Servus!
Aber, aber lieber Christian … die Theorie über das
Ausbleiben des Golfstromes ist zwar auch ein alter Hut … nur
ist der so alt, das den inzwischen gar niemand mehr auf der
Pfanne hat.
Echt? Was ist für dich „alt“?
Zwei Monate? (Science, Vol 307, Issue 5717, 1933-1938 , 25
March 2005)
letztes Jahr? (Science 10.1126/science.1094917 (2004))
Man streitet sich zwar um die Reihenfolge (erst Klimawandel,
dann Ausbleiben oder umgekehrt), aber DASS er schon öfter mal
ausgeblieben ist und warum, das steht fest.
Lieber Christian,
inzwischen geht kein ernstzunehmeneder Wissenschaftler mehr davon aus, dass die Gefahr bestehe, der Golfstrom risse in absehbarer Zeit ab.
Und was Spanien angeht, so sind sich inzwischen eigentlich
alle einig, dass sich bei Erwärmung dort sicher keine Wüste
ausbreiten wird … im Gegenteil … die Sahara wird wieder
grün werden bei einem Anstieg der Welttemperatur, lautet die
inzwischen neueste Erkenntnis.
Wann warst du zuletzt in Andalusien? Speziell im Naturpark
Cabo de Gata? Biomasseproduktion, Bodengenese, Temperatur- und
Niederschlagsgang, Erosionsraten - alle Werte passen jetzt
schon in die Klimadefinition „Halbwüste“.
(vgl.http://www.tu-dresden.de/fghgig/lehrstuhl/physgeo/do…
) Die spanische Landwirtschaft hilft zwar auch nicht grade,
die Degradation Andalusiens zu verhindern, aber das Klima (und
damit die Landschaft) ist dort auf dem Weg zur Wüste.
Schöner Link Christian, aber zumindest die eigenen Links solltest Du durchlesen, bevor Du sie hier einstellst. Aus Deinem Link geht nämlich ,für den Fall sich weiter erhöhender Temperaturen, das genaue Gegenteil dessen hervor, was Du behauptest. Dieser eine Satz möge genügen:
Das Klimaoptimum läßt sich an dem deutlichen Zuwachs der Quercus suber - Pollen festmachen. Das Klimaoptimum wird nicht nur als thermisches Optimum angesehen, sondern entsprechend erhöhten sich auch die Niederschlagswerte.
- der Eisschild der Ostantarktis hat den Forschern noch nie
grosse Probleme gemacht. Der in der Westantarktis (der auch
dem Spiegel-Artikel zufolge weiter abschmilzt) macht
Kopfzerbrechen, weil er ab einem gewissen Punkt des
Abschmelzens zusammenbrechen kann und so schlagartig riesige
Mengen Süßwasser in die Ozeane entlässt.
Da verwechselst Du nun aber wirklich die Arktis (das ist da,
wo es die Eisbären und die Eskimos gibt) mit der Antarktis
(das ist da, wo es die Pinguine gibt). Schau Christian : Die
Sache mit dem Süßwasser ist nämlich nur in der Arktis ein
Problem, weil da in der Nähe der Golfstrom läuft … der bei
zuviel Süßwasser absaufen würde … in der Antarktis aber ist
Süßwasser kein Problem.
Schau Jacobias: Die Sache mit dem Süßwasser ist global ein
Problem, weil nur das Schmelzen von grossen
Land-(Süßwasser-)Gletschern (wie sie nun mal in erster Linie
in/auf der Antarktis vorkommen) den Meeresspiegel anheben
kann. Das Meeres-(Salzwasser-)Eis hat doch genau so viel
Volumen an Wasser verdrängt bevor es schmolz, wie es dann an
Volumen hat, wenn es wieder zu Wasser geworden ist. Klar?
Ausserde, gibt´s auch im die Antarktis rum Meeresströmungen,
die global wirksam sind. Auch die werden durch massive
Süßwassereinbrüche gestört.
Lieber Christian, das alles ändert nichts daran, das Süßwasser in der Antarktis überhaupt kein Problem darstellt. Es gibt keinen Wissenschaftler dem es Kopfzerbrechen bereitet, wenn in der Antarktis wie Du schreibst ‚schlagartig riesige Mengen Süßwasser‘ in die Ozeane fliessen.
Hinzu, lieber Christian, kommt ja die Tatsache, dass der Eisschild ja doppelt so schnell wächst, als wie er abtaut. Im Gegensatz aber zu Deiner Vermutung (anders kann ich jedenfalls Deine Vermutung es flößen riesige Menegen Süßwassers in die Ozeane nicht deuten) kömmt das Wassers des Neueises ja aber nicht aus dem Weltraum, sondern wiederum aus den Ozeanen.
Oder Andersgesagt : Da der Eisschild schneller wächst, als das er abtaut, wird den Ozeanen natürlich auch mehr Süßwasser entzogen als etwa durch Abtauung in sie hineinfließt.