Glaubt ihr an die Wiederkehr Jesus

Glaubt ihr dass Jesus jemals zurückkommt?

NEIN

Es ist sogar fraglich ob es ihn gab. Schließlich wurde sein Leben nur von den 4 Evangelisten knapp 100 Jahre später beschrieben.
In römischen Schriften wird er nicht erwähnt.
Trotzdem schönen Sonntag.
Michael

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In MT 24,3 ff. steht, WANN es sein wird.

Nein…

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Gibt es dafür weitere Belege als diesen einen Text?

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Von „wann“ ist in dieser seltsamen Ausmalung eines eschatologischen „Weltuntergangs“ des Autors dieses Ev. gar nicht die Rede. Nur von „wenn … dann“ und „wie“. Mit Ausnahme von Mt. 24.34, („Diese Generation - (griech. genea hautē) - wird nicht vergehen, bis dies geschieht“, auch Mk. 13.30) wobei aber bereits zahlreiche ntl.Texte (Briefliteratur) mit dem Problem umgehen, daß diese „Voraussage“ (und überhaupt die damals wohl verbreitete sog. → „Naherwartung“) offenbar falsch war.

Von einem eschatologischen Gericht (griech. krisis) ist derweil in allen Evangelien-Texten die Rede. Auch in Verbindung mit einem „Kommen“ Jesu, nicht aber von einem „Wiederkommen“. Dies jedoch ohne Andeutungen, wie und wo, erst recht nicht wann, jedenfalls nicht in der sinnlich-realen Lebenswelt.

Genauere theologische Lehrmeinungen (und Volksmythologien) über dieses Gericht haben sich erst in den späteren Jahrhunderten konkretisiert.

Gruß
Metapher

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Auf gar keinen Fall.

Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass an der Geschichte irgendwas dran ist oder das ein Gott existieren könnte - nur ein paar alte Fantasy-Bücher. Da ist mir David Eddings aber lieber.

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Von außen gesehen gibt es auch keine Anzeichen, dass Liebe oder sonstige Gefühle existieren könnten. Man hat sie noch nie gesehen, nur gewisse Handlungen, die man darauf zurückführt (und sich häufig täuscht). Götter scheinen mir auch so ein Gefühl zu sein.

Ich bin schon da!!!

Gefühle sind nur Hormone, die von den dazugehörigne Drüsen ausgeschieden werden oder Signale die über Nerven weitergegeben werden und von unseren Hirnen interpretiert werden. Wenn Gott nur ein Hormon ist, müssen die großen Religionen ihre Schöpfungsgeschichte aber erheblich umschreiben.

Wenn ich glaube, dass die Bibel ein sinnvolles Buch ist, dann kann ich angesichts von zB Joh 14 schlecht nicht an das Wiederkommen Jesu glauben, denn da wird eben dieses eindeutig angekündigt.

Da werfe ich mal ein:

[Mt 24,36] »Doch den Tag und die Stunde , wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie.

Josephus Flavius wird oft als außerchristliche Quelle für die Existenz Christi genommen.

Allein aber die Tatsache, dass so bald augenscheinlich vom Zentrum Judäa ausgehend eine in sich relativ geschlossene Theologie verbreitete, deutet stark darauf hin, dass es einen gemeinsamen Ursprung gibt. Alle innerbibilischen Quellen nennen, trotz ihrer theologischen Unterschiede, Jesus von Nazareth als Christus. Paulus’ Brief an die Thessaloniker ist das ältestes Schriftstück des Neuen Testaments, geschrieben gerade mal ca. 17 Jahre nach der Kreuzigung - so lange nur hatte das Christentum Zeit, sich so weit auszubreiten.

Wenn man die stark zu vermutenden Existenz der Logien-Quelle als eine gemeinsame Vorlage des Matthäus- und Lukas-Evangeliums anerkennt (und diese Existenz wird wissenschaftlich (insbesondere sprachwissenschaftlich), nicht theologisch oder ideologisch untersucht), gibt es sogar einen noch kürzeren Zeitraum zwischen Jesu Leben und dem ersten Zeugnis, was die Existenz Jesu wiederum wahrscheinlicher macht.

Insofern: Man kann als Atheist natürlich die Botschaft und den faktischen Inhalt der Bibel anzweifeln, aber es scheint mir auch rational sehr wahrscheinlich, dass Jesus gelebt hat. Über seine Bedeutung kann man vortrefflich streiten - wozu ich jetzt allerdings nicht die gerinste Lust habe.

