Griechisches Menschenbild?
Hi Kai,
dass wir uns in unserem Unterricht auf die von ihr so
genannte „Schöpfungsgeschichte von Promotheus“ (auch „Sage von
Prometheus“) basierend auf der Fassung von Gustav Schwab konzentrieren.
Tut mir leid, das so sagen zu müssen, aber das haut einen schon um, daß im Philosophieunterricht einer Abiturklasse Menschenbilder der griechischen Antike aus dem Schwab herausgelesen werden sollen … nicht zu fassen!
Der Schwab ist recht brauchbar, um in leichtbekömmlicher Form der Nacherzählung einen Überblick über griechische Mythen zu bekommen. Aber bei ihm ist doch alles (sehr verstreute) ursprüngliche Material in einen Topf geworfen, ohne Rücksicht, aus welcher Zeit es stammt. Griechische Klassik, Hellenismus und römische Autoren: Alles ein Eintopf. Ca. 1000 Jahre im vereinheitlichten Blick eines Dichters der Romantik.
Was für ein Menschenbild von wem soll denn da erschlossen werden? Zwischen z.B. a. Homer, b. den Dramatikern (Aischylos, Sophokles, Euripides), c. z.B. der Stoa und den Epikureern liegen doch Welten!
Da wäre es schon besser, eine Quellensammlung wie den Ranke-Graves zu nehmen, der hat recht interessant kommentiert, die Quellen angegeben und Bezüge zu religionshistorischen Hintergründen hergestellt. Noch sinnvoller wäre es aber, wenn man dieses Thema schon ausgräbt, etwas von den klassischen Dramatikern zu lesen.
Aber wenn du den Prometheus von Schwab mal komplett liest, wird dir doch sicher selbst etwas einfallen, was du in deine Hausaufgabe reinbuttern kannst.
Gruß
Metapher