Grafikkarten: Bedeutung der Parameter?

Moin,

welche Parameter einer Grafikkarte sind nun eigentlich für bestimmte Anwendungen relevant bzw. wenig relevant? Es geht da ja vor allem um die Speichergröße und die Taktzahl.

Bei 3D-Spielen und anderen 3D-Anwendungen wird sicher von allem so viel wie möglich gebraucht. Wie aber sieht es z.B. mit 2D-Bildbearbeitung aus? Da kommen ja auch große Datenmengen zusammen (Bilder mit etlichen Megapixeln plus zig Ebenen usw.), und die ganze Verarbeitung (Skalierung, Filterung, Rendering, …) ist ja auch nicht ohne, wenn auch nicht in Echtzeit oderso. Spielt da z.B. der Karten-Speicher eine Rolle? Oder läuft das doch alles im Rechner-RAM?

Achso, und was bedeutet es, wenn bei Onboard-Grafik von „bis zu“ so und so viel Grafikspeicher geredet wird? Meint man, dass ein Teil des RAMs zum Grafikspeicher gemacht wird? Das macht doch wenig Sinn, oder?

Danke,
Kristian

Moinsen,

welche Parameter einer Grafikkarte sind nun eigentlich für
bestimmte Anwendungen relevant bzw. wenig relevant? Es geht da
ja vor allem um die Speichergröße und die Taktzahl.

chiptakt, speichertakt ist relevant für 3d-anwendungen,
ob die speicheranbindung auf 128 oder 256 bit läuft ist interessant für die geschwindigkeit mit der die daten transferiert werden können und pipelines sind interessant um herauszufinden, wieviele polygone etc. pro cycle berechnet werden können

Bei 3D-Spielen und anderen 3D-Anwendungen wird sicher von
allem so viel wie möglich gebraucht. Wie aber sieht es z.B.
mit 2D-Bildbearbeitung aus? Da kommen ja auch große
Datenmengen zusammen (Bilder mit etlichen Megapixeln plus zig
Ebenen usw.), und die ganze Verarbeitung (Skalierung,
Filterung, Rendering, …) ist ja auch nicht ohne, wenn auch
nicht in Echtzeit oderso. Spielt da z.B. der Karten-Speicher
eine Rolle? Oder läuft das doch alles im Rechner-RAM?

k.a., 2D-power ist nicht mehr ganz so wichtig heutzutage…

Achso, und was bedeutet es, wenn bei Onboard-Grafik von „bis
zu“ so und so viel Grafikspeicher geredet wird? Meint man,
dass ein Teil des RAMs zum Grafikspeicher gemacht wird? Das
macht doch wenig Sinn, oder?

is aber trotzdem so, dass onboard-gpu´s den hauptspeicher als grafikspeicher verwenden, macht keinen sinn 3D-anwendungen auf sowas zum laufen zu bringen, bei 2D is wurscht.
lg,
fred

Moin

welche Parameter einer Grafikkarte sind nun eigentlich für
bestimmte Anwendungen relevant bzw. wenig relevant?

(neben denen aus dem anderen Post:smile:

RAMDac-Takt (höhere Bildwiederholfrequenzen bei hohen Auflösungen)
Maximale Farbenzahl (meist 2^32, gibt aber aber welche die mehr können)
AGP-Version (je höher je besser da schneller)

Es geht da
ja vor allem um die Speichergröße und die Taktzahl.

und chiptyp (ein chip A mit 100MHz kann langsamer sein als ein chip vom Typ B mit 200 MHz, muss aber nicht)

Bei 3D-Spielen und anderen 3D-Anwendungen wird sicher von
allem so viel wie möglich gebraucht.

Ausser der Farbe. Ist meist auf 2^24 begrenzt (auch wenn windows behauptet es wären 2^32).

Da kommen ja auch große
Datenmengen zusammen (Bilder mit etlichen Megapixeln plus zig
Ebenen usw.),

Die ebenen sind nur für die CPU ein Problem, die Graka bekommt davon herzlich wenig mit. Die Datenmengen sind auch nicht mehr so problematisch, APG kann ein GigaByte pro Sekunde transferieren.

und die ganze Verarbeitung (Skalierung,
Filterung, Rendering, …) ist ja auch nicht ohne

und wird komplett unabhängig von der Graka auf der CPU gerechnet.

