Gold im Krematorium

Hallo zusammen,

in unserer Gegend soll ein Krematorium gebaut werden.

Jährlich sollen so um die 2000 Einäscherungen statt finden.

Nun meine Frage: Bei vielen dieser Einäscherungen wird eine kleine menge Gold (Zahnkronen) übrig bleiben.
Wie wird dies gehandhabt? Wer bekommt dieses Gold, welches bei 2000 Einäscherungen pro Jahr nicht wenig sein dürfte.

Auch mir ist nicht ganz wohl die Frage in diesem Brett zu stellen,sollte der Mod ein geeigneteres finden, bitte verschieben.

Grüße
Markus

Zahngold schmilzt bei den Temperaturen im Brennofen und ist als solches dann mit der Asche vermengt. Es wird mit der Asche beigesetzt und nicht extra gesammelt.

Die hitzebeständigen Überreste (das sind v.a. künstliche Gelenke, Prothesen, Schrauben… die als medizinische Hilfen eingesetzt wurden, sofern sie nicht vor der Einäscherung wieder entnommen wurden) werden nach dem Verbrennen aus der Asche aussortiert und einer Spezialentsorgungsfirma übergeben. Insbesondere zertifizierte Krematorien führen darüber auch exakte Nachweise.

Gruß, Martinus

P.S. Im Übrigen wird auch die Luft gefiltert, die aus dem Ofen kommt bzw. es gibt getrennte Zirkulationskreise, so daß man in der Umgebung eines Krematoriums auch nicht befürchten muß, beim Gartenfest plötzlich die Asche vom Nachbarn selig auf dem Kuchenteller zu finden :wink:.

Guten Tag,

Hallo zusammen,

in unserer Gegend soll ein Krematorium gebaut werden.

Jährlich sollen so um die 2000 Einäscherungen statt finden.

Nun meine Frage: Bei vielen dieser Einäscherungen wird eine
kleine menge Gold (Zahnkronen) übrig bleiben.
Wie wird dies gehandhabt? Wer bekommt dieses Gold, welches
bei 2000 Einäscherungen pro Jahr nicht wenig sein dürfte.

Auch mir ist nicht ganz wohl die Frage in diesem Brett zu
stellen,sollte der Mod ein geeigneteres finden, bitte
verschieben.

Hallo Markus,
es kommt wohl auf die Satzung an, die die Gemeinde für den Betrieb des Krematoriums erlässt.

Vor Jahren wurde im Stuttgarter Krematorium entdeckt, dass sich die Beschäftigten die Wertmetallrückstände „sicherten“ und damit Nebeneinkünfte erzielten. Nachdem über den Verbleib dieser Metalle keine Regelungen getroffen waren, wurde das Verhalten der Beschäftigten nachträglich und folgenlos akzeptiert. Wenn ich es noch richtig weiß wurde danach in die Krematoriumssatzung aufgenommen, dass diese Edelmetalle vom Krematorium verwertet werden, genauso wie der Schrott aus Implataten.

Wolfgang D.

Hallo,
das ist wohl sehr unterschiedlich.
Bis mal rausgekommen ist, daß die Mitarbeiter sich damit einen Nebenverdienst verschafft hatten, war das in der Satzung aber wohl auch nicht geregelt. Inzwischen sind sie vorher zu entnehmen und den Angehörigen zu übergeben. Im Nachlaß meiner Oma waren jedenfalls die (natürlich gereinigten und sterilisierten) Goldzähne meines Opas.
Entnommen müssen sie, genau, wie etwa die Beschläge des Sargs, auf jeden Fall werden, weil die Knochenmühle das sicher nicht packt.

Cu Rene

Hallo,

Bis mal rausgekommen ist, daß die Mitarbeiter sich damit einen
Nebenverdienst verschafft hatten, war das in der Satzung aber
wohl auch nicht geregelt.

das geht aber nur, wenn die Zähne und andere Wertgegenstände (Schmuck etc ) vorher entfent werden.

Inzwischen sind sie vorher zu
entnehmen und den Angehörigen zu übergeben.

Nunr auf Wunsch, ansonsten bleibt alles wie es ist.

