Gott schuf die Welt/Erde in 6 Tagen

Gott erschuf die Welt/Erde in 6 Tagen, wann und wozu wurden die Engel erschaffen?

Diese Märchen sind doch seit ca 400 Jahren widerlegt.
Auch Darwin war nicht der Meinung, dass der Mensch in 6 Tagen entstanden ist.
Welche Engel wurden erschaffen? Hast du welche gesehen?
Es gibt hunderte Religionen. Alle glauben die einzig wahre Religion zu sein.
Und sie widersprechen sich. Wie kann das sein?

Sind denn die Unterschiede wirklich so groß?
Natürlich gibt es Unterschiede, ist ja auch klar wenn man sich anschaut, zu welchen unterschiedlichen Zeiten die jeweiligen Religionen entstanden sind.
Im Grunde ist das Ziel aber gleich. Gesellschaftliche Normen, Moralvorstellungen, Regeln und Gesetze sollen das Zusammenleben der Menschen ermöglichen. Das funktioniert auch super solange man unter sich bleibt und sich die Regeln nicht widersprechen. Aber von der Funktion her bleibt die Religion trotzdem gleich.

Hi!

Um in der Märchenwelt zu bleiben: Mit den Menschen, den Engel sind ja lediglich göttliche Boten für den Menschen - anders als die Erzengel, von denen ja einer „gefallen“ ist.

Grüße,
Tomh

Hallo,

die Erde wurde an einem Sonntag, am 21. Oktober 4004 v. Chr. geschaffen, morgens 8:45 Uhr oder 9:15 (Pratchett formuliert da unklar). Da die Menschen am 6. Tag geschaffen wurden, also am 27. Oktober, und Adam und Eva ja gleich im Garten Eden einzogen, müssen zu diesem Zeitpunkt die Engel schon exisitert haben, als Wächter vorm Gartentor. Mit anderen Worten, irgendwann am 5. oder 6. Tag (vorher war er mit Größerem beschäftigt), mithin am Donnerstag oder Freitag, 25. oder 26. Oktober 4004 v. Chr. Genauer kann ich es nicht festlegen.

Grüße

Siboniwe

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Immerhin so groß, dass Gläubige deswegen Kriege und Terror führen. Selbst in diesem Jahrtausend noch.

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Behaupten einige, die diese Geschichte und ihren Sinn nicht verstanden haben.

Frag die oben genannten Leute. Oder denk dir selber was aus. Oder glaub nicht einfach wörtlich an Märchen, sondern denke über den Sinn nach, der dahinter steckt.

Vielleicht war’s auch Gaiman, ich wollte ihn nicht unterschlagen, aber ich vermute eher, dass es Pratchett war.

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@hell_111 sah kürzlich den Film: „Wer den Wind sät“ im Fernsehen.

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Die fünf Bücher Mose wurden etwa 950 vor Christus geschrieben. Grundlage waren alte Sagen und Legenden im Volk. Der Text ist in Ordnung bezüglich der Gottesworte. Aber alles Beiwerk ist Dichtung. Adam und Eva, der Turm von Babel, Noah und seine Arche, Moses, Exodus - alles sind Erzählungen. Denn es gibt keine archäologischen Beweise. Sogar der König David, prächtig und mächtig geschildert, war ein unbedeutender Hirtenkönig, nicht wert dass ihn das Nachbarland Ägypten in irgendendeiner Schrift erwähnte.
Suche einmal nach Nachweisen des vorbildlichen Mannes Abraham!
Er hat nie existiert. Die Sagengestalt Abraham könnte ein Hirtenkönig in der erst kürzlich entdeckten Stadt Ebla gewesen sein.
Einzig und allein Jesus Christus hat uns Kunde gebracht. Ihn sollten wir ernst nehmen.

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Auch ihn hat ausser den 4 Evangelisten niemand erwähnt !!!
Sie haben ihn rund 100 Jahre später erfunden.

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Diese Sturheit, alles aus dem eigenen Vorurteil zu begründen!

Daher nur ein kurzer Hinweis:
Die Autorschaft des Evangelisten Lukas für das
Lukasevangelium und die Apostelgeschichte wird von den frühen Kirchenvätern
Papias, Bischof von Hierapolis (um 130), Justin d. Märtyrer (nach 160). Irenäus
von Lyon (um 200), Clemens von Alexandrien und Origenes (um 200) bezeugt.

Alle bestätigen die Autorschaft der Apostel (Matthias und
Johannes) bzw. ihrer Nachfolger, Markus von Petrus, Lukas von Paulus.

Aus dem Inhalt der Schriften im Vergleich mit den
geschichtliche Fakten kann man Schlüsse ziehen auf die Zeit der
Verschriftlichung eines Werkes. Lukas berichtet über den Märtyrertod des
Stephanus (ca 31) und des Zebebäen Jakobus (42), aber nicht mehr die
Hinrichtung des als Herrenbruder bezeichneten Jakobus im Jahr 62.

