Wenn ich nachts am Himmel mir die Sterne anseh, so scheinen
die hellen Sterne auch größer (Flächenmässig) zu sein als die
Lichtschwachen. Seh ich tatsächlich über all die Lichjahre
hinweg die Ausdehnung der Sterne oder ist das nur ein
Streueffekt in der Atmosphäre?
Würde man also im Weltall auch verscheidengroße Sterne sehen
oder wären die alle gleich groß?
Das was man als Flaeche empfindet, ist ein Effekt der
Erdatmosphaere. Werd Seeing genannt. Durch Turbulenz wird
das Licht des Sterns sehr schnell auf verschiedene Art gebrochen.
Im Endeffekt sieht man ein Scheibchen, das staendig flimmert.
Bei hellen Sternen erscheint dieses Scheibchen dem menschlichen
Auge groeßer.
Im Weltall sieht man sicher verschieden große Sternscheibchen.
Das Problem ist nur, ob man diese Scheibchen auch aufloesen kann,
denn jede Optik hat nur ein begrenztes Auflösungsvermoegen.
Dieses haengt wesentlich davon ab, wie gross die Oeffnung des
Teleskopes ist. Als mit einem Teleskop, das einen 2m-Spiegel hat,
kann man hoeher aufloesen, als mit einem 50cm Spiegel.
Die Sternflaechen sind jedoch so klein, dass heutige Telekope
nicht in der Lage sind, sie aufzuloesen. Es bedarf schon
besonderer Techniken, um ueber Umwege eine Aufloesung zu
erreichen. Dazu gehoeren zum Beispiel die Techniken der
interferometrischen Kopplung meherer grosser Teleskope oder
das Doppler-Imaging. Mit solchen Methoden ist es heute schon
gelungen, etwas ueber die Topologie von Sternen zu erfahren
(z.B. weiss man, dass einige Sterne riesige Flecken haben,
wie die Sonne eben Sonnenflecken hat, nur noch viel groesser).
MEB