Glühlämpchen mit DC statt AC

Triviale Frage: ich habe eine Türklingel (Telegärtner Doorline T1) und möchte den Klingeltaster beleuchten (Glühlämpchen). Vom Hersteller vorgesehen ist ein 12V AC Netzteil. Ich hätte jede Menge 12V DC Netzteile im Keller, auch 9V, 6V, 5V,

Dass ich auch diese anschließen kann steht für mich eigentlich außer Zweifel. Strom sollte genug da sein (so um 0,5-1A haben die Meisten),

Frage: kann mich dunkel erinnern, dass in 12V DC mehr „Saft“ steckt als in 12V AC, kann mich aber aich irren. Oder es ist einem Glühbirnchen eventuell sowieso egal? Würdet ihr das 12V DC Netzteil nehmen, oder eins mit niedrigerer Spannung, um nicht Gefahr zu laufen, dass ständig Birnchen durchbrennen?

Gruss Armin

Hallo!

das kann man schon machen.
Denn wenn 12 V AC vorgesehen,dann kann 12 V DC nichts anrichten,denn auf Polung braucht man nicht zu achten.  Sollte die Anlage DC brauchen,dann hat sie intern Gleichrichter,die den DC polrichtig einleiten. Durch diese internen Gleichrichter KANN dann ca. 1 V verloren gehen,mehr aber nicht.
Und reinen Lämpchen wäre es egal.
Was sein könnte,der Klingel- oder Summerton ändert sich,wenn serienmäßig AC verwendet wird.

mfG
duck313

Hallo Armin

… kann mich dunkel erinnern, dass in 12V DC mehr „Saft“ steckt als in 12V AC

Ich weiß nicht, wo Du das her hast, aber ich kann Dir versichern, dass die Glühlampen an 12V DC genau so hell leuchten wie an 12V AC. Es ist ihnen schlichtweg egal.

Da aber eine geringere Spannung als die Nennspannung sich enorm positiv auf die Lebensdauer von Glühlampen auswirkt, solltest Du es erst mal mit einem 9V-Netzteil versuchen. Wenn die Beleuchtung der Klingeltaster dann noch ausreichend hell ist, lass es so.

Diese Auskunft gilt natürlich nur für den Betrieb von Glühlampen. Sollten die 12V auch noch als Betriebsspannung für andere Komponenten der Klingelanlage gedacht sein, so ist das gesondert zu untersuchen,

Gruß merimies

Danke euch für die Antworten. Ich werde erst mal 9V anhängen.

Hatte ich eigentlich einen Denkfehler in meinen Überlegungen? Wenn ich den Sinus von 12V AC betrachte (12V Spitze - Spitze) steckt da doch (Fläche unter der Kurve) weniger Energie drinnen als in 12V DC.

Und die Glühwendel würde doch weniger heiß, schon alleine wegen des Nulldurchgangs, den es bei DC nicht gibt. Ich hätte also erwartet, dass eine Glühlampe mit 12V DC heller leuchtet und höher thermisch beansprucht wird als mit 12V AC.

Habe ich da einen Denkfehler drinnen?

Thx Armin.

(der auf einer Maschinenbauschule war zu einer Zeit, als alles was mit Elektro zu tun hatte böse, böse und nochmal böse war)

Moin,

Hatte ich eigentlich einen Denkfehler in meinen Überlegungen?
Wenn ich den Sinus von 12V AC betrachte (12V Spitze - Spitze)
steckt da doch (Fläche unter der Kurve) weniger Energie
drinnen als in 12V DC.

Korrekt, aber 12V AC heißt, wenn keine weiteren Informationen vorliegen, dass der Effektivwert gemeint ist. D.h. hier wird die gleichen Energie übertragen wie bei 12 V DC.

Gruß Volker

Thx für die Klarstellung!

Gruss aus Bayern

Armin

hallo w.w.was…

ist wohl alles richtig , was deschrieben wurde , wenn damit nur die Glühlampe gemeint ist !

wenn glühlampen mit unterspannung betrieben werden , erhöht sich die lebensdauer erheblich ! Ob DC  oder AC  ist ihnen egal .

wie währe es mit einer LED ? gibt es in verschiedenen spannungen und helligkeiten .
man könnte 2 oder 3 in Reihe schalten…je nach Spannungsbedarf…aber dazu muss
„gebastelt“ werden , ist vielleicht zu umständlic…

mfG Ulrich

Hallo,

Vom Hersteller vorgesehen ist ein 12V AC Netzteil. Ich hätte
jede Menge 12V DC Netzteile im Keller, auch 9V, 6V, 5V,

Sind wohl irgend welche alten Trafonetzteile.
Die Funktionieren natürlich, aber der Ruhebedarf liegt selbst bei ganz kleinen Trafos um 3…5 Watt. Jedes Watt kostet übers Jahr ca. 2€ bei derzeitigen Energiepreisen.
Deine alten kostenlosen NT aus dem Keller kosten dir also in den nächsten 5J. schon
mal bis 50€ und mehr.
Ein sparsames Schaltnetzteil mit viel geringem Ruhebedarf kostet inzwischen unter 10€.

