Göring - Ein überzeugter Nationalsozialist?

Guten Tag!

Hermann Göring zeigte sich schon zu Beginn seiner Bekanntschaft mit Hitler nur wenig von der nationalsozialistischen Ideologie vereinnahmt.

Wie wichtig war für ihn die nationalsozialistische Ideologie?

  1. Über die Vernichtung der Juden habe er nichts gewusst (Zitat?).

In seinem Schlussplädoyer sagte er:

„Dass ich diese furchtbaren Massenmorde auf das schärfste verurteile und mir jedes Verständnis hierfür fehlt, stelle ich ausdrücklich fest. Ich möchte es aber noch einmal vor dem Hohen Gericht klar aussprechen:
Ich habe niemals, an keinem Menschen und zu keinem Zeitpunkt einen Mord befohlen und ebensowenig sonstige Grausamkeiten angeordnet oder geduldet, wo ich die Macht und das Wissen gehabt hatte, solche zu verhindern.“

Ein Zitat von Staatssekretär Körner: „Seine Haltung war immer eine gemäßigte Haltung gegenüber den Juden.“

  1. Die Theorie einer »arischen Herrenrasse« habe er stets abgelehnt:

„Ich habe nie mein Einverständnis zum Ausdruck gebracht, dass ich eine Rasse über die andere als Herrenrasse bezeichne, aber die Verschiedenheit der Rassen betont.“

Hallo,

Hermann Göring zeigte sich schon zu Beginn seiner
Bekanntschaft mit Hitler nur wenig von der
nationalsozialistischen Ideologie vereinnahmt.

aha. Und diese erstaunliche Erkenntnis beruht nun genau worauf?

  1. Über die Vernichtung der Juden habe er nichts gewusst
    (Zitat?).

Ich gebe Dir ein Zitat, und zwar eines von Josef Goebbels, der am 02.03.1943 nach einem langen Gespräch mit Göring in seinem privaten Tagebuch notierte: „Göring ist sich vollkommen im klaren darüber, was uns allen drohen würde, wenn wir in diesem Kriege schwach würden. Er macht sich darüber gar keine Illusionen. Vor allem in der Judenfrage sind wir ja so festgelegt, dass es für uns gar kein Entrinnen mehr gibt. Und das ist auch gut so. Eine Bewegung und ein Volk, die die Brücken hinter sich abgebrochen haben, kämpfen erfahrungsgemäß viel vorbehaltloser als die, die noch eine Rückzugsmöglichkeit besitzen.“

Die angesprochene Festlegung in der Judenfrage wurde auf der sog. Wannseekonferenz am 20.01.1942 getroffen. Vorsitz der Konferenz führte SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich als Chef des RSHA, und zwar im Auftrag von Hermann Göring, der ihn am 31.07.1941 mit der „Endlösung“ der „Judenfrage“ beauftragt hatte - von Göring selbst im Verhör durch Robert H. Jackson eingestanden.

In seinem Schlussplädoyer sagte er:

[blabla]
Das feige Wiesel hat versucht, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Er war Dienstvorgesetzer der meisten Teilnehmer der Wannseekonferenz - es ist schlicht absurd anzunehmen, diese hätten gegen seinen Willen oder auch nur ohne sein Wissen ihre Beschlüsse gefasst. Sie handelten vielmehr in seinem Auftrag. Seit Ende 1938 war Göring offiziell Beauftragter des Führers für Judenangelegenheiten - und blieb es bis zum 23.04.1945. Stichdatum die Konferenz vom 12.11.1938 im Luftfahrtministerium - Zitat Göring nach Protokoll: „Ich habe einen Brief bekommen, den mir der Stabschef des Stellvertreters des Führers Bormann im Auftrag des Führers geschrieben hat, wonach die Judenfrage jetzt einheitlich zusammengefaßt werden soll und so oder so zur Erledigung zu bringen ist. Durch telefonischen Anruf bin ich gestern vom Führer noch einmal darauf hngewiesen worden, jetzt die entscheidenden Schritte zentral zusammenzufassen.“

Ein Zitat von Staatssekretär Körner: „Seine Haltung war immer
eine gemäßigte Haltung gegenüber den Juden.“

Großartiger Entlastungszeuge. Görings wichtigster Mitarbeiter - klar, dass seine Aussage völlig glaubwürdig und keine Schutzbehauptung ist.

