Grillen: welche Kohle ? Oder wie mit Gas?

Liebe/-r Experte/-in,
hier gibt´s ja erstaunlicherweise kaum Mitglieder, die man als Experten zum Thema „Grill“ findet.
Ausgangsgrundlage für meine Frage: Wir haben einen Kleingarten mit Grill (einen dieser typischen alten Stein-Kamin-Grills, oder wie immer die genau heißen).

Eigentlich wollten wir den weiterhin nutzen. Allerdings grillt man im Kleingarten nun nicht so oft. Egal, welche Versuche wir mit der „Grillkohle“ gemacht haben (div. verschiedene Arten bzw. Firmen ausprobiert, Lagerung an verschiedenen möglichsten trockenen Orten) es gab eigentlich immer nur Probleme. Irgendwie scheint die Kohle doch Feuchtigkeit gezogen zu haben, „geht“ nicht richtig an, gibt nur zu kurz und zu wenig Hitze ab.
Welche Tipps gibt es, um

  • „die richtige“ (also lang und heiß genug glühende) Grillkohle zu kaufen?
  • diese richtig und gleichmäßig anzuzünden?
  • diese ausreichend trocken zu lagern?

Inzwischen war ich - zumindest von der Idee her - von Grillkohle ganz abgekommen und wollte einfach den Unterteil eines Gas(tisch)Grills in den Stein-Kamin-Grill stellen.

Halbwegs billig (so, dass es Sinn macht, nur das Unterteil zu benutzen und Deckel und Füße oder Gestell nicht zu nutzen oder gar zu entsorgen) gibt es Gasgrills nur im Internet oder in Supermärkten. Dieses sind oder scheinen allerdings Grills aus dem Ausland zu sein, die eigentlich mit 37mbar betrieben werden müssen und denen gar keine oder allenfalls fragwürdige Umbausets für 50mbar beiligen.

Also bräuchte man einen 37mbar Wandler - den habe ich bisher weder im WWW noch in Baumärkten gefunden.

Soweit man es im WWW nachlesen kann, wird der Betrieb eines 37mbar Grills am 50mbar Wandler sogar funktionieren, nur ist es eben nicht „erlaubt“. Und wenn was passiert, dann kommt der Gutachter und die Versicherungen streiken.
Dabei scheint es gar nicht die Hauptfrage zu sein, wie klein das Restrisiko ist, dass auf Grund des „falschen“ Wandlers passiert. Sondern eher, dass es überhaupt ein Restrisiko im Umgang mit Gasflaschen gibt, … und wenn man dann zudem den falschen Wandler nutzte ist man in der Beweislast, dass es daran nicht lag.

Somit steht dem Grillen mit Gas auch noch etwas in Weg

  • oder wer weiß, wo man einen 37mBar Regler bezieht?
    bzw.
  • wie man einen 37mbBar Grill „rechtlich sicher“ in einem Land betreibt, in dem es anscheinend nur 50mbar-Wandler gibt.

Vielen Dank für eure Antworten

Hallo Torsten,

dies vorausgeschickt: Ich habe früher auch nur auf diesen Dreibeinern von der Tankstelle gegrillt - selten. Dann kam ich zur Firma Weber und bekam dort meinen ersten Kugelgrill und einen Grillkurs - seitdem steht der Grill nicht mehr still, selbst im Winter nicht. Ich will hier keine Werbung machen (und bekomme auch keine Provision :wink:), sondern stehe absolut hinter dem Produkt und habe inzwischen 2 dieser Schätzchen im Garten stehen (und einen im Keller).

Zu Deinen Fragen. Es gibt Anzündkamine (von Weber den Rapid Fire), in die Du die Grillkohle (wobei sich Briketts besser eignen) einfach einfüllst, drei Anzündwürfel darunter platzierst und nach 40 Minuten loslegen kannst. Das geht natürlich auch mit einem offenen Grill…

Vor der Umrüstung eines Gasgrills kann ich nur warnen. Natürlich gibt es immer wieder Leute, die Gasgrills günstiger im Ausland kaufen und in Deutschland betreiben wollen. Wenn ein Gasspezialist die Grills so umrüstet, dass sie in Deutschland betrieben werden können, tritt dieser in Haftung für Schäden, die dadurch entstehen können. Selbst umrüsten würde ich einen solchen Grill niemals, genau wegen der von Dir genannten Gründe.

Auf der Seite von Weber unter www.weber.com findest Du auch Hinweise zur Umrüstung von Gasgrills, aber auch alles andere rund um das Thema Grillen. Schau doch einfach mal rein.

Ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte!

