Hi!
Bekanntermaßen wurde mit der Wiederherstellung der deutschen Einheit die Infrastruktur des Ostens deutlichst aufgemöbelt. Neben neuen Straßen und Stromleitungen wurde auch die Wasserversorgung auf höchstes Niveau geschraubt.
Dumm nur, daß durch den Wegfall vieler Arbeitsplätze die Arbeitslosigkeit auf nahezu das Dreifache dessen, was im Westen üblich ist, angestiegen ist.
Macht nix, sagt der clevere Ossi, die Arbeitgeber verlangen ohnehin erhöhte Mobilität, wandere ich also in den Westen ab.
Ganze Landstriche bluten förmlich aus. Manche Großstädte verlieren mehrere zehntausend Bürger.
Macht nix, sagt die Kommunalverwaltung, so sparen wir uns die teure Sanierung der Plattenbauten. Abreißen kommt billiger.
Blöd nur, daß jetzt die Wasserversorgung völlig überdimensioniert ist (den Bauunternehmen war das von Beginn an völlig egal). Ganze Rohrleitungen werden stillgelegt - und somit binnen Stunden von Bakterien verseucht. Was zur Folge hat, daß das Wasser wieder und wieder abgelassen werden muß und im Gully versickert.
Die durch diese erzwungene Verschwendung angefallenen Kosten werden natürlich auf die Bürger umgelegt. Preissteigerung für die Wasserkosten (geschätzt) mindestens 50 Prozent. Und das, wo die Leute ohnehin kaum Geld haben.
Und warum das alles? Weil irgendwelche verantwortlichen Politiker mal wieder voll am praktischen Leben vorbeigeplant haben.
Das wäre doch wohl mit ein wenig Nachdenken zu verhindern gewesen. Oder?
Grüße
Heinrich
Hallo Heinrich,
dazu gibts nur ein Kommentar: Mach´s besser! Meckern kann jeder!
mfg,
Hannes
hallo Heinrich,
die verantwortlichen Politiker saßen hauptsächlich im Osten!
Ich denke da z.B. an einen Vorort von Thale. Da hat der Bürgermeidster ein Kläranlage bauen lassen, die passend für eine 20-fach größere Ortschaft ausgereicht hätte. Da wurde die Ortsstraße neu gepflaster… aber mit Mosaikbild. Wenn man bedenkt, dass das Örtchen ein Kuh (im wahsten Sinn des Wortes)-Dorf ist…Fast ausschließlich Landwirtschaft!
Und so lief es in den ganzen neuen Bundesländern. Die Baufirmen verdirenten sich dumm und dähmlich!
Grüße
Raimund
hallo Heinrich,
die verantwortlichen Politiker saßen hauptsächlich im Osten!
Ich denke da z.B. an einen Vorort von Thale. Da hat der
Bürgermeidster ein Kläranlage bauen lassen, die passend für
eine 20-fach größere Ortschaft ausgereicht hätte. Da wurde die
Ortsstraße neu gepflaster… aber mit Mosaikbild. Wenn man
bedenkt, dass das Örtchen ein Kuh (im wahsten Sinn des
Wortes)-Dorf ist…Fast ausschließlich Landwirtschaft!
Und so lief es in den ganzen neuen Bundesländern. Die
Baufirmen verdirenten sich dumm und dähmlich!
Ja. Hier im Ort ist eine Kläaranlage für 100.000 Haushalte. der Ort hat 8500 Einwohner (4200 Haushalte?). Kostenpunkt: 20 Mio DM statt einer.
Die stadthalle hat als Bau ohne Inneneinrichtung und Grünanlagen 5,5 Mio DM gekostet. Betriebsfläche: 1000 m², ein hohler Vogel.
Weitere Beispiele gefällig? Jedenfals wurde ordentlich abgesahnt.
Gruß
Frank
hallo Frank,
hier wäre von Anfang an Kontrolle nötig gewesen. Die Wiedervereinigung wäre mit sicherheit günstiger und besser zu haben gewesen sein.
Außerdem wäre so manches Anspruchsdenken einiger Jungbundesländer (zum Glück nicht der Mehrheit) auf vernünftigem Mass geblieben.
allerdings: wo wäre das ersparte Geld hingegangen?
Grüße
Raimund
Hi!
dazu gibts nur ein Kommentar: Mach´s besser! Meckern kann
jeder!
