Greifvögel *Thermikkreisen*

Hallo,

Bei Aufnahmen von kreisenden großen Greifvögeln (Adlern,Geiern) in der Thermik ist mir folgendes aufgefallen:

Abgesehen von den sich spreizenden Flügel- Endfedern steht oft an der Flügelvordekante etwa im letzten Flügeldrittel eine einzelne(?) Feder wie ein abstehender Daumen etwas schräg nach vorn ab.

Ich glaube nicht, daß ein Vogel diese Feder bewußt per Muskel bewegen kann.
Diese Feder wird vermutl. aufgrund der Strömungsverhältnisse von selbst abstehen. Die Evolution hat das vllt. zur Widerstansminderung entwickelt.
Hat jemand aus dem Forum das auf Aufnahmen schon gesehen, weiß was ich meine und sich Gedanken zur Ursache gemacht oder weiß sogar eine Erklärung?

Könnte es sein, daß diese Feder wie ein „Vorflügel“ bei einer Flugzeugtragfläche wirkt?

Gruß:
Manni

Hallo Manni!

Diese Federn heißen Daumenfittiche.

Ich glaube nicht, daß ein Vogel diese Feder bewußt per Muskel
bewegen kann.

Ich würde das nicht ausschließen.

Könnte es sein, daß diese Feder wie ein „Vorflügel“ bei einer
Flugzeugtragfläche wirkt?

So ist es.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alula

Michael

Hallo Michael,

Diese Federn heißen Daumenfittiche.

Ich glaube nicht, daß ein Vogel diese Feder bewußt per Muskel
bewegen kann.

Ich würde das nicht ausschließen.

Könnte es sein, daß diese Feder wie ein „Vorflügel“ bei einer
Flugzeugtragfläche wirkt?

So ist es.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alula

Danke für den Link.
Die Abbildung trifft das Aussehen beim Flügelbild der großen Vögel nicht genau.
Die Flügelform bei den Thermikfliegern ist am Flügelende nicht spitz, sondern eher abgerundet und die Endfedern spreizen sich (Winglets- Wirkung?)

Es könnte aber sein, daß es sich um denselben Effekt handelt.
Die Thermikflieger wollen zwar nicht abbremsen, sondern es tritt beim Gleiten/Kreisen auf.
Vllt. ergibt sich beim Kreisflug aber durch das Abspreizen
der Feder(n) eine ähnlicher positive Wirkung.

Die Natur ist in vielen Dingen der beste Lehrmeister.

Gruß:
Manni

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Hallo!

Die Flügelform bei den Thermikfliegern ist am Flügelende nicht
spitz, sondern eher abgerundet und die Endfedern spreizen sich
(Winglets- Wirkung?)

Das ist auch Lilienthal schon aufgefallen. Trotzdem sind sowohl Greifvögel als auch Albatrosse, Sturmvögel, etc. hervorragende Gleiter. Lilienthal vermutete, dass das spitze Auslaufen der Flügel bei Sturmvögeln den Randwiderstand vermindern könne. Die Flügel der Greifvögel laufen halt nicht in einer, sondern in vielen Spitzen aus (gleicher Effekt).

Es könnte aber sein, daß es sich um denselben Effekt handelt.
Die Thermikflieger wollen zwar nicht abbremsen, sondern es
tritt beim Gleiten/Kreisen auf.

Beim Gleitschirmfliegen fliegt man in der Thermik auch relativ langsam, um möglichst viel von dem Steigen mitzunehmen. Daher ist der Anstellwinkel hier auch vergleichsweise hoch. Es wäre praktisch, wenn es eine Vorrichtung gäbe, die einem hier noch ein bisschen zusätzlichen Auftrieb schenkt und von der Stallgrenze entfernt.

Vielleicht geht es ja bei unseren gefiederten Kollegen ähnlich.

Michael

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Hallo Michael,

Danke für Deine Erläuterungen.

Gruß:
Manni