Hallo Jumpy,
das Glycerin hat zwar 3 Hydroxylgruppen, aber eben auch 3 CH Gruppen als Rückgrat sozusagen. Wahrscheinlich sind in dem Fall die Van-der-Wals-Kräfte größer als die Möglichkeit Wasserstoff-Brückenbindundungen einzugehen. Man muss es sich so vorstellen, dass der Eiswürfel von den Glycerin-Molekülen mit ihrer OH-Seite umringt wird. Da rum lagern sich wieder andere Glycerin-Moleküle mit ihrer CH-Seite. Der Eiswürfel ist gefangen und hat keine Chance mehr sich aufzulösen. Das wäre eine Mittelstufe-Erklärung.
Falls du in der Oberstufe bist, kommen noch so Faktoren wie Lösungspotential und Schmelzwärme hinzu. Aber so ganz genau kann ich dir das auch nicht erklären, ist zu lange her. Der Eiskristall muss aber irgendwie in der Lage sein, irgendwoher Schmelzwärme aufzunehmen. Eventuell geht das nicht mehr, wenn er von Glycerinmolekülen umgeben ist. Vielleicht geben die auch nciht genügend Energie ab.
Deswegen gefriert auch das Wasser sofort. Der Kristall will schmelzen, nimmt Energie vom Wasser auf, dabei wird wahrscheinlich soviel verbraucht, dass die Wassermoleküle erstarren. Mit „an sich reißen“ hat das nur wenig zu tun… Aber ist auch nicht ganz falsch, weil die Energie von den Wassermolekülen zum Eiskristall kommen muss. DAfür muss shcon Kontakt zwischen ihnen bestehen.
Viel Spaß weiterhin noch und bleib neugierig!