Großbritanien: Alleine geht es halt doch am besten

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Dass in GB beim Austritt politische Entscheidungen nicht immer auf Logik sondern Ideologie basiert waren ist nicht neu, die werden schon vernünftig werden. Wenn sie in ein anderes Land exportieren müssen sie sich schließlich auch an die dortigen Regeln halten.

Aber ich wiederhole die eigentliche Frage nochmal:
Mir stellt sich jedoch die Frage, ob man speziell den Umverteilungsmechanismus und die Personenfreizügigkeit braucht um eine gute politische wie wirtschaftliche Kooperation mit Ländern des selben Kontinents zu erreichen.

Ich kann ja auch mit meinem Nachbarn kooperieren ohne ihm regelmäßig Geld zuzustecken und auch ohne ihm das Recht einzuräumen jederzeit bei mir einziehen zu dürfen.

Ja, und das klappt ja so gut, daß das Ausgangspunkt dieses Artikelbaumes war. Daß nämlich die, die das Recht hatten, einzuziehen, nun einfach ausgezogen sind und auch kein Interesse haben, mal für ein Quartal oder so einzuziehen.

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Ach nö, dann könnte ich ja nicht mehr diskutieren weil alle meiner Meinung wären :slight_smile:

Dem kann ich nur sinnvoll antworten indem ich meine obige Frage nochmal poste:

Aber Du wirst es sowieso vermeiden darauf einzugehen.

Wurde beantwortet, Thema durch.

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Ähm… wo?

Zur Erinnerung, das war die Frage:

Weiter oben. Gute Nacht.

Ja, da stehen viele Antworten - aber die haben nichts mit der Frage zu tun, denn die war:

Um genau zu sein, stellst Du uns keine Frage. Du machst eine Aussage. Du informierst uns darüber, dass Du dir selbst eine Frage stellst. Vielleicht solltest Du Dir dann auch selber antworten.

:wink:

Ja, meine Antwort enthält Spuren von Sarkasmus.

Welche Antwort willst Du denn hören? Ist sie nicht offensichtlich, so wie Du die Frage stellst?!

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Wer die EU super findet könnte doch erklären, wieso die Umverteilung und die Personenfreizügigkeit essentiell sind und wieso es ohne überhaupt nicht funktionieren würde.

Mir persönlich wäre die EU eben ohne diese beiden Aspekte lieber und ich kann nicht nachvollziehen, wieso andere diese scheinbar so relevant finden.

Also neben C-Punkt hatte auch ich schon darauf geantwortet. Offenbar war aber meine Antwort nicht die, die du hören wolltest. Tut mir leid!

Karl

Wie gesagt: Es gab Antworten - aber nicht auf die Frage.

Muss man Fan der EU sein, um diese simplen Sachverhalte zu verstehen?

Die EU ist eine Wirtschaftsvereinigung. Es geht darum, dass die Wirtschaft Europas möglichst gut verflochten werden kann und man möglichst einfach Geld verdienen kann.

Derzeit wird als Wirtschaftsmodell eine möglichst breite Basis an Niedriglohn-AN, eine Verlagerung öffentlichen Eigentums in private Hände und eine Verlagerung von Schulden auf die Gesellschaft als Ideal gepredigt.

Und genau diesem Zweck dient die EU. Alles andere scheint mir eine ideologisierte Glorifizierung. Wie zum Beispiel das hier:

Natürlich könnte eine EU auch ohne Billiglöhnerexport und Subventionen klar kommen - nur nicht diese EU. Denn das ist nicht ihre Aufgabe.

(Na gut, es ging auch um die Kontrolle Deutschlands durch die westlichen Siegermächte. Deutschland sollte nie wieder so stark werden, dass es große Teil von Europa beherrschen könnte.)

Das sind weitere Aspekte die ich erstmal weggelassen hab um den Fokus nicht von den zwei essentiellen Aspekten, nämlich Umverteilung und Freizügigkeit, abzulenken.