Spielt da z.B. der Karten-Speicher
eine Rolle?

kaum. 8MB sollen schon sein, mehr bringt aber erstmal gar nicht.

Oder läuft das doch alles im Rechner-RAM?

Es werden 2-3 Buffer auf der Graka betrieben. Die sind aber mit

Hallo,

wie üblich werden die Parameter, auf die es ankommt, gemeinhin nicht angegeben. Die darfst Du Dir mühsam aus den Datenblättern der Hersteller raussuchen, was für Laien komplett unzumutbar ist, weil sie das dafür benötigte Fachwissen nicht haben. Stattdessen werfen alle mit Zahlen für Speicher- und GPU-Takt, Breite des Datenbus u.s.w. um sich. Das ist wie bei Watt und Boxen, bei GHz und CPU, etc. Sagt nichts aus, macht sich auf den Schildchen beim Media Markt aber enorm gut.

Ich lege z.B. bei einer Grafikkarte nicht nur Wert auf eine möglichst zügige Darstellung im 2D(!) und 3D Bereich, sondern vor allem auch auf ein gestochen scharfes Bild. Da kommt es dann z.B. sehr auf die Grenzfrequenz der Ausgangsfilter an. Die sind bei den meisten gängigen Karten hoffnungslos unterdimensioniert. Da wird eben gerne gespart.

Je nach Anwendungszweck werden also ganz unterschiedliche Empfehlungen herauskommen. Ich spiele so gut wie gar nicht, arbeite aber sehr viel mit einer grafischen Oberfläche. Ich kann Dir für den Zweck nur extrem zu Karten der Firma Matrox raten. Ein schärferes Bild, als die G400/500 Serie bekommst Du von keiner anderen Karte.

Der direkte Vergleich ist wirklich verblüffend. Ich habe kurzzeitig mal eine Asus-Karte mit GeForce4 Ti Chip und zugegeben erheblich schenllerer 3D-Darstellung gehabt. Aber das unglaublich matschige 2D Bild bei der täglichen Arbeit hat mich recht schnell wieder zur Matrox greifen lassen.

Schade, dass es keine Platinen mit zwei AGP Ports gibt. Das wäre doch mal was. Fürs spielen eine von den schnellen mit den Matschbildern, zum arbeiten 'ne Matrox. Alternativ könnten doch NVidia und ATI auch mal auf die Bildschärfe achten und diesbezüglich auch klarere Anforderungen an ihre OEM Abnehmer stellen. Ich würde jedenfalls liebend gerne 20,- EUR mehr für ein gestochen scharfes Bild ausgeben.

Gruß

Fritze

Moin

Sagt
nichts aus, macht sich auf den Schildchen beim Media Markt
aber enorm gut.

voole und ganze Zustimmung.

Schade, dass es keine Platinen mit zwei AGP Ports gibt.

Darf ich vorstellen: die PCI-versionen der Matrox-Karten (ja die werden noch gebaut)

g450 (die g550 hab ich auf die schnelle nicht gefunden)
http://www.matrox.com/mga/products/mill_g450/pci.cfm

Und die Spass-machine: parhelia mit 265MB-RAM.
http://www.matrox.com/mga/products/parhelia/pci256mb…

Das
wäre doch mal was. Fürs spielen eine von den schnellen mit den
Matschbildern, zum arbeiten 'ne Matrox.

eine matsch-Ti992848 (oder bei was auch immer die angekommen sind) im AGP-Slot und eine parhelia mit den 2 scharfen Monitoren am PCI bus… Ja wenn ich’s Geld und den Platz hätte.

cu

Moin moin,

Sagt
nichts aus, macht sich auf den Schildchen beim Media Markt
aber enorm gut.

voole und ganze Zustimmung.

Na, das ist doch mal was! Für gewöhnlich ernte ich immer nur Antworten nach dem Motto: Hey Mods, löscht doch mal den lächerlichen Artikel :smile:

Schade, dass es keine Platinen mit zwei AGP Ports gibt.

