Hi,
das Laserverfahren wird damit beworben, dass deutlich kleinere Schnitte (weniger Eintrittspunkte für Bakterien, etc) und deutlich weniger Belastung bei der Zertrümmerung (weniger andere Nachfolgeschäden am Auge nach der OP) entstehen
Die Klinik, in der ich vorher zum Beratungsgespräch war, und die nur mit dem Skalpell operiert, hat diese Vorteile natürlich abgestritten.
Die letzten drei Verwandten, die sich mit dem Skalpell haben operieren lassen, mussten danach wochenlang mit Entzündungen kämpfen. Der eine, der mit dem Laser operiert wurde, hatte das Problem nicht. Zugegeben, das ist statistisch keine ausreichende Zahl. Liest man aber im Netz, so kann man auch den Eindruck gewinnen, dass diesbezueglich die Laser Ops besser sind.
Die Privatklinik in Düsseldorf, bei der ich bald meine Termine habe, wirbt im übrigen mit bereits über 35000 (erfolgreichen) OPs mit dem Laser …
Ich weiß seit über 12 Jahren von meinem Star und es ist erst jetzt schlechter geworden. Wie schlimm ist es denn auf dem Auge tatsächlich?
Das häng davon ab, wie genau die Zielrefraktion erreicht wird und wie die beiden Linsen gerechnet sind.
Leute mit multifokalen Linsen sehen zu einem großen Prozentsatz zu Beginn Halos und Reflektionen, insbesondere in der Nacht. Bei vielen davon gehen diese Effekte auch Monate später noch nicht weg oder bleiben für immer. Auch ein Kontrastverlust ist oftmals zu beklagen. Das liegt an dem Design der Linsen mit konzentrischen Kreisen. Zum Lesen bräuchte man aber bei Trifokallinsen und guter Zielrefraktion keine Brille mehr.
Leute mit monofokalen Linsen, die oftmals auf die Ferne, für Kurzsichtige aber auch gerne mal auf -2.0 gerechnet werden, haben diese optischen Effekte idR nicht, wenn aspärische Linsen genommen werden. Diese müssen aber oftmals später Gleichtsichtgläser tragen (um zum Beispiel zwei Entfernungen quasi gleichzeitig gut sehen zu können: Beim Autofahren, beim Tauchen, bei der Computerarbeit …) Sind diese Linsen auf -2.0 (= 50cm) oder -2.5 (=40cm) gerechnet und wird die Zielrefraktion erreicht, dann bräuchte man auch hier keine Lesebrille, für alles andere aber schon. Sind die Linsen auf unendlich gerechnet, dann können trotzdem viele große und normalgroße Buchstaben lesen. Für die kleine Schrift und einen Zwischenbereich bräucht man dann idR eine Gleitsichtbrille. Rechnung auf unendlich wird oftmals für bisher Kurzsichtige nicht empfohlen.
Ich werde Linsen nach dem Düsseldorfer Schema bekommen (Führungsauge bifokal -1.5 und 0.0, das andere bifokal -3.0 und -1.5). Auch hier braucht man bei guter Zielrefraktion keine Brille zum Lesen bzw. generell für alle Tätigkeiten außer Autofahren mehr (Letzteres schreibt der Gesetzgeber wohl vor). Durch Einsatz spezieller Linsen sollen hier die Lichteffekte minimiert bzw. ausgeschaltet werden.
Ich persönlich habe aber i.ue. kein Problem, einfache Brillen für die eine oder andere Tätigkeit zusätzlich tragen, das tue ich ja schon über 45 Jahre. Was mich an der monofokalen -2.0er Lösung abgeschreckt hat, dass ich dann aufgrund meiner Hobbies 'ne Handvoll Gleitsichtbrillen brauche und das immer wieder alle paar Jahre.
Gruß
BW