Wenn man die Produktion in alle EU-Länder verlagern kann - wieso ist es dann noch nötig, dass die EU-Bürger überall hinziehen dürfen? Wenn Arbeitskräfte benötigt werden wird jedes Land gerne Arbeitsmigranten anwerben. In der Schweiz ist der Anteil der Menschen mit Immigrationshintergrund bei 37 % und damit höher als in D - und dort klappt das prima, weil die Schweiz eben selbst entscheiden darf wer ins Land kommen kann.

Und wieso ist es für eine Wirtschaftsunion nötig, dass Steuergeld aus Deutschland nach Süd- und Osteuropa fließt?

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Du erinnerst Dich an Nokia und ihren Umzug von Bochum nach Rumänien? Stell Dir vor, BMW würde jetzt ankündigen, München den Rücken zu kehren und nach Bulgarien, Rumänien oder Polen zu ziehen. Da ist es doch deutlich besser für das Ansehen in der Öffentlichkeit, wenn man AN mit „Werkverträgen“ als moderne Sklaven anstellt (ja, ich benutze mit Absicht diese polemische Beschreibung dieses Systems). Und es gibt Arbeitsplätze, die kannst Du nicht wirklich gut ins Ausland verlagern: Pflege, Transportwesen …

Angefangen hat dieses System ja früher, bevor die Osteuropäer eingetreten wurden. So ist die bekommt ja unter anderem die deutsche Agrarwirtschaft nennenswerte Subventionen, um preiswerte Lebensmittel an die Diskounter verscherbeln zu können, damit der Deutsche keine 2 € für den Liter Milch oder 1 € pro Ei, oder 10 € für das Nackensteak bezahlen muss, wenn er nicht will. (Ja, ich weiß. Wieder Polemik…)

Und ganz so schlecht sind ja die Infrastrukturprojekte auch nicht. So kommt nicht jeder Bulgare, Rumäne oder Pole auf die Idee, nach Deutschland auszuwandern. Oder wenn ich nach Mallorca, Zypern oder in die französische Provinz fahre, habe ich nicht mehr das Gefühl, im Armenhaus zu landen.

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Ob es als Segen gesehen werden kann wenn osteuropäische Arbeitskräfte ausgebeutet werden können kommt auf die Perspektive an. Tatsache ist aber, dass Arbeitsimmigranten auch ohne EU ins Land gelassen werden können, wie z. B. in der Schweiz.

Wenn ich jemanden jeden Monat 1000 Euro schenke und er mir davon 100 Euro zurückgibt - wie profitabel ist das dann? Bei der EU ist es genau so: Deutschland zahlt einen hohen Beitrag und bekommt einen winzigen Teil davon in Form von Subventionen für z. B. die Landwirtschaft zurück. Die Frage stellt sich, wieso D es nicht schafft (so wie bei anderen Subventionen auch) diese ohne die EU an die Landwirte zu bezahlen.

Dass Entwicklungshilfe (und nichts anderes sind die EU-Gelder an ärmere EU-Länder) nicht schlecht ist finde ich auch - aber warum braucht man dafür die EU? Dies führt nur dazu, dass D eben nicht die Wahl hat die Entwicklungshilfe z. B. an die Einhaltung der demokratischen Prinzipien zu koppeln.

Mach dich mal über die Bilateralen Verträge schlau…
Die Schweiz, wie du sie mehrfach anführst, als Beispiel des „unabhängigen“ Landes ist nicht wirklich zielführend.
(Spoiler: die Schweiz zahlt Gelder an die EU - und bekommt noch mehr erstattet)

Servus,

was sie und auch die EU nicht daran hindert, sehr ordentliche Wälle von Handelshemmnissen aufzuschütten. Man glaubt, die Stunde der Diktatur des Bürokratiats sei endlich gekommen…

Beide haben sozusagen die Nachteile der Hl. Unabhängigkeit, ohne die Vorteile nutzen zu können.

Schöne Grüße

MM

Das ist aber eine Verhandlungssache, die Schweiz ist nicht gezwungen sich einer EU-Struktur zu fügen. Wenn es für die Schweiz oder die EU zu nachteilig wäre würden diese Verträge so nicht bestehen.