Grauen Star mit Lasern oder Ultraschall behandeln?

Hallo, ich stehe vor einer für mich wichtigen Entscheidung. Ich leide seit ca. einem Jahr an einem einseitigen Grauen Star. Die andere ist noch im Anfangsstadium. Es wird aber prinzipiell beidseitig operiert. Wobei ein paar Tage dazwischen liegen. Beim 1. Informationsgespräch wurde mir die Wahl gelassen zwischen Ultraschall- Kassenleistung oder Laser- Eigenleistung. Dann wird man noch vor die zweite Wahl gestellt welche Linse eingesetzt wird. Die Kassenlinse oder die Eigenleistunglinse. Bei der Eigenleistung brauche man keine Lese-Brille mehr.

Um mich zu entscheiden, würde ich gerne ein paar gute Ratgeber hören. Die Eigenleistung liegt bei 2.500 €.

Danke

Hallo!

Die alte Linse muss raus und gegen eine neue ersetzt werden.
Wie man das rein technisch macht ist m.E. egal.

Die klassische OP von der Kasse voll bezahlt ist völlig OK. Viel tausendfach ausgeführt ,bewährt und sicher.

Und eine Lesebrille brauchst Du schon ! Man kann eine Kurzsichtigkeit mit der Kunstlinse ausgleichen, aber um eine Lesebrille kommt man i. d. R. nie herum.
Meinst Du Multifokal-Linsen ? Die solltest Du kritisch sehen, mit denen zu Sehen kann lange Eingewöhnung bedeuten und es ist nicht sicher ob man sich die Lesebrille spart.

Was rät denn dein Augenarzt ? Oder ist der auch der Operateur ? Dann sollte man vielleicht eine Zweitmeinung einholen.

MfG
duck313

Also ich würde mich der Antwort von duck anschließen. Mein Augenarzt hatte bei der Diskussion auch eingeworfen, dass es über die neueren (kostenaufwändigen) Methoden eben nicht entsprechende Studien gibt.
Ich persönlich bin srhr zufrieden mit neinen künstlichen Lösungen nsen, ohne Eigenleistung und komischerwrise benötige ich auch keine Lesebrille mehrm
Aber das liegt vetmutlich daran, dass die beiden künstlichen einen unterschiedlichen Fokus haben. Ob das nun beabsichtigt war, kann ich nicht beurteilen.

Sory für die Schreibfehler

Hi,

das Laserverfahren wird damit beworben, dass deutlich kleinere Schnitte (weniger Eintrittspunkte für Bakterien, etc) und deutlich weniger Belastung bei der Zertrümmerung (weniger andere Nachfolgeschäden am Auge nach der OP) entstehen

Die Klinik, in der ich vorher zum Beratungsgespräch war, und die nur mit dem Skalpell operiert, hat diese Vorteile natürlich abgestritten.

Die letzten drei Verwandten, die sich mit dem Skalpell haben operieren lassen, mussten danach wochenlang mit Entzündungen kämpfen. Der eine, der mit dem Laser operiert wurde, hatte das Problem nicht. Zugegeben, das ist statistisch keine ausreichende Zahl. Liest man aber im Netz, so kann man auch den Eindruck gewinnen, dass diesbezueglich die Laser Ops besser sind.

Die Privatklinik in Düsseldorf, bei der ich bald meine Termine habe, wirbt im übrigen mit bereits über 35000 (erfolgreichen) OPs mit dem Laser …

Ich weiß seit über 12 Jahren von meinem Star und es ist erst jetzt schlechter geworden. Wie schlimm ist es denn auf dem Auge tatsächlich?

Das häng davon ab, wie genau die Zielrefraktion erreicht wird und wie die beiden Linsen gerechnet sind.

Leute mit multifokalen Linsen sehen zu einem großen Prozentsatz zu Beginn Halos und Reflektionen, insbesondere in der Nacht. Bei vielen davon gehen diese Effekte auch Monate später noch nicht weg oder bleiben für immer. Auch ein Kontrastverlust ist oftmals zu beklagen. Das liegt an dem Design der Linsen mit konzentrischen Kreisen. Zum Lesen bräuchte man aber bei Trifokallinsen und guter Zielrefraktion keine Brille mehr.

Leute mit monofokalen Linsen, die oftmals auf die Ferne, für Kurzsichtige aber auch gerne mal auf -2.0 gerechnet werden, haben diese optischen Effekte idR nicht, wenn aspärische Linsen genommen werden. Diese müssen aber oftmals später Gleichtsichtgläser tragen (um zum Beispiel zwei Entfernungen quasi gleichzeitig gut sehen zu können: Beim Autofahren, beim Tauchen, bei der Computerarbeit …) Sind diese Linsen auf -2.0 (= 50cm) oder -2.5 (=40cm) gerechnet und wird die Zielrefraktion erreicht, dann bräuchte man auch hier keine Lesebrille, für alles andere aber schon. Sind die Linsen auf unendlich gerechnet, dann können trotzdem viele große und normalgroße Buchstaben lesen. Für die kleine Schrift und einen Zwischenbereich bräucht man dann idR eine Gleitsichtbrille. Rechnung auf unendlich wird oftmals für bisher Kurzsichtige nicht empfohlen.

Ich werde Linsen nach dem Düsseldorfer Schema bekommen (Führungsauge bifokal -1.5 und 0.0, das andere bifokal -3.0 und -1.5). Auch hier braucht man bei guter Zielrefraktion keine Brille zum Lesen bzw. generell für alle Tätigkeiten außer Autofahren mehr (Letzteres schreibt der Gesetzgeber wohl vor). Durch Einsatz spezieller Linsen sollen hier die Lichteffekte minimiert bzw. ausgeschaltet werden.

Ich persönlich habe aber i.ue. kein Problem, einfache Brillen für die eine oder andere Tätigkeit zusätzlich tragen, das tue ich ja schon über 45 Jahre. Was mich an der monofokalen -2.0er Lösung abgeschreckt hat, dass ich dann aufgrund meiner Hobbies 'ne Handvoll Gleitsichtbrillen brauche und das immer wieder alle paar Jahre.

Gruß
BW

wenn es nicht beabsichtigt war:

  • Was war die ursprüngliche Zielrefraktion bei dir?
  • und um wieviel wurde sie verpasst?

Gruß
BW

Dabei fällt mir gerade noch ein. Ging es hier vielleicht gar nicht um die OP an sich, sondern um das Ausmessen der Augen. Da wird kassentechnisch auch Ultraschall verwendet, während die Lasertechnik (IOL Master) deutlich genauere Ergebnisse liefert. IOL Master Kosten sind von der Klinik abhängig. Bei der 87jährigen Tante meiner Mutter gab es das vor ein paar Wochen sogar umsonst (andere Messarten gingen gar nicht mehr!).

Gruß
BW

Das weiß ich nicht.

So, liebe Gemeinde es ist vollbracht. Ich habe seit über einem halben Jahr in beiden Augen diese Selbstzahlerlinsen. Und ich brauch keine Brille mehr. Auch die kleinste Schrift kann ich sehr gut lesen und in der Ferne ist auch alles scharf zu erkennen. Was will ich mehr? Ich bin glücklich mit meinen neuen Augen.

Es ist alles gesagt. Fertig.

radlader