Moin!
ich hatte eine diskussion, in der sich jemand beschwert, dass
die politiker schuld sind, dass immer mehr arbeitsplätze ins
ausland sich verlagern und dort mit billiglöhnen usw. die
konzerne in D die fetten gewinne machen
Hierzu verweise ich auf den „Spiegel“ vom vergangenen Montag, um nur exemplarisch aufzuzeigen, dass viele Foirmen aus den vielgerühmten Billiglohnländern wieder zurückkommen.
seine statements wie:
Bis morgen kannst Du Dir ein Argument einfallen lassen, warum kein Gesetz erlassen wurde, daß „Outsourcing-Konzepte“ verbietet
Man kann nciht alles gesetzlich regeln.
Würde man dies tun, so würde wohl bald der gesamte Laden „outgesourced“.
Rettet Arbeitsplätze im eigenen Land (Wir hatten ja N U R 4.5 Mio davon)
Das kann jeder einzelne Bürger tun, indem er lokale Produkte kauft.
Wirkt der Kinderarbeit entgegen und achtet die Menschenrechte in den EU-Mitgliedssaaten
Auch das muss der Verbraucher leisten.
Das ist war und ist ein Freibrief zum Gelddrucken für Konzerne, wie SIEMENS und CO.
Und das wird auch noch „erlaubt“.
Die Verstrickung zwischen Politik und Großindustrie ist nichts Neues. Allerdings liegen 80% der deutschen Arbeitsplätze im Mittelstand.
Hier kauft SIemens Firmen auf…entlässt Tausende von Leuten…baut auf der grünen Wiese in Polen etc…ne Halle für 1.5 Euro/ Quadratmeter und stellt Polen für 2 Euro/ Stunde ein…
Die Arbeit ist hier eben zu teuer.
Da hilft nur, das Land wettbewerbsfähig zu machen. Dies beinhaltet dann auch die Aufgabe einiger Privilegien hierzulande.
Und in Deutschland stehen die Leute auf der Straße. Abgesehen vom dem Know-How, daß verloren geht. Wobei wir wieder auf unser „MAde-In-Germany-Image“ zurückkommen, daß langsam sehr dünne wird.
Die Politik versäumt hier, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, so das Deutschland auch global wettbewerbsfähig bleibt. Dies lässt sich jedoch nicht durch Verbote und Steuererhöhungen lösen, sondern durch die radikale Senkung der Staatsquote, das Entschlacken des Arbeitsrechtes und die radikale Paradigmenänderung bzgl. der Geldverwendung im Bundeshaushalt. Weniger Sozialtransfers, mehr Investititionen in Bildung und Standortföderung z.B.
…meine argumentation geht dahin, dass im rahmen der
verschmelzung von wirtschaftsräumen solche dinge eben nicht
mehr zu verhindern sind und man die uhr nicht zurückdrehen
kann
Das stimmt.
Nun gilt es, das beste daraus zu machen, ja richtig etwas herauszuholen aus dem Thema, anstatt über verlorene Bequemlichkeiten zu lamentieren.
und in einer demokratie hat die politik m.e. ohnehin nur
unwesentlich einfluss auf die wirtschaft bzw. kann nur sehr
träge reagieren
Sie kann durchaus die Rahmenbedingungen attraktiv gestalten, so dass sich Firmen hierzulande ansiedeln. Die neue Flexibilität in räumlicher Hinsicht muss nicht nur Weggang aus D bedeuten, sondern kann auch Zuzug zur Folge haben.
Dazu müsste man jedoch einmal ein vernünftiges Steuersystem aufsetzen, anstatt ständig am alten System herumzudocktern und somit immer wieder neue Unsicherheiten bei zuzugswilligen Unternehmen zu schaffen.
es geht mir in erster linie um die argumentation, dass doch
bitte unsere politiker was dagegen tun müssen - die negativen
folgen sind unbestritten
s.o.
Die Politik hat hier noch einiges zu leisten. Aber nicht so, wie Dein Diskussionspartner sich das vorstellt.
mir glaubt er nicht, vllt. euch…
Gruß,
Mathias