"Glaubst du an Gott?" "Nee, bin Atheist."

Nein, das ist die einzige Antwort.
Wie kann man an einen UNENDLICH MÄCHTIGEN und WEISEN Schöpfer glauben, wenn man nur einmal mit offenen Augen durch die Welt geht?
Und mit den Menschen das Böse erklären - das ist gelinde gesagt: abartig. Zum einen, weil tatsächlich der Schöpfer ja auch den Menschen erschaffen hat, zum anderen, weil es nach wie vor Leiden gibt, die nicht auf Menschen zurückzuführen sind, und somit von einem Schöpfer zumindest billigend in Kauf genommen werden.

Siboniwe

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Muss jemand, der unendlich mächtig und weise ist, auch zwangsweise nett sein?
Ich finde, so wie im Alten Testament Gott über sich selber spricht, erscheint er mir vorwiegend eher nicht besonders nett. Allerdings kenne ich nur ein oder zwei Übersetzungen, das kann viel ausmachen.

Wenn ich mir Gott als Schöpfer des Weltalls und der Menschen, Pflanzen und Tiere vorstelle, dann stelle ich mir ihn wie einen riesigen Nerd vor, der ein Computerspiel entwirft, das sich selbst weiterentwickelt. Einmal war er ja mit den von ihm entworfenen Menschen schon nicht zufrieden und hat sie mittels Sintflut vernichtet, aber anscheinend das Programm nicht geändert. Vielleicht gibt es ja dann bald mal einen Sintklimawandel. Na ja, hoffentlich nicht.

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Atheist verhält sich mit Ideologie und (säkulärem) Staat und Gesetze wie
Gläubiger mit Religion und Kirche und (religiösen) Regeln. Die Parallelen sind sehr dicht.

Er steht damit im Grunde genommen in direkter Konkurrenz zu Gläubigen verschiedener Religionen, und wie diese untereinander.

Buddhismus hat wohl die Sonderstellung schlechthin. Ich betrachte es nicht als Religion oder Staatsordnung, sondern als (Lebens-) Philosophie mit für alle gleich gültigen und verträglichen Regeln, inklusive individueller Spiritualität.

Franz

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Göttliche Ordnung. Gefällt mir sehr gut. Das Verbindende, das (rational) Relativierende und das Demutsvolle.
[ohne dies jetzt erläutern zu wollen]

Danke!

Franz

Die Ignoranz des Atheisten, dass Glaube, Religion und, wie es libor für mich hier dankenswerterweise ergänzt hat, eine über allem stehende göttliche Ordnung nicht notwendig oder vorhanden seien.

Franz

so? Immerhin behaupten die Autoren des Alten Testaments, ihr Gott habe die Menschen erschaffen. Und ein Schöpfer, der für die Eigenschaften seiner Geschöpfe so ganz und gar keine Verantwortung trägt? Das wäre wie ein Autobauer, der sich anschließend über die miesen Eigenschaften der von ihm hergestellten PKWs beklagt …

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Naja, master, bufo hat von verhungernden Kindern, Kriegsführung und Zerstörung eigener Lebensgrundlagen (ich ergänze um systematische Ausrottung fremder Lebensformen) gesprochen.

Homo bezeichnet sich dafür als zivilisiert. Selbstverständlich nicht als böse.

Das kann/muss man anders auch betrachten.

Franz

Oh doch, in der Regel schreibt er sich selbst Überlegenheit zu!

Du hast das in einer Antwort übrigens auch getan :wink:

Franz

Der war jetzt echt stark.

Wir wissen ja, dass sich die Mächtigen auf dieser popeligen Welt meist für weise halten und wir wissen ebenso gut, dass sie meist die größten A…l… sind.

Der kleine feine Unterschied dürfte wohl im Zusatz allmächtig liegen.

Franz

Hi,

Atheismus ist zunächst einmal das Gegenteil - oder die Ablehnung - des Theismus. Ein eigenes Konzept dagegen ist z. B. der Humanismus, der aber mit Atheismus keineswegs deckungsgleich ist. Atheismus ist keine Religion, es gibt aber antheistische Religionen wie z. B. den Buddhismus (wobei einige Leute behaupten, der Buddhismus sei keine Religion sondern eher eine Therapie).

FG myrtillus

OT

Das einzige, aber sehr sehr häufig einsetzbare Argument gegen diese elenden andauernden falschen Rassismusvorwürfe.

Franz

Die zehn Gebote sind nicht gerade inhuman?!
Die vorwiegende Inanspruchnahme des Humanismus durch Atheisten ist ein wenig überheblich.

Für mich ist es Philosophie.

Franz

hi,

ging es dir nun darum wie die Regeln für ein gemeinsames miteinander heißen, oder darum ob man der Überzeugung ist, dass es einen Schöpfer o.ä. gibt?

Man kann es auch Verhaltenscodex nennen, das spielt keine Rolle.
Auch als Atheist ist man hoffentlich der Meinung, dass man niemanden töten soll. Und hoffentlich nicht nur weil es im Gesetz steht.
Es behauptet auch niemand, die religiösen Regeln wären falsch oder sonstiges. Über deren Herkunft würde man sich wohl nicht einig werden - der Inhalt wird aber weitgehend unstrittig bleiben. Wobei es sicher Außnahmen geben wird, ich beziehe mich mal auf das übliche mit stehlen, töten und so.

Ebenso wäre es toll, wenn sich ein Gläubiger an Gesetzte hält, auch wenn in den Geboten vielleicht keine Rede von einer Einkommenssteuer ist.
Ich sehe da keinen Konflikt.
Gesellschaftliches Leben benötigt Regeln und das hat man offenbar schon früher erkannt.

Wie du siehst: die Parallelen sind nicht so geradlinig, sie schneiden sich.

Wie Gläubige teilweise auf ihrem Glauben beharren und ihn Teils mit allen Mitteln verteidigen hab ich auch noch nie verstanden. Konkurrenz ist für mich hier das absolut falsche Wort.

grüße
lipi

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Warum sollte das Ignoranz sein? Es heißt eben glauben, da gibt es keine Tatsachen, die man ignorieren kann.

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Kein Mensch hier hat behauptet, die 10 Gebote waren rundheraus schlecht.
Auf was willst du eigentlich hinaus?

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Verstehe ich nicht.

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Ich les mir mimimi.
Ohje

Nö, muss er nicht. Aber als Gott verehren möchte ich einen sadistischen Schöpfer auch nicht. Jemand, der allmächtig ist und seine Macht nicht zum Guten nutzt…

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nur, nicht mir.
Handy Tastatur plus nicht-bearbeiteten-Funktion…

Finde ich interessant! Hat Gott nicht die Sintflut gebracht, weil sein Werk, die Menschen, nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen sind?
Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie sich die Menschen das AT und das NT zusammenstricken.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass sowohl das AT als auch das NT von Menschen geschrieben wurde.
Mit dem Gott aus dem AT kann ich überhaupt nichts anfangen. Es ist ein rachsüchtiger, grausamer, zürnender Gott. Der Gott aus dem NT ist milde, sogar ein bisschen sentimental und lässt seine „Kinder“ spielen. Wo ist denn hier der Gott, der sieht, dass seine Menschen wieder versagen? Von allmächtig kann man hier nicht sprechen, weil die Menschen unvollkommen sind. Wofür ist denn Jesus, sein eigener Sohn (eine der barbarischsten Geschichten überhaupt), gestorben? Er hat seinen Sohn geopfert, dass die Menschen jetzt machen dürfen, was sie wollen?
Gott hat schwer einen an der Waffel, wenn er meint, dass die Welt jetzt besser ist.

Data

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