Darf ich vorstellen: die PCI-versionen der Matrox-Karten (ja
die werden noch gebaut)

Gebaut ja, aber auch verkauft? Ich hatte da so meine Schwierigkeiten, noch PCI Karten aufzutreiben.

g450 (die g550 hab ich auf die schnelle nicht gefunden)
http://www.matrox.com/mga/products/mill_g450/pci.cfm

Und die Spass-machine: parhelia mit 265MB-RAM.
http://www.matrox.com/mga/products/parhelia/pci256mb…

Ich würde die G450 nehmen, weil die obendrein auch noch rein passiv gekühlt wird. Beim arbeiten stört mich nämlich nicht nur ein Matschbild, sondern auch Lärm vom Lüfter :smile:

Aber meine Alternative sieht jetzt doch anders aus. Ich möchte gerne einen 18" TFT kaufen. Sowie ein vernünftiges Gerät mit DVI-Input für mich erschwinglich wird. Dann ist es auch mit den besseren NVidia Karten kein Problem mehr, weil man die analogen Ausgangsstufen gar nicht mehr braucht. Dann haben sie zwar immer noch einen Lüfter, sind aber dafür auch in der Performance deutlich vor Matrox, das muss man schon zugeben.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Matrox ganz vorne dabei, wenn es um Performance ging. Aber im 3D-Bereich haben die einfach gepennt. Selbst die Parhelia hat da nicht viel zu bieten. Sie scheinen sich jetzt ganz auf den High-End 2D Business-Bereich und Multi-Head Umgebungen zu konzentrieren. Ich fürchte, da werden sie sich langfristig aber nicht halten können. Wieder ein Konkurrent weniger für ATI und NVidia. Dann sieht es auf dem GPU Markt bald noch düsterer aus, als auf dem CPU Markt.

Gruß

Fritze

Moin

welche Parameter einer Grafikkarte sind nun eigentlich für
bestimmte Anwendungen relevant bzw. wenig relevant?

(neben denen aus dem anderen Post:smile:

RAMDac-Takt (höhere Bildwiederholfrequenzen bei hohen
Auflösungen)

RAMDACs sind seit Jahren schnell genug, das Problem sind eher die Filter in den Ausgangsstufen und die reichen bei vielen OEM-Karten gerade 'mal für 1024x768x85Hz, weit unterhalb dessen was der RAMDAC kann.

Maximale Farbenzahl (meist 2^32, gibt aber aber welche die
mehr können)

s.u.

AGP-Version (je höher je besser da schneller)

Nur für 3D-Games interessant und da auch kaum von Bedeutung, da die Spiele aus Performance-Gründen fast nur lokalen GraKa-Speicher nutzen.

Es geht da
ja vor allem um die Speichergröße und die Taktzahl.

und chiptyp (ein chip A mit 100MHz kann langsamer sein als ein
chip vom Typ B mit 200 MHz, muss aber nicht)

Bei 3D-Spielen und anderen 3D-Anwendungen wird sicher von
allem so viel wie möglich gebraucht.

Jep!

Ausser der Farbe. Ist meist auf 2^24 begrenzt (auch wenn
windows behauptet es wären 2^32).

Fast alle Karten haben nur True-Color = 2^24, die 2^32 sagen nur über die Organisation des Speicherzugriffs aus, d.h. ein Punkt wird mit 32bit gespeichert, da dies effizienter im Speicherzugriff ist (die Speicherinterfaces 64, 128, 256bit haben keine Vielfache von 24, da die verwendeten RAMs dies auch nicht haben.
Frühere Karten boten auch 2^24 Zugriff um GraKa-Speicherplatz zu sparen, dies resultierte aber in langsameren Bildaufbau.

Moin

Gebaut ja, aber auch verkauft?

google fand erstmal 4 Versender in England, 2 in Frankreich und etwa 50 in den USA… glaub schon.

Ich würde die G450 nehmen, weil die obendrein auch noch rein
passiv gekühlt wird. Beim arbeiten stört mich nämlich nicht
nur ein Matschbild, sondern auch Lärm vom Lüfter :smile:

Dafür gibts Zalmann.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Matrox ganz
vorne dabei, wenn es um Performance ging. Aber im 3D-Bereich
haben die einfach gepennt. Selbst die Parhelia hat da nicht
viel zu bieten.

