Hallo!
Sehr geehrte Damen und Herren.
Das Du ist in Internetforen allgemein üblich. Dein Einverständnis vorausgesetzt, bleibe ich dabei.
Ich habe auf meinem Garagentor ein Grafiti heute früh entdeckt. Meine :ersten Versuche mit Nagellackentferner hatten mäßigen :erfolg.Ach ja, mein Garagentor ist aus Kunststoff.
Ich nehme an, das Graffito soll zwar entfernt, das Garagentor aber unbeschädigt bleiben. Dann kann man ohne genaue Materialkenntnis oder Erprobung an unauffälliger Stelle kein Lösungsmittel empfehlen. Mit Aceton wird sich die Schmiererei vermutlich entfernen lassen, aber ob das Garagentor bzw. seine Beschichtung solche Behandlung aushalten, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen.
Aber vielleicht hilft diese Weisheit: Das beste Mittel gegen Graffiti sind Graffiti. Hilft wirklich!
Eine Freundin ließ sich ein schneeweißes Praxisgebäude an exponierter Stelle in einem Hamburger Szene-Stadtteil hinstellen. Das Prachtstück war noch nicht eingeweiht, schon hatten alle möglichen Schmierfinken die Fassade mit ihren zweifelhaften Spraykünsten verziert. Eine frische Fassade scheint unwiderstehlich anziehend auf das einschlägige Publikum zu wirken. Reinigungsfirmen wurden beauftragt, ein paar Spuren blieben und der Maler rückte an. Kaum beseitigt, waren neue Schmierereien zu bewundern und das Spiel wiederholte sich. Irgendjemand machte den Vorschlag, eine Opferschicht aufzubringen, die sich samt „Verzierung“ entfernen lässt. Aber hübscher wird die Fassade davon auch nicht. Inzwischen hatte ein Haufen Geld den Besitzer gewechselt, aber von dauerhaftem Erfolg konnte keine Rede sein.
Dann der Tipp eines Insiders: Unter den Sprayern gibt es richtige Könner und die Schmierfinken hinterlassen ihre „Tags“ nicht auf den Werken von in der Szene geachteten Meistern. Ein Inserat in einem Szene-Blättchen brachte den passenden Kontakt. Es wurde ein zur Nutzung des Hauses passendes Thema vorgegeben und ansonsten hatte der Künstler freie Hand. Das Ergebnis ist gewöhnungsbedürftig - aber schicker als die phantasielose weiße Fassade ist es allemal. Das Beste daran: Die Schmierfinken merken vermutlich, wie erbärmlich ihre Hinterlassenschaften wirken, vergreifen sich nicht an der Kunst, lassen jedenfalls ihre Pfoten von dem Haus.
Würde dein Garagentor nicht auch viel schicker mit einem gekonnten Graffito aussehen?
Gruß
Wolfgang