Ich mache es besser! 
Mein eigenes Haus ist jedenfalls nach meinen Bedürfnissen geplant worden, nicht überdimensioniert gebaut und grundsolide finanziert worden. Und sämtliche Hyptheken kann ich in fünf Jahren (was dann zehn Jahre nach Grundsteinlegung ist) vollständig ablösen.
Ich habe meine Finanzen im Griff.
Darf ich jetzt meckern? 
Grüße
Heinrich
Ja,
ganauso war es. Die Architekten und Baufirmen waren aber nicht immer aus dem Osten…
Ist bei uns genauso gelaufen,
und ich darf auch meckern,
weil wir das jetzt mit übelsten Wasserpreisen bezahlen.
Ich glaube, wir haben die höchsten bzw. fast die höchsten Wasserpreise.
Allerdings möchst ich die Kritik dort einschränken, wo es um den Bevölkerungsschwund geht.
Das konnte damals niemand vorhersehen.
Gruß, Steffen!
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
hallo Steffen,
damals, als ich das mitbekam (mit der Kläranlage), da schrieben wir das Jahr 1994-5. Da war das Wort abwandern noch nicht so interessant. Besonders nicht in der Gegend (Thale)
Also schlicht nach dem Motto: wird ja bezahlt!
Dass die Firmen (mit Sicherheit Westfirmen) hier voll zugeschlagen haben (und sich innerlich über die blöden Ossis (aus der Sicht der Vertreter) schief gelacht haben) ist selbstverständlich.
Grüße
raimund
Ja. Hier im Ort ist eine Kläaranlage für 100.000
Haushalte. der Ort hat 8500 Einwohner (4200
Haushalte?). Kostenpunkt: 20 Mio DM statt einer.
Das ist für den Laien nicht so einfach zu verstehen, wenn die Kläranlage für die Zehnfachen Einwohnergleichwerte wie der Ort Bewohner hat gebaut wird.
Was ist ein Einwohnergleichwert (EGW)?
Das ist die Menge des Schmutzwassers, die ein Einwohner verursacht: Toilette, Körperpflege, usw. Dieses Schmutzwasser hat auch nur einen normalen Verschmutzungsgrad.
Soll jetzt eine Kläranlage für einen Ort von 1.000 Einwohnern (und nur diese!) gebaut werden, so wird die Anlage auf 1.000 EGW dimensioniert.
Jetzt kommt ein Betrieb in den Ort. Die von außen einpendelnden Mitarbeiter erzeugen während der Arbeitszeit etwa 1/3 ihres täglichen Abwassers nun in unserem Ort. Hat der Betrieb nun 3.000 Mitarbeiter, muß die Kläranlagenkapazität verdoppelt werden.
Erzeugt der Betrieb nun auch noch (meist schwer zu reinigende) Betriebsabwässer, muß die Kläranlagenkapazität weiter erhöht werden.
So kann es also sein, daß die Kläranlage eines Ortes die 10-fache Reinigungsleistung hat wie der Ort Einwohner hat.
Fakt ist, dass ein die Dinger vertreibender Makler mir bestätigte, dass eine für eine Mio. restlos ausgereicht hätte.
Gruß
Frank
Fakt ist, dass ein die Dinger vertreibender Makler mir
bestätigte, dass eine für eine Mio. restlos ausgereicht hätte.
Tja, der Ingenieur versucht nur umzusetzen, was der Auftraggeber ihm vorgibt.
Gerade nach der Wiedervereinigung gab es in manchen Kommunen Höhenräusche bezügl. der künftigen Entwicklung.
Da wurden komplette Gewerbe- bzw. Industriegebiete (mit Staatsknete natürlich) geplant und auch fix und fertig hergestellt. Jetzt verwahrlosen die, weil keine Investoren kamen.
Was hätte der Bürgermeister wohl dem planenden Ing gesagt, wenn der ihn ermahnt hätte, alles eine oder zwei Nummern kleiner zu machen? Der hätte zu hören bekommen: „Wir sind die Auftraggeber und bestimmen, was gemacht wird und Du hast nach unseren Vorgaben zu arbeiten! Du willst doch nicht etwa die künftige Entwicklung unseres Ortes behindern, wenn Du unsere Kläranlage zu klein dimensionierst?“
Zumal das Geld ja „vom Himmel viel“.
Jochen, der Tiefbauing.