Mit der Leistung der parheila liegst du falsch. Das Ding stellte bei Verkaufstart von den Werten her alles in den Schatten… leider ist die Karte auf OpenGL getrimmt. D.h. DirectX (oder D3D) Befehle werden zuerst in OpenGL verwandelt und dann erst berechnet. Dadurch kann die Karte bei Spielen und Benchmarks (die alle auf DirectX basieren) nicht mithalten.

OpenGL unter windows ist dank Microsoft seit win95 auf der Version „1.1“. Die Karte bräuchte um ihre volle Power zu entwickeln aber einen aktuellen OpenGL-OS-Support. Die Karte hat das gleiche Problem wie eine DirectX9 Karte mit einem DirectX4 Treiber.

Unter Linux (wine mal ausgenommen) zählt bei Spielen nur OpenGL. Deshalb wollte ich schon immer so ein Teil haben… Und weil die Karte OpenGL 3D-Spiele über 3 Monitore darstellen kann. Dann hat man endlich mal rundum Sicht bei UT2k.

cu

Moin pumpkin/Fritze,

da scheine ich ja zwei Experten gefunden zu haben :wink:
Ist schon interessant zu lesen, vor allem auch das mit
dem „Matsch“-Bild. Das müsst man glatt mal testen irgendwo,
fragt sich bloss, wie. Denn bei der 2D-Bildbearbeitung, auf
die es mir in erster Linie ankommt, ist ein klares Bild doch
von größerer Bedeutung als die 3D-Performance.

eine matsch-Ti992848 (oder bei was auch immer die angekommen
sind) im AGP-Slot und eine parhelia mit den 2 scharfen
Monitoren am PCI bus… Ja wenn ich’s Geld und den Platz
hätte.

Geht denn sowas überhaupt? Wie sage ich denn meinem PC oder
Mac, welche Karte er denn nehmen soll?

Moin

da scheine ich ja zwei Experten gefunden zu haben :wink:

Sagen wir: Qualitätfanatiker.

Ist schon interessant zu lesen, vor allem auch das mit
dem „Matsch“-Bild.

Die Qualität des analogen Ausgangssignals (genannt: Mini-DSub) der High-end-Gamer-Karten wird immer schlechter. D.h. mit DVI ist die ganze Diskusion wieder hinfällig. Diesen Qualitätsverlust sieht man an fast jedem Mini-DSub Monitor. Verschiedene Monitore sind allerdings von sich aus so schlecht dass es nicht mehr auffällt. Man sieht den Unterschied besonders bei Auflösungen >1024 und Bild-Wiederhol-Frequenzen >90Hz.

Geh einfach mal in ein GUTES Fachgeschäft und lass dir eine GF-Ti und Hercules und eine Matrox g550 an einem Belinea-Monitor aus der Pro-Serie (ein Trinitron tuts zur Not auch) zeigen. Am besten bei >1024x768 und 100-120 Hz. Lass sie dann ein scharfes Bild von einer 6 Mega-Pixel-Digicam anzeigen. Dann wird dir spontan klar was wir meinen. Die Grenzen zwischen dunkeln und hellen Flächen sind viel genauer, weise linien auf schwarzem Grund sind klarer, Schrift wirkt wie auf Papier gedruckt.

Das müsst man glatt mal testen irgendwo,
fragt sich bloss, wie.

ct-archiv, unter www.heise.de die haben mal vor Jahren einen grossen vergleichtest unter 25 Karten gehabt. Unteranderem wurde die Signal-qualität bewertet. Nicht mehr ganz aktuell, aber als anhaltspunkt sehr gut.

eine matsch-Ti992848 (oder bei was auch immer die angekommen
sind) im AGP-Slot und eine parhelia mit den 2 scharfen
Monitoren am PCI bus… Ja wenn ich’s Geld und den Platz
hätte.

Geht denn sowas überhaupt?

Klar geht das. Ich hab sowas im Moment im Betrieb… allerdings mit einer all-in-wonder-radeon 7500 und einer matrox millenium (von 1997).

Wie sage ich denn meinem PC oder
Mac, welche Karte er denn nehmen soll?

Er nimmt beide gleichzeitig. (Also einen Monitor an die AGP, einen an die PCI-Karte… Spass haben.)

cu