Griechenland - 2-ter Akt

Hallo,
jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Griechen müssen große Wirtschaftszweige - u.a. auch die Wasserversorgung - privatisieren.
Und wer ist wieder der Gewinner? Natürlich die Banken!
Frage: auch griechische?
Freundlichst
Joseph M.

Hoheitliche Aufgaben in der Mülltonne

jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Griechen müssen große
Wirtschaftszweige - u.a. auch die Wasserversorgung -
privatisieren.

Nachdem in diesem heißen Sommer 2013 ca. 20.00 Menschen in Deutschland verdurstet sind, wird über die Verstaatlichung der Wasserversorgung nachgedacht.

Auch ist unklar, warum in modernisierten Ballungsräumen regelmäßig Strom-, Telekommunikation- und Nahverkehrsversorgung ausfallen.

Und wer ist wieder der Gewinner? Natürlich die Banken!

Früher war ich auch ein Fan von Privatisierung. Heute sehe ich gewisse Grenzen bei Bereichen, die für die Allgemeinheit existenziell, wie auch wirtschaftlich überlebensnotwendig sind.

Wasser, Strom, Post, Telekommunikation und öffentliches Transportwesen gehören bei mir mittlerweile dazu.

Wieviele Kaliforniens mit Stromausfällen (ja, genau, wir reden da nicht über ein Entwicklungsland oder über einen Kriegsfall), Englands mit entgleisenden Zügen und Deutschlands mit steigenden Müllgebühren trotz steigender Wiederverwertbarkeit des Abfalls braucht es noch um zu verstehen, dass der alte Begriff „hoheitliche Aufgaben“ nicht so ganz ewigvorgestriges Gebabbel ist.

Gruß

Stefan

Hallo,

Früher war ich auch ein Fan von Privatisierung. Heute sehe ich
gewisse Grenzen bei Bereichen, die für die Allgemeinheit
existenziell, wie auch wirtschaftlich überlebensnotwendig
sind.

richtig, wir müssen langsam anfangen zu verstehen, dass „Der Markt“ eben doch nicht alles reguliert.

In USA kaufen z.Z. Lebensmittelgiganten wie Phillip-Morris und Konsorten
Bachläufe und Quellen von korrupten und/oder dummen Gemeindeverwaltungen.
Versprochen wird „die Qualitätssicherung“ des Trinkwassers. Das Ziel ist aber Schaffung von Abhängigkeiten. Es geht um Erpressung!
Die gleichen Bestrebungen sind mittlerweile auch in Europa zu spüren.
Wir müssen uns wehren und der Gier Einhalt gebieten!
Und das geht eben nur durch Beschränkungen und der Abkehr von der bisherigen politischen Grundhaltung.
Grüße
Capman42

Hoheitliche Aufgaben -> spuerinteressant
Hi,

tja, also wirkich ein interessantes Thema. Lieder aber ein wenig an der eigentlichen Frage vorbei.

erstmal zurück zur Frage: die griechischen Banken werden wohl auch mit verdienen (Gebühren für Börsengang), die eigentlichen Gelder werden aber wohl eher aus dem Ausland fließen (vgl. z.B. Mannesmann->Vodafon).

Jetzt wieder weiter mit Privatiesierung:
Nach meiner Ansicht gehört alles, was die öffentliche Sicherheit anbelangt, in Staats- oder Landeshand. (also Polizei, Feuerwehr, Justiz, Militär, BGS, THW, Straße, Schienennetz, Flughäfen, Wasserwege, …)
Alles andere gehört kartellrechtlich überwacht in private Hand. Also auch der Betrieb auf Straße (z.B. Speditionen), Wasserwege (Schiffe), Flughäfen (Airlines & Flughafenbetreiber) … da kennt man das, nur auf der Schiene ist alles anders (vgl.: private Überlandstraßen, befahren des Rheins nur mit stattseignen Schiffen, oder wie sähe ein Flughafen aus, wenn ich mir einen Bahnhof anschaue… - alles irgendwie unvorstellbar).
Auf der anderen Seite privatisierte Strukturen (umgesetzt) Tlekommunikation: Früher hat ein Ortsgespräch für (glaube mich an je 3 Minuten) 20 Pfg. gekostet… das wäre ohne Privatisierung heute bestimmt 10Ct/min - horrend! Die Qualität der Versorgung war - naja - gerade noch ausreichend… heute zwar nicht viel besser, aber man kann zumindest drohen „ich wechsle wieder“ und das hilft dann doch (gefühlt).

Viele Punkte kann ich nicht wirklich einschätzen: komplett privatisiertes

  • Gesundheitssystem
  • Bildungssystem
  • kommunale Strukturen (ÖPNV, Straßenreinigung (Winterdienst!), Forst, Personaldienstleistungen, Abwasser…
  • tja, Wasserversorgung? mit Strom klappts ja auch…

dagegen sehe ich keine Probleme bei

  • Post (wobei hier eine Zentrale bleiben muss - mehrer kleine ist zu kostenintensiv)
  • Abfallwirtschaft (hier hauptsächlich Zubringer und Sortierer )
  • Kunst/Kultur (hier gefördert)
  • Kindertagesstätten (Krabbler, KiGa, Hort - auch gefördert)

… also ich sehe keine Einwände gegen zunehmende Privatisierungen - nur der Rahmen und deren Einhaltung müssen dann halt gesetzt und überwacht werden

LG

CEM