Mein Schleierschwanz liegt meist am Boden und hat einen großen braunen Belag auf den Schuppen. Die Schuppen waren vorher ganz rauh. Nachdem ich sera Omnisan S in das Becken gegeben habe , wurden diese braun. Er ist in Quarantäne mit 20 l Wasser. Habe schon alles probiert. Kann ich dem Goldi noch helfen oder mit Nelkenöl einschläfern. Wenn ja wieviel Nelkenöl auf 20 l Wasser? Hatte vorher aber schon durchsichtigen Stuhl.
Hallo,
Mein Schleierschwanz liegt meist am Boden
das deutet auf eine seröse Entzündung der Schwimmblase hin, meist das Resultat einer bakteriellen Infektion. Wenn ein Fisch soweit ist, dass er Symptome wie Bauchwassersucht und Schuppensträube entwickelt oder gar seine Schwimmfähigkeit verliert, sind die Organe meist schon so geschädigt, dass dem Tier nicht mehr zu helfen ist.
und hat einen großen braunen Belag auf den Schuppen. Die Schuppen :waren vorher ganz rauh.
Kann ich mir jetzt wenig drunter vorstellen. Kann es sein, dass durch eine überschießende Schleimproduktion die Fischhaut einfach mit Dreck verklebt ist? Stehen die Schuppen vom Körper ab?
Nachdem ich sera Omnisan S in das Becken gegeben habe ,
wurden diese braun.
Ja wieviel hast du denn reingekippt? Sera Omnisan wird dem Tier vermutlich nicht weiterhelfen. Es ist ein Desinfektionsmittel aus Formalin und Malachidgrün gegen einzellige Hautparasiten und hilft nur wenig gegen Bakterien und dann auch nur auf der Haut und nicht gegen innere Infektionen.
Er ist in Quarantäne mit 20 l Wasser. Habe
schon alles probiert.
Quarantäne auf 20 Litern stresst so ein großes Tier noch zusätzlich zur Krankheit, denn in der kleinen Wassermenge schwanken ständig die Wasserwerte, schon wenn der Fisch pupst riskierst du einen Nitritpeak. Die Quarantäne muss für große Fische in einem ausreichend großen Behälter durchgeführt werden und zur Vorbeugung einer Nitritvergiftung sollte in einem ungefilterten Quarantänebecken auf Fütterung weitgehend verzichtet werden.
Richtig wäre vermutlich gewesen, nach möglichst zeitiger Diagnosestellung durch eine fachlich kompetente Person (notfalls den Tierarzt) auf dessen Anweisung zu behandeln. Hier wäre die richtige Wahl vermutlich eine Antibiose gewesen und Antibiotika in der für Teichfische benötigten Menge wären ohnehin durch den Tierarzt verschreibungspflichtig. Solltest du binnen kurzer Zeit weitere Tiere verlieren, hilft dir nur eine Behandlung des kompletten Bestandes im Teich.
Kann ich dem Goldi noch helfen oder mit
Nelkenöl einschläfern.
Ich bin da wenig optimistisch, jedenfalls sollte der Goldfisch in ein ausreichend großes Quarantänebecken (Pi&Daumen 5 Liter je cm Körperlänge) kommen, welches ca. hälftig mit Teichwasser udn Frischwasser befüllt wird. Bei Einzelbehandlung kannst du eine Antibiose mit einem Mittel aus der Zoohandlung (JBL Furanol 2) versuchen.
Wenn ja wieviel Nelkenöl auf 20 l
Wasser? Hatte vorher aber schon durchsichtigen Stuhl.
Das Töten von Tieren ist immer sehr heikel und ich möchte dazu keine Tipps geben. Eine ideake Tötungsmethode gibt es wohl ohnehin nicht, aber ich hätte bzgl. eines Bades mit ätherischen Ölen so meine Bedenken. Letztlich verätzt du dem Fisch damit die Kiemen und er erstickt meiner Ansicht nach, was ihm sicher wenig Behagen bereitet. Größere Fische mit Temperaturänderung oder Chemikalien qualfrei zu töten ist schwierig, da Kälte, Hitze und Chemikalien deutlich langsamer wirken, als z.B. bei einem Neon. Fische bis ca. 3 cm kann man bspw. durch Einsetzen in kochendes Wasser oder eine Lidocainlösung sofort töten, bei einem Goldfisch würde ich den Genickschnitt anwenden (sollte aber nur von fachkundiger Hand ausgeführt werden).
Gruß, Jesse
Nachtrag
Nach dem Gespräch mit einem Angelprofi nehme ich die vorschnelle Äußerung mit dem Genickschnitt beim Goldfisch zurück, da diese Tötungsmethode ohne vorherige Betäubung fischereirechtlich als nicht waidgerecht eingestuft ist (nur beim Aal und Plattfischen noch statthaft). Ich ziehe mich damit auf meine Ausgangsposition zurück und gebe keine Tötungstipps für Fische über 3 cm. :-/
Gruß, Jesse