Die einzig tatsächlich ‚entlastende‘ Aussage in dieser Hinsicht stammt vom Leiter der Parteikanzlei Martin Bormann, der nach einem Gespräch mit Göring am 10.10.1942 (also nach Anlaufen der auf der Wannseekonferenz beschlossenen Maßnahmen) notierte: „er hielte die vom Reichsführer SS Himmler unternommenen Schritte für durchaus richtig , aber in besonderen Fällen müßten Ausnahmen gemacht werden. Er wolle über diese Angelegenheiten demnächst noch einmal mit dem Führer sprechen.“

Nun ja - möglicherweise war das ja für einen SS-Obergruppenführer wie Körner schon „eine gemäßigte Haltung gegenüber den Juden“ …

Weder ist klar, welche „besonderen Fälle“ gemeint waren, noch wie die „Ausnahmen“ aussehen sollten. Nicht einmal, ob das angekündigte Gespräch mit Hitler dann tatsächlich geführt wurde - nur, dass de facto keine Ausnahmen gemacht wurden.

  1. Die Theorie einer »arischen Herrenrasse« habe er stets
    abgelehnt

Ja klar, er wurde ja praktisch gezwungen, in die NSDAP einzutreten, obwohl er deren Ideologie insgeheim ablehntt. Geht’s noch? Das erinnert mich an die völlig merkbefreiten Idioten in meiner Jugendzeit, die sich noch in den 50ern und 60ern allen Ernstes an den Glauben klammerten, der geliebte Führer habe „von all dem“ nichts gewusst. Immerhin hatten die noch genug Schamgefühl, den Völkermord an den Juden nicht schlichtweg zu leugnen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo

es ist schlicht absurd anzunehmen, diese hätten gegen seinen Willen oder auch nur ohne sein Wissen ihre Beschlüsse gefasst. Sie handelten vielmehr in seinem Auftrag.

Ich kann mir aber vorstellen, dass drauf geachtet wurde, dass die obersten Auftraggeber bei diesen Beschlüssen nicht in Erscheinung traten, weil sie schon damals vorhatten, hinterher zu sagen, sie hätten das alles nicht gewusst. Vielleicht war ja auch geplant, nach getaner Tat alle Mitwisser so peu á peu umzubringen, außer dem allerengsten Kreis vielleicht.

Dass man den Lager-Aufsehern versprochen hatte, dass keine Zeugen übrigbleiben, das ist ja bezeugt. Jedenfalls hat sich einer dieser Aufseher vor Gericht genau darüber empört, dass ihm das versprochen worden sei. Man hat also auf jeden Fall sowas in der Richtung geplant. Ich denke nur, dass man möglicherweise diese Aufseher auch umgebracht hätte.

„er hielte die vom Reichsführer SS Himmler unternommenen Schritte für durchaus richtig , aber in besonderen Fällen müßten Ausnahmen gemacht werden. Er wolle über diese Angelegenheiten demnächst noch einmal mit dem Führer sprechen.“

Nun ja - möglicherweise war das ja für einen SS-Obergruppenführer wie Körner schon „eine gemäßigte Haltung gegenüber den Juden“ …

Vermutlich. In Anbetracht der Tatsache, dass er ja so verschieden Leute, die er gut fand, einfach zu Nicht-Juden erklärte, nehme ich irgendwie an, dass ihm dieser Antisemitismus tatsächlich nicht besonders wichtig war. Ich kann mir eher vorstellen, dass ihm eher um seine Stellung gegenüber Hitler und vor allen Dingen um die ganzen Güter ging, die man den Juden abgenommen hat. Man musste die Juden ja irgendwie dazu bringen, dass sie diese Dinge nicht irgendwann zurückfordern.

Viele Grüße

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Hallo Simsy Mone,

Ich
kann mir eher vorstellen, dass ihm eher um seine Stellung
gegenüber Hitler und vor allen Dingen um die ganzen Güter
ging, die man den Juden abgenommen hat.

