nebenbei sind die Lösemittel der Schäume in großer Menge auch
nicht so richtig lecker.

ok.

Wenn Du wirklich etwas tun willst, würde ich entweder die
Dielen entsprechend verlängern oder, was mir die an sich ja
wohl auch gedachte Variante ist, einen Kniestock zu bauen,
also am Ende der Dielen ein Profil aufschrauben und hieran
dann senkrecht nach oben bis zu den Balken eine Wand aus
Spanplatte oder Gipskarton, … ziehen.

Ja, das wäre vielleicht gut.

Den Boden kannst Du dann mit Teppichboden oder Linoleum, PVC

PVC, gibts das immer noch?? Oder haben die das inzwischen „verharmlost“?

Gruß, Uwe

hallo uwe,

unabhängig, was fachkreise behaupten (krebserregend oder auch nicht…), ich gehe mal vom schlimmsten für mich aus, und das zeug ist gesundheitsgefährdend…

deshalb ist es wichtig, das material absolut dicht abzuschotten. das heist, einfach ein paar bretter irgendwohinschrauben reicht nicht, noch dazu, wenn ein luftzug herrscht…

ich bin sogar soweit gegangen, und habe (fast) im ganzen haus die mansarden und decken runtergerissen und mit isofloc isoliert (mal schauen, was in 10 jahren dadrin gefunden wird…). der rest wird noch folgen.

auf jeden fall, solltest du dich entscheiden, wieviel aufwand (und geld?) dir das ausschließen der glaswolle wert ist.

mindestens jedoch gehört eine absolut dichte unterspannbahn als absperrung verbaut.

gruß

markus