Zu bestimmten Zeiten - möglicherweise bei Stress - färben sich meine Finger von goldenen Ringen schwarz. Ein Grund zur Besorgnis?
Zu bestimmten Zeiten - möglicherweise bei Stress - färben sich
meine Finger von goldenen Ringen schwarz. Ein Grund zur
Besorgnis?
Hallo Christine,
das Problem liegt nicht an dir, sondern an unedlen Legierungen von Schmuck. Besonders schlimm kann es bei Modeschmuck sein. Auch mit 333er Gold erlebt man derlei Überraschungen. Genauso wie deine Finger schwarz werden können, färbt sich manchmal auch ein heller Pulli, wenn man eine entsprechende Kette trägt.
Im Brett Hauswirtschaft gab es vor kurzem ein ähnlich gelagertes Thema:http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Gruß, Renate
Liebe Christine,
im Mai 2001 habe ich mal eine Antwort zu einer sehr ähnlichen Frage geschrieben, ich habs einfach mal mit „Kopieren + Einfügen“ angehängt…
Gruß
Bernd
Ich trage eine Armbanduhr mit Massivgoldgehäuse und entdecke
manchmal (2-3mal im Jahr) einen dunkelgrauen Fleck, wo die Uhr
aufliegt. Wer weiß was?Dank für jede Antwort
Ralf
Lieber Ralf,
Gold an sich ist schon recht edel (E0 : 1,36 V) und deshalb vielleicht auch nicht die Ursache.
Alle Goldsorten, die für Schmuck verwendet werden enthalten mehr oder weniger große Mengen anderer Metalle. Selbst bei hohen Goldgehalten sind diese Metalle notwendig um die Eigenschaften zu verbessern, Gold ist nämlich recht weich.
Daher wird Feingold mit 99,9 % Au („999er“) auch fast nie benutzt, außer vielleicht für Blattgold.
Die anderen Metalle können sein:
Ag (Silber), Cu (Kupfer), Pt (Platin), Pd (Palladium), Ni (Nickel), Rh (Rhodium). Von besonderem Interesse ist m.E. das Silber. Wenn nun durch mechanische Beanspruchung das Gold etwas abgerieben wird, so wird es zu feinstem Pulver. Das Gold reagiert nicht, wohl aber das Silber: es hat eine hohe Affinität zu Schwefel das unter anderem im Schweiß und im Eiweiß vorkommt. Je nach dem wo Du wohnst / arbeitest kommts auch in der Luft vor (Raffinierien, Metallurgie, Chem Industrie, Labors aber auch Kuhstall !) Silbersulfid ist aber tiefschwarz wie Ruß.
Das kann schon durch das Tragen auf der Haut geschehen, es dauert dann nur recht lange…
Oder das Gold, resp. das Silber darin, wird u.U. direkt angegriffen, das hängt vor allem vom Gehalt ab: 333er eher als 585er oder gar 750er. Ich hab´mal gesehen wie ein „Rhodiniertes“ Armband binnen einer halben Stunde im Labor schwarz wurde: Es war Silber drunter und der Rhodiummantel mechanisch angegriffen.
Das gelegentlcihe Verfärben der Haut ist harmlos, es sei denn Du hast eine ausgepräget Metallallergie, da siehst Du aber an der häßlichen Hautreaktion. Auch brauchst Du keinen Groll gegen den Juwelier zu hegen, die Legierungsmetalle müssen sein.
Der Abrieb oder Angriff bezieht sich dabei auf einige wenige µm, die Uhr wird nicht plötzlich „verschwinden“…
Ich hoff das hilft erstmal
Gruß
Bernd
Hallo Ihr,
als ich die Artikel gelesen habe, ist mir eingefallen, dass ich das gleiche „Problem“ mit einem Bronzering habe. Er ist ein ziemlich schöner aus Schweden, so mit komischen Runen übersät, nur er schwärzt ein wenig, bzw. er grünt meinen Finger an der Sttelle. Ist das gefährlich?
Andreas
Kupfer
Bei Modeschmuck-Ringen und Armreifen passiert mir das auch immer (ausnahmslos!), wenn es kein Silber ist…
Da gibt es oft sooo schöne Ringe, nur versteckt sich unter der Versilberung leider Kupfer, und oft ist schon nach wenigen Wochen das Schmuckstück komplett unansehnlich, wenn sich die Versilberung abrubbelt (was bei aneinanderklimpernden Armreifen nicht zu vermeiden ist).
Mit Silber hab ich absolut keine Probleme, da färbt gar nix ab.
„Unechten“ Schmuck mag ich deswegen nur noch bei Kettenanhängern oder Broschen, da kann sich kaum was abrubbeln.
Gruß,
Nina
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