Ja, er hat ja auch darüber gejammert, daß in der Pogromnacht so viele Werte (Stoffe, Pelze, Diamanten usw.) einfach auf die Straße geflogen sind oder gar gestohlen wurden.
„Mir wäre lieber gewesen, ihr hättet 200 Juden erschlagen und hättet nicht solche Werte vernichtet.“ (Göring am 12. November 1938 im Reichsluftfahrtsministerium)
http://www.doew.at/thema/thema_alt/wuv/pogrom_1/kurz…
Zynischer gehts nimmer…

Viele Grüße
Marvin

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Hallo!

Das erinnert mich an die völlig merkbefreiten
Idioten in meiner Jugendzeit, die sich noch in den 50ern und
60ern …

Oh ja, sehr unschöne Erinnerungen. Die (mir) fehlende Fähigkeit, der damaligen Eltern- und Lehrergeneration zu verzeihen, wirkt bis heute belastend.

… allen Ernstes an den Glauben klammerten, der geliebte
Führer habe „von all dem“ nichts gewusst.

Das war vielerorts zu hören und nicht selten war bis weit in die 60er die Hoffnung anzutreffen, der Führer lebe noch. Lange Jahre konnten sich diese Vertreter des Volks der Dichter und Denker nötigenfalls mit dem Rohrstock vor unbequemen Fragen schützen. Als man die „ehrlich kämpfenden Landser“ von einst körperlich überragte, trauten sie sich nur noch, Kritiker als Nestbeschmutzer zu beschimpfen.

Der Geist des Dritten Reichs entstand nicht erst mit den paar Galionsfiguren Hitler, Göring & Co und war mit ihnen nicht untergegangen, sondern lebte in Millionen Menschen weiter. In den ersten Jahren der Bundesrepublik nahmen weit überwiegend die gleichen Leute wie unter Hitler alle möglichen Funktionen wahr. Das ist nicht verwunderlich, denn es war immer noch das gleiche Volk mit den gleichen Leuten und dem gleichen Gedankengut.

Aus heutiger Sicht finde ich bemerkenswert, dass viele junge Menschen das Umfeld der damals bestimmenden geistig und ethisch verbogenen Generation mit klarem Verstand überstanden. Es fand ein regelrechter Bruch zwischen den Generationen statt.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Ich kann mir aber vorstellen, dass drauf geachtet wurde, dass
die obersten Auftraggeber bei diesen Beschlüssen nicht in
Erscheinung traten, weil sie schon damals vorhatten, hinterher
zu sagen, sie hätten das alles nicht gewusst. Vielleicht war
ja auch geplant, nach getaner Tat alle Mitwisser so peu á peu
umzubringen, außer dem allerengsten Kreis vielleicht.

zufällig „Vaterland“ mit Rutger Hauer gesehen? Da wird eben jenes Szenario durchgespielt…beängstigend realistisch. Vorallem weil es z.T. an Orginalschauplätzen in Berlin gedreht wurde…

ein Wort zu Göring (Meier)…
Er wurde ja zum „Fliegerheld“ aus dem 1.WK hochstilisiert…sicherlich war er kein glühender Nazi wie z.B.Gobbels, aber ein karieregeiler, machtgieriger, selbstverliebter Militarist der eben rechtzeitig aufs „richtige“ Pferd gesetzt hat…was die Sache aber nicht besser macht…er hätte genausogut bei Stalin Kariere machen können.
Vor der Verantwortung als Kriegstreiber kann er sich nicht drücken…und irgendeiner hat ja die Bombenangriffe auf Coventry(England) und Warschau(Polen) etc. befohlen, sowie vorher in Guernica(Spanien) „üben“ lassen, wenn nicht er als oberster Befehlshaber der Luftwaffe!
Er mag vielleicht nicht aktiv an der „Endlösung“ beteiligt gewesen sein…aber er hat es zumindest geduldet…und das macht die Sache nicht besser.