Dass ich auch diese anschließen kann steht für mich eigentlich
außer Zweifel. Strom sollte genug da sein (so um 0,5-1A haben die Meisten),

Und entsprechend mehr Ruhestrom sehr wahrscheinlich auch.
Dazu kommt der Bedarf der Lampe, der allerdings wohl eher gering sein wird.

Da gibt es aber gerade deswegen ein weiteres Problem:
Trafos haben im Leerlauf meist viel höhere Ausgangsspannung als bei Nennlast.
Deine 12V-Lampe würde mit einem 12V-NT schnell durchbrennen.

Frage: kann mich dunkel erinnern, dass in 12V DC mehr „Saft“
steckt als in 12V AC, kann mich aber aich irren.

Ja, da irrst du sehr. Die 12V AC sind der sogenannte Gleichstromwert.

Würdet ihr das 12V DC Netzteil nehmen, oder eins mit niedrigerer Spannung, um
nicht Gefahr zu laufen, dass ständig Birnchen durchbrennen?

Ich würde LED einbauen und eine passende Stromversorgung mit niedrigem Ruhebedarf nutzen.

Dazu kommt noch ein weiteres mögliches Problem.
Deine Kellernetzteile sind sehr wahrscheinlich nicht kurzschlussfest.
In so einer Klingelanlage kann es aber auch mal zu Fehlern, Kurzschlüssen kommen.
Im ungünstigen Fall fängt dein billiges NT aus dem Keller Feuer und fackelt dir die Bude ab.
Gruß Uwi

Hallo Armin,

wenn da wirklich nur die Beleuchtung dran hängt, ist das den Glühlämpchen völlig egal ob AC oder DC.

Gruß Detlev

(gute Mucke)

Hi Uwi,

Deine alten kostenlosen NT aus dem Keller kosten dir also in
den nächsten 5J. schon
mal bis 50€ und mehr.

Du unterschätzt den Inhalt meiner Bastelkiste :smile:

Gruss Armin.

O. T.
Moin Nimral,

ich hab auch 7,5 Kg Steckernetzteile.

  • die, die im Gebrauch sind. *ggg*

Detlev

Hallo,

Du unterschätzt den Inhalt meiner Bastelkiste :smile:

Wenn du meinst ?

Aber was spricht denn überhaupt dagegen, das bisschen Strom für eine LED vom Klingeltrafo mit abzuzweigen?
Gruß Uwi

Hi Uwi,

Hallo,

Du unterschätzt den Inhalt meiner Bastelkiste :smile:

Wenn du meinst ?

Aber was spricht denn überhaupt dagegen, das bisschen Strom
für eine LED vom Klingeltrafo mit abzuzweigen?

Die T1 ist eine Türklingel-Telefonnebenstelle. Die Belechtung ist soweit ich sehen kann mit Stiftsockellämpchen gemacht. Die Stromversorgung der Sprechfunktion läuft über das Telefonkabel, daher hat das Gerät bisher keine eigene Stromversorgung gebraucht. Nun soll der Klingeltaster beleuchtet werden, das ist alles.

Von Telegärtner gibt es extra dafür ein Steckernetzgerät zu kaufen, das dann auch von den Anschlüssen her zur T1 passen würde, aber ich wollte nicht so lange warten bis das Teil da ist. Außerdem ist es viel zu groß, weil es auch noch einen Türöffner bedienen könnte, wenn da einer wäre.

Drum habe ich jetzt ein 9V/500mA Schaltnetzteil angeklemmt, damit leuchtet das Glühlämpchen ausreichend hell.

Gruss Armin.

Danke euch für die Antworten. Ich werde erst mal 9V anhängen.

Hatte ich eigentlich einen Denkfehler in meinen Überlegungen?
Wenn ich den Sinus von 12V AC betrachte (12V Spitze - Spitze)

12V AC sind aber nicht 12Vss, sondern 17Vss.

Bei Wechselspannungsangaben gibt man Effektivwerte an, sonst schreibt man dazu, dass man nicht Ueff sonder Uss oder sonstwas meint.
Und der Effektivwert einer Wechselspannung ist definiert über die Leistung, die sie an eibnem Ohmschen Widerstand macht.

Somit sind bei einer Glühlampe die Leistungen bei 12V AC und 12V DC definitionsgemäß gleich.

Folgende Einwände:

Ein 12V AC Trafo hat schlechte Wirkungsgrade. Zudem wird er im Leerlauf (ein Kontrolllämpchen ist quasi Leerlauf) eine höhere Spannung ausgeben.

Wenn die Elektronik in der TFE sonst mit der AC Versorgung nichts zu tun hat (läuft nicht der TÖ über den AC-Eingang?), dann würde ich ein billiges 9V Schaltnetzteil nehmen.
Die Lampen danken mit langer Lebensdauer.

Sollte die Gleichspannung aber in der TFE geschaltet werden, dann ist äußerste Vorsicht geboten.
Bei einem Relais ist die deutlich niedrigere DC-Belastbarkeit zu beachten.
Bei einem Triac geht es halt gar nicht.