Im Nachlaß meiner
Oma waren jedenfalls die (natürlich gereinigten und
sterilisierten) Goldzähne meines Opas.

Mahlzeit :wink:

Entnommen müssen sie, genau, wie etwa die Beschläge des Sargs,
auf jeden Fall werden, weil die Knochenmühle das sicher nicht
packt.

Und Du glaubst also wirklich, dass bei ca. 1700 Grad Verbrennungstemperatur Goldzähne und andere Schmuckgegenstände überleben?

Das einzige was hier danach noch ganz ist, sind evtl. vorhandene künstliche Gelenke etc.

Die werden nach der Verbrennung entnommen, damit die Knochenmühle nicht kaputtgeht.

Grüße RS99

Hallo

Und Du glaubst also wirklich, dass bei ca. 1700 Grad
Verbrennungstemperatur Goldzähne und andere Schmuckgegenstände
überleben?

Was soll denn damit bei 1700° passieren? Das sie nicht mehr in tragfähiger Form vorliegen ist für die Verwertung/den Verkauf von den typischen Schmuckstücken kein Hindernis, erst recht nicht für Goldzähne/-kronen, die werden eh meistens nach Gewicht bezahlt und eingeschmolzen.

Gruß, DW.

Gold im Krematorium - Gerichtsurteil
Hallo

in unserer Gegend soll ein Krematorium gebaut werden.

Jährlich sollen so um die 2000 Einäscherungen statt finden.

Nun meine Frage: Bei vielen dieser Einäscherungen wird eine
kleine menge Gold (Zahnkronen) übrig bleiben.
Wie wird dies gehandhabt? Wer bekommt dieses Gold, welches
bei 2000 Einäscherungen pro Jahr nicht wenig sein dürfte.

Vor einigen Jahren gab es hier in Franken einen ziemlichen Wirbel um die „Gold Mafia“ im Krematorium. Die haben beträchtliche 5 stellige Summen über die Jahre aus der Asche „aussortiert“. Soweit ich weiss gab es keine eindeutige Regelung, aber es gab trotzdem Strafen wegen Störung der Totenruhe.

Seitdem gilt die Entnahme von Gegenständen aus der Asche aber als Diebstahl, zum Nachteil der Angehörigen. Goldrückstände müssen nun den Angehörigen übergeben werden ausser sie verzichten vorab darauf.

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/golddiebsta…

Gruß vonsales

Abend,

Was soll denn damit bei 1700° passieren? Das sie nicht mehr in
tragfähiger Form vorliegen ist für die Verwertung/den Verkauf
von den typischen Schmuckstücken kein Hindernis, erst recht
nicht für Goldzähne/-kronen, die werden eh meistens nach
Gewicht bezahlt und eingeschmolzen.

weißt Du wie es aussieht wenn ein Mensch verbrannt wird?
weißt Du was da alles an Asche usw. anfällt?

Der menschliche Körper wird inkl. Sarg verbrannt.
Das heißt viel Spaß beim suchen der 2 gramm Gold, welche nach dem verbrennen evl. irgendwo in der Asche rumliegen.

Das meinte ich damit.

Gruß RS99

Hallo,

weißt Du was da alles an Asche usw. anfällt?

Soviel ist das bei diesen Temperaturen gar nicht.

Der menschliche Körper wird inkl. Sarg verbrannt.
Das heißt viel Spaß beim suchen der 2 gramm Gold, welche nach dem verbrennen evl. irgendwo in der Asche rumliegen.

Angesichts der Dichte wahrscheinlich ziemlich weit unten. Einfach die Asche wegpusten ;o)
Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass früher mal so ungefähr 5 Gramm Gold je Tonne Gestein vorhanden sein mussten, damit der Abbau wirtschaftlich lohnend ist. Inzwischen mag es weniger sein. Angesichts dieser Relationen wäre es selbst bei Calli noch lohnend hinterher nach dem abgebrochenen halben verblendeten Zahn zu suchen.
Es stellt sich also lediglich die Frage, wie das geregelt ist und was die Verwandten wollen. Notfalls müsste man sich eben ein anderes Krematorium suchen.

Grüße