ich habe diese Frage einmal gehabt. Ich erinnere mich nur vage daran, dass @Kreszentia drauf geantwortet hat.
Gott erbame sich meiner ( ist „meiner“ Genitivpronomen?)
Gott erbarme dich meiner ( Die KI sagt „nein“, weil der Imperativ hier nichts zu suchen hat.
Dann gibt es wieder ein interessantes Beispiel:
„Herr, erbarme dich!“ (kyrie Eleison)
Hier wird direkt der Akkusativ verwendet und es gibt keine Spur vom Genitiv
Reflexivpronomen sind, da sie sich beide auf das Subjekt („Gott“) desselben Satzes beziehen. Und als solche stehen sie tatsächlich - beide - im Akkusativ: „du - dich“ bzw. „er - sich“.
Allerdings stehen die „erbarme“ - obwohl gleichlautend - in beiden Sötzen in unterschiedlichen Modi!
a) ist eine Bitte in wörtlicher Rede mit „Gott“ als direktem Adressat („du“) und „erbarme“ ist daher ein Imperativ. Korrekt geschrieben müsste er lauten „Gott, erbarme dich meiner!“
b) ist Ausdruck eines Wunsches, aber nicht direkt an das Subjekt „Gott“ gerichtet und „erbarme“ ist 3. Pers. Sing.Konjunktiv I. Der Satz ist synonym zu „Er möge sich erbarmen.“
Ja. „meiner“ ist als Wortart natürlich Personalpronomen. Aber syntaktisch ist es hier Genitivobjekt zu „sich erbarmen“. Analog z.B. zu „Wir erinnern uns deiner“. „sich erbarmen“ gehört zu den zahlreichen Verben, die eine Genitivergänzung führen. „Sie freut sich des Lebens“, „Er würdigt sie keines Blickes“ usw. usw.