„Wie kann man denn ein d „mit dem Ansatz von“ e spielen???
Unbedingt immer das reinblasen, was auch rauskommen soll!!!“
Weiter unten erklärst Du selbst, was damit gemeint ist…der Ansatz vom e2 ist das was ich mache um das e2 aus der Naturtonreihe zu spielen, wenn ich das d2 spielen will, muß ich trotzdem mit diesem Ansatz spielen, das d2 entsteht dann durch die Zuverlängerung auf Zug 3, also um 2 Halbtonschritte (nach unten)…ein d2 kann man auch mit nochsoviel Übung nicht nur durch den Ansatz aus dem Instrument bekommen und man braucht den Ansatz vom nächst höheren Naturton, weil man den Zug nur verlängern und die Tonhöhe nur nach unten ändern kann, zumindest bei den meisten Blechblasinstrumenten, es gibt auch Instrumente, die die Luftsäule verkürzen und somit den Ton erhöhen…
„Was ist denn ein „echtes“ Glissando? - Ich kann mir zwar vorstellen was gemeint ist, aber von der Idee sollte man sich wohl ganz schnell lösen.
Andere Blechbläser machen schließlich auch ohne Zug „echte“ Glissandi, oder?!“
Eigentlich können nur Instrumente, die stufenlos die Tonhöhe ändern können ein „echtes“ Glissando spielen…andere Instrumente spielen beim Glissando eigentlich eine chromatische Tonfolge wobei die Töne legato gebunden sind, weil sie eben eigentlich nur Einzeltöne spielen können…diese Bezeichnung stammt nicht von mir und das „echt“ steht ja auch in Anführungszeichen…genau genommen tut das bei meiner Fragestellung auch garnix zur Sache, denn es geht eigentlich darum, wie man ein Glissando diesen Umfangs am besten mit einer Posaune spielen kann ohne daß man zu große Wege mit dem Zug zurück legen muß…richtigerweise wurde auch schon angemerkt, daß es durchaus auch bei Ventilinstrumenten schwierig werden kann in den unteren Lagen ein Glissando (eine chromatische Abfolge) von vielen Tönen/diesen Umfangs zu spielen, weil man viele Griffwechsel hat, von denen auch nicht alle gleich gut zu spielen sind…
„Damit erübrigt sich dann ja schon die Frage.
Das Glissando möglichst immer mit längstmöglichem Rohr (weit oben in der Naturtonreihe) beginnen.“
Die Frage erübrigt sich auch nach Deiner Antwort nicht, denn eigentlich bräuchte man einen Wechsel von Zug 10 auf Zug 1, weil der Gesamtumfang des genannten Glissandos 9 Halbtonschritte umfaßt…genau dadurch entsteht ja das Problem, weil man spätestens nach 7 Halbtonschritten vom Ansatz her (nach oben, zum nächsthöheren Naturton) „umsetzen“ muß (und den Zug wieder rausziehen)…wenn man das g1 z.B. mit Zug 6 (Hilfszug) beginnt, kommt man nur bis zum c2 mit Zug 1, wenn man das Glissando nun bis zum d2 fortsetzen will müßte man das c2 mit Zug 5 (Hilfszug) und dem Ansatz vom e2 spielen und käme dann weiter bis zum d2 mit Zug 3…
Du schreibt selbst, möglichst weit oben in der Naturtonreihe beginnen mit möglichst langem Zug, d.h. man müßte eigentlich bei Zug 10 beginnen und 9 Halbtonschritte runter wandern…das kann eine normale Zugposaune aber garnicht…höchstens eine Posaune mit Quartventil…das Quartventil bringt weitere 5 Halbtonschritte zu den 6 um den man den Zug auf Position 7 (Zug 1 plus 6 Halbtonschritte) verlängern kann…
„Ich habe auch schon beobachtet, dass Posaunisten Glissando sozusagen „gegenläufig“ ziehen (oder zumindest üben), vielleicht ist das eine gängige Methode (kann ich mir zumindest gut vorstellen!)“
Sowas habe ich noch nie gesehen und auf so eine Idee wäre ich nichtmal gekommen, wenn die Noten eine Aufwärstbewegung vorsehen, muß der Zug verkürzt werden um genau die Aufwärtsbewegung bei der Tonhöhe zu erreichen…das Problem hier ist, wie bereits geschrieben, daß der Tonumfang des Glissando mehr als 6 Halbtonschritte/7 Züge umfasst und man eben hier mitten im Glissando (bei c2) von Zug 1 auf Zug 5 wechseln und den Ansatz vom c2 auf das e2 wechseln muß…ich habe bisher nur mal erlebt, daß Posaunisten auf das Glissando an solchen Stellen verzichtet haben und einfach nur den Anfangs- und Endton gespielt haben…wenn man das g1 nicht mit Zug 1 sondern Zug 6 spielt und dann auf Zug 6 „zieht“ kommt man (bei gleichem Ansatz) mit Zug 3 eigentlich nur auf das b, wenn man nun mit dem Ansatz auf e2 wechselt kommt man auf das d2, dann „fehlt“ nur „das Stück“ zwischen b und d bzw. nur der Ton c2 im Glissando, das wäre das Gleiche, wie wenn ein Ventilinstrument eine Griffkombination weglassen würde und trotzdem mehr, als wenn man nur den ersten und den letzten Ton spielt, also wahrscheinlich ein ganz guter Kompromiss… 