Außerdem geht es Lukas um die Rechtfertigung der
christlichen Heidenmission gegenüber dem Judentum. Bei einem Erscheinungsdatum
nach 70 wäre dieser Aufwand für ein nicht mehr akutes Problem sinnlos gewesen.

Daher kann man davon ausgehen, dass die Apostelgeschichte
vor dem Jahr 62 geschrieben wurde. Daraus folgt, dass der erste Band des
lukanischen Doppelwerkes, das Lukasevangelium, vor dem Jahr 62 geschrieben wurde,
wahrscheinlich Ende der Fünfzigerjahre in Caesarea.

Der erste christliche Text, der über die Tempelzerstörung
berichtet, ist der Barnabasbrief, Kap. 16. der etwa zwischen 75 und 85 nach
Christus entstanden ist.

Wären die christlichen Schriften der Apostel bzw. ihrer
Nachfolger erst nach 70 entstanden, hätten sie diese Katastrophe für das
Judentum wohl kaum übergangen, war dies doch das Ende des Tempeldienstes.

Anstelle eines Berichtes über diese Katastrophe finden sich
im Evangelien aber die Voraussagen über dieses Geschehen.

Die zwei Thessalonicherbriefe des Paulus wurden zwischen 50
und 52 geschrieben. Ignatius von Antiochien bezeugt diese Briefe durch Zitat
zwischen 110 und 117.

Wer an der Autenzität der Schrift zweifelt, kann dies nur
tun, wenn er von der apostolischen Tradition keine Ahnung hat. Es ist möglich
an Beispielen zu demonstrieren, dass das richtige Schriftverständnis oft erst
möglich ist, wenn man die Bibel im Lichte der Tradition liest.

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Deiner Fragestellung nach beziehst du dich dabei auf die jüdische und christliche Religion. Es wurden aber auch in anderen Religionen der Antike (in der persischen, in den mesopotamischen, griechischen und römischen) weitgehend ähnliche „überirdische“ Wesen gedacht. Aber nur in der jüdischen und später dann in der christlichen wurden sie als „Bote“ (griechisch „aggelos“, lateinisch „angelus“, hebräisch „mal’ach“) bezeichnet.

Im jüdischen Tanach (= christl. „Altes Testament“) werden Engel zwar als „Geschöpfe“ erwähnt, aber über das Wann und Wie wird nichts berichtet, und im Schöpfungsmythos 1. Buch Mose 1.1-2.4 werden sie gar nicht erwähnt, Ausführlich wird über sie berichtet in einigen außerbiblischen jüdischen Texten des 3. bis 1. Jhdts. v. Chr. (1. Henoch, Tobit)

In der Geschichte der christlichen Theologie werden Engel besonders erst in der Zeit 4. bis 6. Jhdt. diskutiert (Augustinus, Pseudo-Dionysius Areopagita), und im 13. Jhdt. nochmal umfangreich von Thomas v. Aquin.

Eine erste erste ausführlich Abhandlung über das Wann der Engelschöpfung hat Augustinus Anfang des 5. Jhdts verfasst in seinem Buch „Über den Gottesstaat“ (De Civitate Dei). Eine deutsche Übersetzung des entsprechenden Kapitels (Buch XI Kap. 9) gibt es → hier.

Gruß
Metapher

Auch wenn man mal davon absieht, daß ein Märchen und ein Mythos (und um einen solchen handelt es sich bei der Fragestellung) weder inhaltlich, noch formal, noch bezüglich ihrer religiös-sozialen Funktion (Terminus: „im Sitz des Lebens“) in dieselbe Literaturgattung einzuordnen sind: Beide unterliegen per def. nicht einer Beweispflicht noch gibt es irgendwelche Kriterien für Widerlegungen.

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Wobei mich immer noch am meisten die Frage fasziniert, wieviel Engel auf eine Nadelspitze passen.

Vom Warum gar nicht zu reden.

Grüße
Siboniwe

Bullshit!

Die Welt wurde so erschaffen:

„Odin und seine beiden Brüder, Vili und Vé erschlugen Ymir, den Riesen. Aus dessen Leichnam formten sie die Welt, die zunächst nur aus Muspellsheim (feurig) und Niflheim (eisig) bestand. Zwischen Muspellsheim und Niflheim befand sich Ymirs Grab, eine dunkle Schlucht. Die Welt war jedoch auch vom Blute Ymirs überblutet. Lediglich der Riese Bergelmir und seine Frau überlebten. Zur Bevölkerung der Welt schuf Odin Ask und Embla, das erste Menschenpaar…“

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Nun ja, diese Frage würde brennend, wenn zumindest einer von ihnen → Zuckertort hieße :sunglasses:

Sie wurde ja von Christian Morgenstern, von dem sie ja stammt, auch unverzüglich beantwortet :slight_smile: Es war ein charmanter Sarkasmus auf die Lehrmethodik (und der sich daraus entwickelnden Literaturgattung) der → „Qaestiones“.

