Hallo.
Ich bin dabei mir einen Kameraslider zu bauen. Der Slider wird mit einem Elektromotor betrieben, kann aber auch von Hand geschoben werden. Das gleichmäßige Schieben von Hand ist aber ästhetisch für eine gute Aufnahme sehr wichtig. Da man sich selbst dabei bewegen muss und nur auf den Monitor schaut übersieht man sehr schnell wenn die Bewegung nicht gleichmäßig ist. Meine Idee wäre, ein Analoges Instrument mit Zeiger dafür zu benutzen und einen kleinen Elektromotor der mit einer Rolle die Bewegung mitfährt. Die Spannung die der Motor, der in diesem Moment wie eine kleine Lichtmaschine funktioniert,erzeugt wird auf dem Analogen Messinstrument dargestellt und ich müsste optisch dabei jede noch so kleine Unregelmäßigkeit der Fahrt, an Schwankungen des analogen Zeigers des Instruments sehen können? Um nun das Ganze moderner aussehen zu lassen wäre auch eine Leuchtdiodensäule denkbar. Wie kann man dies nach dem heutigen Stand der Technik, elegant lösen?
Dein Ansatz ist schon ganz okay, aber die Frage ist, ob Dir das genau genug ist.
Am genauesten, aber auch sehr aufwändig für unerfahrene wäre folgendes:
Einen Digitalmessschieber an die Schiene anbringen und den Schlitten mit dem Messschlitten verbinden, das Signal für die Länge aus dessen Elektronik nehmen, in einen differenzierenden Operationsverstärker schicken und an den Ausgang ein Voltmeter stecken…alle abweichenden Werte von 0V sind dann die Beschleunigung.
Alternativ wäre ein kleines mitlaufendes Rad denkbar, an dem man mit einem Fahrradtacho die Drehzahl ermittelt…die haben aber meist lange Reaktionszeiten
…ich glaub, das mit dem Dynamo und dem Voltmeter ist doch die beste und billigste Variante
Grüße
Vom Prinzip her würde ich erst einmal einen Motor für den Vorschub nehmen der von sich aus sehr stabil läuft. Vieleicht einen Schrittmotor oder einen Gleichstrommotor mit genug Reserven und Getriebe.
Den Weg würde ich über Impule auswerten, dafür gibt es extra Impulsaufnehmer.
Wenn man es ganz genau machen möchte, wird der Schrittmotor über die Drehzahlimpulsmessung nachgeregelt.
Lösen könnte man das ganze günstig mit einem Arduino Board (ATMEL Mikrocontroler) der am PC per C++ programmiert wird, die Verbindung per USB zum PC ist sehr simpel. Dafür gibt es Schrittmotorsteuerungen ferig zu kaufen… die Impulsauswertung wäre dann Hardwaremäßig kein Thema.
http://www.elv.de/arduino.html
Hab vor zwei Tagen mit einem Testboard angefangen… ist bisher recht simpel, aber als SPS Programmierer + Kentnissen in VisualBasic ist das auch nicht weit hin… muß mich nur mit C++ beschäftigen.
Nachtrag…
… mir fällt gerade ein das Scanner und Drucker doch auch mit Schrittmotoren arbeiten… die sind in der Regel so präzise zu steuern das eine Drehzahlrückmeldung entfallen kann.
Hallo Fragewurm,
… mir fällt gerade ein das Scanner und Drucker doch auch mit
Schrittmotoren arbeiten… die sind in der Regel so präzise zu
steuern das eine Drehzahlrückmeldung entfallen kann.
Ein Schrittmotor ist für die Kamerafahrt nicht wirklich geeignet, weil der Transport ruckelt!
Beim Scanner und Drucker sieht das anders aus.
Da wird verschoben, anschliessend die Zeile gedruckt oder gescannt und dan wieder verschoben.
Die Kamera nimmt aber kontinuierlich auf, da sieht man dann das ruckweise Verschieben im Bild. Generell erzeugt ein Schrittmotor auch vibrationen, was im Film auch nicht gut kommt.
MfG Peter(TOO)
Hallo Namenloser
Der Slider… kann aber auch von Hand geschoben werden. Das gleichmäßige Schieben von Hand ist aber ästhetisch für eine gute Aufnahme sehr wichtig. Da man sich selbst dabei bewegen muss und nur auf den Monitor schaut übersieht man sehr schnell wenn die Bewegung nicht gleichmäßig ist.
Die Anforderungen sind klar.
Meine Idee wäre, ein Analoges Instrument mit Zeiger dafür zu benutzen und einen kleinen Elektromotor der mit einer Rolle die Bewegung mitfährt. Die Spannung die der Motor, der … als Generator funktioniert, erzeugt wird auf dem Analogen Messinstrument dargestellt und ich müsste optisch dabei jede noch so kleine Unregelmäßigkeit der Fahrt, an Schwankungen des analogen Zeigers des Instruments sehen können?
Im Prinzip ja, aber ich sehe da zwei winzig kleine Probleme:
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Du müsstest Deine Aufmerksamkeit zwischen der Beobachtung des Monitors und der Beobachtung des Instrumentes aufteilen, und Dein Gehirn muss beide Beobachtungen in zwei unterschiedlich ablaufenden parallelen Prozessen verarbeiten. Das erfordert eine hohe Konzentration und wird dazu führen, dass entweder die Bildführung oder der manuelle Vorschub des Sliders darunter leidet.
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Das Messinstrument zeigt Dir die Abweichung vom Sollwert an. Deine Reaktion auf diese Abweichung erfolgt verzögert (Reaktionszeit). Du hast da einen Regelkreis mit sehr hoher Zeitkonstante zwischen Sensor (Generator) unter Zwischenschaltung Deines Gehirns zu Deiner Hand als Aktor. Das ist ein sehr zu unkontrollierten Schwingungen neigendes System, welches wahrscheinlich einem reinen Handvorschub nach Gefühl unterlegen ist.
Ich habe mich nie mit den Problemen eines Kameasliders beschäftigt, aber mir fiel dazu spontan folgendes ein:
In der „Guten Alten Zeit“, als man noch nicht jedem Problem mit Elektronik zu Leibe rückte, benutze man zur „Vergleichmäßigung“ einer Bewegung mechanische Schwungmassen. In Deinem Fall würde das bedeuten, dass Du die Drehbewegung eines, besser noch mehrerer Räder des Sliders mit einem Getriebe (am geräuschlosesten sind Riementriebe) übersetzt und auf ein bzw. mehrere Schwungräder gibst. Die Schwungmasse - je größer desto besser - setzt beim Schieben dann der Änderung der Geschwindigkeit einen merkbaren Widerstand entgegen, welcher sich der schiebenden Hand mitteilt.
Nach meiner Erfahrung beim Schieben von Schienenfahrzeugen scheint es dem Menschen irgendwie „einprogrammiert“ zu sein, auf Grund dieses Widerstandes die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges ohne bewusste Denkleistung zu regeln.
Das Ganze ist jetzt nur als Denkanstoß zu sehen. Ob es realisierbar ist, weiß ich nicht.
Gruß merimies
Hallo,
Im Prinzip ja, aber ich sehe da zwei winzig kleine Probleme:
- Du müsstest Deine Aufmerksamkeit zwischen der Beobachtung
des Monitors und der Beobachtung des Instrumentes aufteilen,
Vllt. könnter man das an einen Ton koppeln. Dann braucht er nicht zusätzlich das Zeigerinstrument zu beobachten, sondern hört über Kofhörer einen bestimmten (gleichmäßigen) Ton, wenn er gleichmäßig
fährt.
Gruß:
Manni