Aber was für manchen überraschend kommen mag: Bibelwissenschaftler gehen in ihrer Arbeit sehr wissenschaftlich vor. Es handelt sich nicht um Mystiker, die jeden Buchstaben der Bibel verehren und vergolden, sondern sie verbinden Geschichtswissenschaft mit Sprachwissenschaft, Theologie mit Philosophie, außer- wie innerbiblische Aspekte. Ihre Arbeit ist durchaus seriös … (was Gegenargumente gegen die Ergebnisse natürlich zulässt, in der Geschichtswissenschaft gibt es auch unterschiedliche Interpretationen zu Ereignissen).

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Im Prinzip schon richtig. Allerdings ist ausgerechnet in in den johanneischen Texten;
Joh 14.3 (καὶ ἐὰν πορευθῶ καὶ ἑτοιμάσω τόπον ὑμῖν, πάλιν ἔρχομαι καὶ παραλήμψομαι ὑμᾶς πρὸς ἐμαυτόν)
1 Joh 2.28 (ἐὰν φανερωθῇ … ἐν τῇ παρουσίᾳ αὐτοῦ).
von einer Parusie im physisch-irdischen Sinne, wie es in der Ursprungsfrage gemeint ist, gerade nicht die Rede.

Gruß
Metapher

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Ich sehe im UP nicht, welche Art der Wiederkehr gemeint sein könnte, aber zumindest das „wieder“ steckt wohl in „pálin“ bzw. im lateinischen „iterum“ deutlich drin.

Im UP steht:

d.h. die Frage steht im Kontext einer irdischen, realhistorischen, futurischen Eschatologie, die auf Mt. und MK und vor allem auf der paulinischen Briefliteratur basiert (incl. Weltuntergang), die ideengeschichtlich aus dem äth. Henoch und dem Buch Daniel rekurriert, und die sich in der Theologie des 2. Jhdts im sog. „Romanum“ und dann des 4. Jhdts im „Nicaeno-Konstatinopolitamum“ manifestiert hat. Und die auch bis heute in den lateinischen Kirchen präsent sind.

Die johanneische Literatur aber enthält eine präsentische, transzendente Eschatologie, die sich nicht physisch-irdisch abspielt. Die speziell johanneische εσχατη εμερα („jüngster Tag“) ist nicht ein futurisch-historischer Terminus (→ Joh 5.25 u.a. „die Zeit wird kommen und ist jetzt“, sowie 5.24, 6.40 usw „(der Glaubende) hat aionisches Leben“). Sie hat sich theologiegeschichtlich nicht durchgesetzt, außer in den Traditionen der theologia mystika (Pseudo-Dionysios Areopagita und weiter in der spanischen und deutschen Mystik).

Gruß
Metapher

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Verstehe ich dich richtig?
Du schließt auf den Kontext, weil sich eine Auslegungstradition durchgesetzt hat und deshalb dieser kleinen Frage zu Grunde liegen muss, und nicht auf Grund des von dir hervorgehobenen Worts „zurückkommt“ (welches sich doch wörtlich in Joh 14 ebenfalls findet)?

Sicher nicht. Genauer: Mir nicht bekannt. Du meinst, wenn ich jemanden sympathisch finde, müssten Hormone im Blut zu finden sein?

Ich denke, der Buddhismus, der sich auf Siddhartha Gautama (563 bis 483 v.Chr.) bezieht, ist historisch nachvollziehbar. Während der Christ (483 Jahre später) irgendwo hinter nebulösen Angaben verborgen ist.

Götter sind aus meiner Sicht der Versuch, unerklärliche Phänomene zuzuordnen.

Den Wunsch haben viele Menschen, ich auch.

Gruß, Kurti

Alle deine Empfindungen werden letztlich von Hormonen bestimmt. Klingt komisch, ist aber so. Für liebe und Zuneigung sind letztlich ein ganzer Haufen von Hormonen zuständig, die auf Grundlage verschiedener Reize von deinem Körper ausgeschüttet werden.

Es gibt daher eine ganze Latte an Verhaltensstörungen, die auf Aktivitätsprobleme der diversen Hormon-Drüsen zurückzuführen sind. Die Erkenntnis in welchem Maße der Charakter eines Menschen von seinem Hormonhaushalt abhängt ist übrigens auch ein schönes Argument gegen die Existenz der Seele.

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Nein, es gibt keinen Beweis das er überhaupt existiert hat.

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