Grab wird neu belegt - und die 'Reste'?

Hallo,

in Deutschland ist die sog. „Ruhezeit“ auf Friedhöfen meist nur 25 oder 30 Jahre. Danach kann ein Grab neu belegt werden.

Wenn ein solches nun neu ausgehoben wird, finden die Totengräber doch bestimmt noch jede Menge unverweste „Reste“ des früher bestatteten Toten. Was geschieht mit diesen?

Wenn diese nicht in irgendeiner Weise geordnet „aufgesammelt“ und wieder bestattet weerden, wäre ja auch die Gefahr gegeben, dass man durch die Aushuberde Knochen usw. nach oben bringt, die irgendwann auf dem Friedhof frei herumliegen.

Weiss jemand, wie damit umgegangen wird?

Gruß
Martin

Hallo,

in Deutschland ist die sog. „Ruhezeit“ auf Friedhöfen meist
nur 25 oder 30 Jahre. Danach kann ein Grab neu belegt werden.

Kann neu belegt werden ist richtig. Meist bleiben abgelaufene Grabstellen noch jahrelang als Grünfläche bestehen. Das heißt die Grabstelle wird abgeräumt eingeebnet und eingesät.

Wenn ein solches nun neu ausgehoben wird, finden die
Totengräber doch bestimmt noch jede Menge unverweste „Reste“
des früher bestatteten Toten.

Jede Menge wahrscheinlich nicht, aber Fundstücke sind natürlich möglich.

Wenn diese nicht in irgendeiner Weise geordnet „aufgesammelt“
und wieder bestattet weerden, wäre ja auch die Gefahr gegeben,
dass man durch die Aushuberde Knochen usw. nach oben bringt,
die irgendwann auf dem Friedhof frei herumliegen.

Solche Fundstücke werden auf unseren Friedhöfen laut Angaben der Friedhofsverwaltung (kann man glauben oder nicht) und nach Aussagen von Friedhofsmitarbeitern (den glaube ich,da ich sie schon lange kenne)nach Aushub der Grabstelle an dieser Stelle wieder eingelegt. Dies geschieht auf einer tieferen Ebene. Das heißt sie werden einfach eine Etage tiefer wieder eingegraben.

Gruß
Dirk M.

Hallo !

Ganz einfach. Das ist bei jeder Neubestattung üblich, nicht nur bei Neubelegung : Man gräbt so tief , wie es eben möglich ist, ebnet dann den Grund mit Erde ein und schon ist die neue Kuhle fertig. Dabei achtet man n i c h t immer auf der gesetzlich vorgeschriebene Tiefe. Es gibt Beispiele, daß der Sargdeckel nach starkem Regenfall plötzlich oben zu sehen war.
Gruß Werner

Hallo, Martin,

also ich habe in der Zeit, da ich durch das Ausheben von Gräbern mir ein Zubrot verdiente, zu Tage tretende Knochen - es waren meist Schädel und Oberschenkelknochen - stets sorgfältig zur Seite gelegt und, wenn das Grab die erforderliche Tiefe erreicht hatte, die Knochen in einer Ecke extra tiefer vergraben.

Und die anderen Arbeiter hielten es ebenso,

Ich kann mir es auch gar nicht anders vorstellen.

Früher gab es sogenannte Beinhäuser, in denen man solche Knochen lagerte. In manchen Klöstern kann man das noch sehen.

Fritz

Danke für Eure Antworten!
Ich hoffe, man arbeitet so auf den Friedhöfen, wie ihr es beschrieben habt.

Schließlich werden heute noch steinzeitliche Gräber geöffnet und jede Menge Knochen gefunden - da sollte man sich doch wundern, dass nach einer relativ kurzen Zeit von 25-30 Jahren schon alles verschwunden sein soll. Und so ein Sarg macht eigentlich auch einen recht massiven Eindruck - aber das täuscht wahrscheinlich (ich kenne das „böse“ Wort von den Qualitäten - die Sargmacher und die Messebauer sind da nahe beieinander - die Produkte von beiden müssen nur eine Woche halten!)

Gruß
Martin