Gruß Angus

Hallo

Er mag vielleicht nicht aktiv an der „Endlösung“ beteiligt gewesen sein…aber er hat es zumindest geduldet…und das macht die Sache nicht besser.

In meinen Augen macht es die Sache sowieso nicht besser, wenn einer Juden umbringen lässt, weil er einen wahnsinnigen Hass auf Juden hat, oder weil er deren Kunstschätze haben will. Eher sogar noch schlimmer.

Meines Wissens hatte er auch die Idee, die Juden den materiellen Schaden der ‚Kristallnacht‘ bezahlen zu lassen. Bin überzeugt, dass er das überaus witzig fand.

Ich habe übrigens mal einen kurzen Ausschnitt einer Rede von Göring gehört (wahrscheinlich bei Youtube), da sagte er so ganz betulich, dass es ja nicht so wäre, „weil wir die Juden so hassen, nein, überhaupt nicht. Es ist nur, weil es eben nun mal so sein muss.“

Viele Grüße

Hallo Simsy Mone,

Er mag vielleicht nicht aktiv an der „Endlösung“ beteiligt gewesen sein…

„nicht aktiv“ ist gut. 1941 erging der Befehl von Göring an Heydrich, die „Judenfrage“ einer „Endlösung“ zuzuführen, damals noch in Form einer „Auswanderung“ oder „Evakuierung“ angedacht.
http://www.ghwk.de/deut/Dokumente/Goering.pdf
Der „Evakuierung“ in die Vernichtungslager hat er später gewiss nicht widersprochen, war er doch schon 1933 als kommisarischer preussischer Innenminister für die Errichtung der ersten Konzentrationslager in Deutschland zuständig.

Meines Wissens hatte er auch die Idee, die Juden den
materiellen Schaden der ‚Kristallnacht‘ bezahlen zu lassen.

Die jüdischen Bürger wurden laut „Verordnung über eine Sühneleistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit“ zu einer Zahlung von von einer Milliarde Reichsmark verurteilt
http://de.wikisource.org/wiki/Verordnung_%C3%BCber_e…
außerdem mussten sie die entstandenen Schäden auf eigene Kosten beseitigen und eventuelle Zahlungen von Versicherungen wurden vom Deutschen Reich beschlagnahmt („Verordnung zur Wiederherstellung des Straßenbildes bei jüdischen Gewerbebetrieben“)
http://de.wikisource.org/wiki/Verordnung_zur_Wiederh…
beide Verordnungen von Göring unterzeichnet.

Viele Grüße
Marvin

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Hi,

In meinen Augen macht es die Sache sowieso nicht besser, wenn
einer Juden umbringen lässt, weil er einen wahnsinnigen Hass
auf Juden hat, oder weil er deren Kunstschätze haben will.
Eher sogar noch schlimmer.

…stimmt, hatte ich vergessen…„Besitzgeil“ war er auch noch…er hatte wohl die umfangreichste Sammlung an Beutekunst

Meines Wissens hatte er auch die Idee, die Juden den
materiellen Schaden der ‚Kristallnacht‘ bezahlen zu lassen.
Bin überzeugt, dass er das überaus witzig fand.

„witzig“ wohl nicht…eher perfide „Schadenfreude“

Gruß Angus

Wer in dieser Regierung gewesen war und behauptet nichts gewusst zu haben lügt. Spätestens nach den Nürnberger Rassegesetzen war klar, dass hier Antisemitismus vertreten wird. Ich würde auch nicht allzuviel auf die Worte von Göring geben.

»Blackout« ist nichts Neues

  1. Über die Vernichtung der Juden habe er nichts gewusst
    (Zitat?).

http://de.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz

… den Hermann Göring am 31. Juli 1941 mit der Gesamtorganisation der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt hatte.

Der Massenmörder von Chikago war auch der Meinung korrekt gehandelt zu haben.

Man hat ihn trotzdem auf den Elektrischen Stuhl gesetzt.

Wenn es um den Arsch geht, wird alles Hilfreiche unterm Teppich rausgekratzt um die eigene Haut zu retten. Auch deshalb sollten wir keine Gefangenen mehr machen.

