Größe von Cocktails ?!

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage die man mir vielleicht hier beantworten kann…

Wenn ich in einer Cocktailbar bin und mir die Karte anschaue, dann finde ich ja bekanntlich verschiedene Rubriken (z. B. Shooter, Cocktails, Longdrinks, Martini… usw.)

Wenn ich mein auserwähltes Produkt dann für ca. 8 € bestellt habe und die Bedinung ihn mir bring das große erwachen: fast nix drin.

Gibt es eine Regel die ich nicht kenne wie viel Flüssigkeit (Alkohol + nicht Alkohol) drin ist? Also die Gesamtmenge - damit es nicht so wenig ist und man etwas länger trinken kann…

Vielen Dank schon mal!

Gruß

Hi Daniel!

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die heute weit verbreiteten Fruchtcocktails erst relativ spät entstanden sind, die absoluten Barklassiker sind meist nur „ein winziger Schluck“: Martinis, diverse Sours, Gimlet, ect., dann noch diverse mit Soda „gestreckte“ Cocktails wie Singapore Sling, div. Fizzes (mit Zitrone und Soda), Scotch & Soda, vielleicht noch ein Screwdriver oder eine Bloody Mary. (früher gab es auch viele Cocktails mit rohem, aufgeschlagenem Ei, aber die lass ich mal weg, weil sie eh aus der Mode gekommen sind) - das war lange Zeit die Cocktailkarte. Sie sind auch die „edleren“ Drinks, weil sie meist nur drei klar definierte Zutaten haben, die zusammenspielen und die man aber trotdem noch unterscheiden kann. (Stell dir mal vor, Bond geht in „Casino Royale“ während des Pokerspiels zur Bar und lässt sich einen Pina Colada mixen, mit Ananasscheibe und buntem Schirmchen - lächerlich :wink:

Dann fing man an, die Rezepte mit Sahne, Saft und Sirup zu „strecken“, neue Kombinationen entstanden, und in großen Teilen der Barlandschaft ist es heutzutage üblich, alles in einem 0,3l oder 0,4l Glas zu servieren, mit viel Saft und Eis. Desweiteren begann man, fruchtige Variationen der Klassiker, z. B. Margerita (das war nicht immer die süße Fruchtpampe die es beim Mexikaner in der Happy Hour gibt) zu kreieren.

So entstand nach und nach ein riesiges Angebot an Fruchtcocktails, die natürlich nach mehr aussehen, im Normalfall (außer: Hurricane, Mai Tai, Zombie ect.) aber nie mehr Alkohol haben als die „kurzen“, nur mehr Saft und Eis, und die pompösere Deko. Ein Martini hingegen ist ja nicht dazu da, um runtergekippt zu werden, der sollte genippt und genossen werden. Von daher liegt es an dir, wie lange du an einem Cocktail trinkst. Ich verstehe deinen Einwand, in der heutigen Zeit, wo Quantität fast immer über Qualität gestellt wird, kommt sich der Gast verarscht vor, wenn er nur ein kleines Glas kriegt, aber dafür schmeckt der Drink dann auch nach mehr als Maracuja.

Um aber nun endlich auf deine Frage einzugehen:

Wenn die Karte preisgibt, in welchem Glas der Drink serviert wird, ist es natürlich am einfachsten (die einzelnen Begriffe für die Gläser gibt es z. B. bei Wiki), sonst kann man sich immer an der Zutatenliste orientieren (sind Säfte drin? Sahne? ect.); oder man geht nach dem Namen: Coladas, Fizzes und die meisten der Namen, die du vorher noch nie gehört hast sind meist „lang“; die, die du schon immer probieren wolltest, weil sie in Hollywoodschinken der 40er vorkommen oder weil Bogart, Hemingway und Dean Martin sie immer bestellt haben sind „kurz“.

Man kann sich auch immer einen Cocktail empfehlen lassen und dabei als „Vorgabe“ an den Barkeeper Wünsche wie „erfrischend, fruchtig, sommerlich“ oder so richten.

Gruß

Smalls

Hi

Was du suchst, damit du lang trinken kannst, sind eben „long“ drinks.

Ich weiß nicht wie es bei deinen Lokalitäten aussieht, aber wenn ich ausgehe sind die Getränkekarten meistens (!) nochmal in Sours, Shots, Longdrinks, Coladas etc. unterteilt…

die Longdrinks sind die größten, da ist am meisten drin - insgesamt. Wie schon erwähnt, ist da nicht mehr Alkohol drin als in „Kleinen“ Drinks, weil man lange davon trinken soll.

Ich mag übrigens süße Fruchtpampe :stuck_out_tongue:

Trotzdem ist die Größe je nach Lokalität anders, da muss man testen.
Ich war beim letzten Klassentreffen in einem mexikanischen Laden wo die Teile kaum so groß wie ein Colaglas waren.

Aber neben unserem Cinemaxx gibt es eine Clubbar bei der die Longdrinks noch ein drittes „Literally“ dazusteuern: Die Teile waren 1/3 so groß wie ich! (ich bin 1.60, rechne selbst).

DA hatte man echt was von. Und man konnte den Tequila oder Rum auch noch gut schmecken, die Sachen waren auch lecker. Die Cocktails mit Sahne waren ein wenig kleiner, aber in bauchigeren Gläsern. Das war das beste Preisleistungsverhältnis das ich je sah (die Cocktails waren NICHT billig aber wenigstens bekommt man was dafür).

Nebenan bekommt man für das selbe Geld auch sehr gute aber eher mittelgroße Cocktails. Die beiden Lokalitäten haben ihre Spezis - in der Clubbar sind die Fruchtcocktails besser, im Lokal daneben gibt es fantastische Daiquiries.

Also schauen, Testen, merken.

lg
Kate

Danke euch beiden!

Eine feste Regel scheint es wohl nicht zu geben…

Gruß

Thomas