Viele Grüße aus Ingelheim
Sabine

Hallo Torsten,

mit schlecht brennender Holzkohle hatte ich bisher nicht zu tun; ich glaube das liegt eher daran, daß in dem „Steinmonster“ kein ordentlicher Zug von unten her durch die Kohleschicht passiert; es könnte schon helfen wenn du zwei ca 5 cm dicke Steine (Ziegel) nimmst und darauf ein Lochblech legst und auf dem Lochblech die vorgeglühten Holzkohlen bzw HK-Briketts legst. Vorgeglüht: da gibt es von Weber( teuer, edel) oder beim OBI…noname-Dinger; die sehen aus wie ein ca 20 cm Durchmesser Blechrohr mit einem Lochblechboden und außen dran einem Henkel; darunter knüllst du drei Blatt Zeitung, füllst oben die Kohlen ein und zündest die Papierknödel an: in 7-10 Minuten sind alle Kohlen im Rohr durchgeglüht und die schüttest du dann auf deinen Kohlenrost.
Zum Thema GAS: ich kenne die Betriebsdrucke 30 mbar und 50 mbar; von 37 mbar habe ich noch nicht gehört: könnte ein Dreckfuhler sein. Ich besitze auch einen sogenannten Hockerkocher (5 kW ) für Gasbetrieb und für den habe ich einen einstellbaren Druckregler der von ca 25-50 mbar in 10 Stufen geht; damit ist dann die Riesenflamme entsprechend den Windverhältnissen über den Betriebsdruck mal stärker oder schwächer einstellbar.
Schau mal im Branchenverzeichnis nach Firmen, die auf Gas und zugehörige Geräte spezialisiert sind.
Vielleicht gibts bei euch Gloria-Gas, das ist mW eine Kette.
Und zu guter Letzt: wenn wir nur „klein“ grillen , dann machen wir das mit Knüppelholz ( nicht Fichte/Kiefer wegen Harz), runterbrennen lassen bis schöne Glut da ist und das reicht dann für 4 Koteletts oder Steaks plus Würstchen; neben dran in deinem „Steinmonster“ könntest du noch ein Resevefeuer laufen lassen aus dem du immer mal wieder Glut ziehen kannst.

Und noch ein Spruch zum Schluss: " die Grillkohlen sind dann fertig zum Grillen wenn alles gegrillt ist"

also auf den weißen Aschemantel an den Holkohlen warten!!

beste Grüße Jochen

wenn due ALLES übers Grillen wissen willst>>>>www.grillsportverein.de

Danke für die Antwort.

Nein, das wäre zu schön, wenn das ein Druckfehler wäre. S. zB.
http://www.grillsportverein.de/forum/gasgrillen/webe…

Vom Gefühl her sehe ich das ja auch so wie du mit deinem variablen Regler. Wenn man die Schläuche dicht genug anzieht, beachtet, dass kein Flammabriss stattfindet und ggf. sogar noch einen variablen Druckwandler benutzt, der auch 37mbar gewährleistet, dann kann nichts passieren. Eigentlich. Sind variable Druckwandler wirklich exakt? Alleine die Differenz zwischen 30 und 37mbar zeigt ja, dass es (wenn man es ganz korrekt und sicher machen will) recht kleine Differenzen eine Rolle spielen.
Nur wenn doch etwas passiert, dann geht die Ursachensuche los und man sieht sehr alt aus.

Ja, was die Praktikabilität und die Funktionalität der Steinmonster angeht, kann man lange streiten. Allerdings gehören sie optisch irgendwie zum Garten, wenn man es nicht anders kennt. Diese Vorglüh-Dinger kenne ich, das wäre jetzt (wenn ich bei Kohle bleibe) die nächste Aktion gewesen. Das mit der Luftzufuhr unter der Kohle ist hingegen ein guter Tipp. Hatte ich bisher alleine aus „Höhenproblemen“ nicht weiter verfolgt. Aber stimmt, vollkommen aus dem Blick verloren. Dann muss eben der ganze Grill eben etwas modifiziert werden.

Torsten

hallo Torsten,

das mit dem „Steinmonster“ war eine Verlegenheitslösung, weil mir kein passender Ausdruck einfiel: natürlich meine ich >>>Gartengrill
statt Lochblech haben manche Gartengrills als Brennraumboden eingelegte Schamottplatten mit Rillen drin, die evt für Zuluft zum Abbrand sorgen könnte; dann brauchst du den Grill nicht umbauen mit Blechplatten vom OBI oder vom Schlosser.

Danke für den Hinweis zu 37 mBar
Nach meinem Empfinden ist beim Gasgrill das ganze schöne Neandertaler-Feeling weg, mit Flamme, Rauch, Fettdampf und Feuerpflege und Vorbereitung; bei Gas ist mir zu viel „Knopfdruck und es geht los“ dabei.

schöne Grillsaison wünscht dir und deinem Clan

Jochen

Guten Tag sehr geehrter Herr Torsten,

Sie haben ausführlich einiges beschrieben.
Es tut mit leid, zu diesen vielen Themen kann ich Ihnen nichts sagen.

Mfg.

AdM