Gruß

Stefan

Zwar mag wohl Göring paar Sachen abgelehnt haben, aber eines ist sicher: Er war ein Repräsentat des Systems und der Nazi-Diktatur. Ja, er war eine Nazi.

Was neben den schon benannten Punkten zu ergänzen ist: er hatte durchaus seine Gümstlinge. Wenn es ihm gefiel, konnte er sich durchaus großzügig und hilfsbereit geben. Gründgens erwähnte mehrere Male, daß er sich an ihn wandte, auch der 1933 aus Dresden vertriebene Dirigent Fritz Busch sprach bei ihm vor, um sich Unterstützung zu sichern. Das paßt recht gut zum Renaissancemenschen und Möchtegernautokraten, der sich seine Prinzipien selber schuf…

Luftkrieg/Luftwaffe
Hallo an alle,

ich habe lange überlegt, ob ich diese Korrektur einschieben soll, weil sie a) ein neues Fass aufmacht, b) heutigen unverständlich erscheint, c) mich in ein schlechtes Licht rücken könnte, weil es den Falschen verteidigt. Dass ich es doch tue, hängt mit dem guten Diskussionsklima in diesem Forum zusammen. Also:
Die Luftangriffe auf Warschau, Coventry und Rotterdam waren keine Kriegsverbrechen.
a) Warschau war Festungsstadt und damit bis zur Kapitulation „Front“. Damit war auch der Einsatz von Bombern erlaubt. Das konnte man nur verhindern, indem man die Stadt wie später Paris oder Rom zur offenen Stadt erklärt hätte.
b) Coventry war das Zentrum der britischen Luftfahrtindustrie und insofern legitimes Ziel. Die Fabriken waren allerdings über die Stadt verstreut und dadurch wurde die Stadt mitzerstört, was aber durchaus nicht beabsichtigt war.
c) Rotterdam ist insofern ein Grenzfall, weil die Stadt vor Beginn des Angriffs bereits kapituliert hat. Nur erreichte diese Meldung mangels Funk nicht mehr alle Besatzungen.

Das ist heute alles schwer zu begreifen, zumal es sich um Kriegsrecht handelt (ius in bello). Es ist aber in der historischen Forschung gut herausgearbeitet (Nestor dieser Sparte ist Horst Boog), dass es auf Seiten der Luftwaffe das Konzept des strategischen Bomberkriegs nicht gab. Es fehlten dazu auch alle technischen Voraussetzungen (etwa viermotorige Bomber).
Das Problem unserer Wahrnehmung ist die NS-Propaganda, die immer noch nachwirkt. Hilters Ausbruch mit dem „Ausradieren“ der englischen Städte wird für eine wahrhaftige Ankündigung, für eine gut durchdachte Aktion gehalten, obwohl dafür die technischen und konzeptionellen Voraussetzungen fehlten. Die Luftwaffe wurde bei ihrem Aufbau durch Udet u.a. aus verschiedenen Gründen auf Jagdwaffe und taktische Bomber (Bodenunterstützung) beschränkt.

Gruß
Andreas

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Hallo auch,

a) Warschau war Festungsstadt und damit bis zur Kapitulation
„Front“.

da geh ich nicht mit…1939 ok…könnte man als Kampfhandlung einstufen. Aber was ist mit dem Luftangriff auf das "Warschauer Ghetto?

b) Coventry war das Zentrum der britischen Luftfahrtindustrie
und insofern legitimes Ziel. Die Fabriken waren allerdings
über die Stadt verstreut und dadurch wurde die Stadt
mitzerstört, was aber durchaus nicht beabsichtigt war.

wird oft anders dargestellt und gilt als Auslöser der Terrorangriffe der Briten auf deutsche Städte, was aber keine Entschuldigung darstellt.

c) Rotterdam ist insofern ein Grenzfall, weil die Stadt vor
Beginn des Angriffs bereits kapituliert hat. Nur erreichte
diese Meldung mangels Funk nicht mehr alle Besatzungen.

von Rotterdam war nicht die Rede sondern von Guernica

http://www.welt.de/kultur/history/article106217524/W…

Gruß Angus