Hallo Leute.
Habe neulich im Faust gelesen.
Da taucht im „Kerker“ der Hinweis von Mephisto auf:
„Mein Pferde schaudern“
Müßte es nicht eigentlich heißen: „Meine Pferde schaudern?“
(Klar müßte es so heißen. Aber warum schreibt Goethe es dann nicht so??
Dann „Auf der Straße“, Mephisto meint über die Enttäuschung, der Pfarrer habe sich des Schmuckes, eigentlich fürs Gretchen angeschafft, bemächtigt:„Strich drauf ein Spange, Kett’ und Ring…“
Hier müßte es ja „…eine Spange…“ heißen.
Vielleicht hat ja auch Mephisto eine leichte Deutschschwäche??
Wo wir bei leichten Schwächen sind: Faust antwortet auf die Mutmaßung, die Liebesnacht mit Gretchen stünde wohl kurz bevor:„Was geht dich’s an?“ Wo es meinem Sprachgefühl nach wieder heißen müßte:„Was geht’s dich an“ (Immerhin findet man mehr Googletreffer so als mit Goethes Version. Btw: Ob Goethe wohl gewußt hat, daß man durch diese eigenwillige Wortstellung seine Textstellen irgendwann mal besser googlen kann?)
In der Gründgens Faustinszenierung wird nebenbei gesagt auch die zweite Version gesprochen - also nicht der Originaltext.
Wer weiß was??
Gruß Joachim.