Eine ähnliche Frage wurde tatsächlich ausgiebig behandelt, und zwar von Augustinus in seiner Schrift De Quantitate Animae (→ dt.„Die Größe der Seele“), 387 n.Chr. Darin argumentiert er (btw. ein phantstisches Lehrstück der Argumentationstechnik im Stile des sokratischen Dialogs) mit einem virtuellen Gegner über Behauptungen und Fragen, die dieser vorbringt, nach Form, Größe, Aussehen der Seele. Eine Vorstellung von einer „Seele“, die unabhängig vom Körper existiert, aber während der Lebenszeit in diesen Integriert ist, ist ja in den biblischen Kanones (weder im Tanach noch im NT) gar nicht enthalten. Die ntl. „psyche“ bedeutet durchgängig etwas ganz anderes. Sie kam vielmehr erst in dieser spätantiken Epoche aus der Amalgamierung christlicher Theologeme mit diversen griechischen Traditionen (hauptsächlich Platon, Stoa, Mysterienkulte) ins Christentum. Und weil sich in germanischen Mythologien ähnliche Vorstellungen (die „ferah“ z.B.) vorfanden, hat sich diese Seelen-Vorstellung in der europäischen Volksmythologie festgefressen - bis heute.

Eine eindeutige quantiative Unterscheidung zwischen nichtmateriellen Begriffen oder „Wesen“ und materiellen Körpern, wir wir sie später und erst recht heute machen können, ist erst in und nach dieser Epoche ganz selbstverständlich geworden. Sie war es vormals aber nicht. Die Entwicklung der Geistesgeschichte war damals noch nicht so weit. Und DASS diese Unterscheidung gemacht werden konnte, ist u.a. das Verdienst eben solcher damals durchaus ernst gemeinten Argumentationstechniken.

Schönen Gruß
Metapher

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Es scheint ein Zug der Zeit zu sein, das Empfinden zu haben, eigentlich gebe es zwischen Religionen keine großen Unterschiede. Ich glaube, das ist doch sehr oberflächlich gedacht.
Die Vorstellung der ständigen Wiedergeburt ist doch etwas ganz anderes als der Glaube an ein einziges Leben mit anschließendem Gericht,
Der Glaube an den persönlichen Jesus als Sohn von Gott Vater unterscheidet sich vom islamischen Glauben an den abstrakten, nicht fassbaren Gott,
Der Glaube, Teil des auserwählten Volkes zu sein, unterscheidet sich von missionierenden, universalen Religionen,
Die Vorstellung, der Papst stehe über allen Menschen und komme direkt nach Gott unterscheidet sich von der Vorstellung, dieser Mann sei ein Mensch wie jeder andere, usw. usw. usw.

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Aha, ca. 70 Jahre nach der Entstehung eines Textes behauptet irgend jemand, der Verfasser habe Lukas geheißen. Welche Beweiskraft soll das haben?
Und dass der Tod einer Person nicht behandelt wird, kann sehr viel mehr Gründe haben als den, das Werk sei früher entstanden. Vielleicht war dem Verfasser dies nicht so wichtig, er wusste es nicht, oder oder.
Die seriöse Forschung ist in der Datierung wesentlich vorsichtiger, tendiert aber mehrheitlich zu viel späteren Daten. Aber du weißt es halt besser oder wie?

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Das persönliche Vorurteil eines kaum Gebildeten kann niemals standhalten, wenn Wissenschaftler über ein Thema schreiben und dies der Kritik der Fachwelt unterstellen.

Geisler und Nix: „Hinter dem Neuen Testament hat die Ilias mehr Handschriften (643) vorliegen als jedes andere Buch. Sowohl sie als auch die Bibel wurden für »heilig« geachtet, und beide wurden der Textveränderung und der Textkritik ihrer griechischen Manuskripte unterzogen. Das Neue Testament umfasst ca. 20.000 Zeilen. … Die Ilias [umfasst] ca. 15.600 Zeilen. Nur 40 Zeilen (oder 400 Wörter) des Neuen Testamentes stehen in Frage, während 764 Zeilen der Ilias zweifelhaft sind. Dieser fünfprozentigen Textentstellung steht eine ähnliche Textkorrektur von [nur] einem halben Prozent im Neuen Testament gegenüber.“

Norman Geisler, William Nix, A General Introduction to the Bible, 1968, Chicago, Moody Press, S.366+367

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